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E-Auto + Photovoltaik (PV) + EnergieManger = smartes & intelligentes Laden ?!?

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(@an-wi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Eigentlich tangiert meine Fragestellung mehrere Themenbereiche (Solar, Klimawende, E-Autos) aus diesem Forum. Da ich mich für eine Rubrik entscheiden muss, nehme ich die für "E-Autos", weil mit der baldigen Neuanschaffung des selbigens das Thema für mich erst so richtig interessant wird...


Ausgangssituation:

  • PV-Anlage (9 kWp) ohne Batteriespeicher, mit Eigenverbrauchsregelung, Einspeisevergütung (=> keine Volleinspeisung)
  • smarte Haushaltsgeräte (BSH: Geschirrspüler, Waschmaschine, Trockner), die via Fernstart-Option effektiv eingesetzt werden könnten
  • EnergyMeter, der bereits den aktuellen Überschuss/Bezug am Netzübergabepunkt ermittelt und auslesbar ist (via Modbus-TCP)
  • [Anschaffung geplant]: Wallbox, die Informationsaustausch mit E-Auto ermöglicht (Batterieladestand usw.)
  • [Bestellung laufend]: E-Auto


Zielstellung
/ "Wunschdenken" 😉 :

  • Überschüssiger PV-Strom soll zum Laden des E-Autos, wenn dieses an Wallbox angeschlossen ist, und/oder zum Betreiben der smarten Haushaltsgeräte verwendet werden
  • Bedarfsprofile definieren können - wie beispielsweise:
    • "Lade E-Auto (nur PV), aber zum Zeitpunkt xy müssen 80% Akkustand garantiert sein (notfalls mit Netzbezug)"
    • "Waschmaschine mit PV-Strom starten (Wetterprognosen einbeziehen!?!), aber zum Zeitpunkt xy fertig sein (notfalls mit Netzbezug)"

 

Nun zur eigentlichen Fragestellung:

  • Kennt jemand einen "professionellen" EnergieManager, der diese Zielstellungen erfüllen kann und hat damit schon Erfahrungen gesammelt?
  • Alternative "Selberbau": Welche Wallboxen lassen sich intelligent regeln (Ladeleistung begrenzen)? (Welche Protokolle unterstützen sie dafür?)

 

Die Anschaffung eines PV-Batteriespeichers ist derzeit nicht geplant, auch wenn dieser meine gewünschte "Regelung" deutlich vereinfachen würde.
Auch der Umbau des PV-Wechselrichters ist wegen EEG die nächsten 10 Jahre nicht möglich, da sonst meine "gesicherte" Einspeisevergütung verloren geht.


   
Zitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Einen geeigneten Laderegler kenne ich nicht, aber auf ein grundlegendes Problem mit dem E-Auto kann ich gleich mal hinweisen. Wobei - kommt auf das E-Auto an. Falls du ein 20-30 Jahre altes E-Auto wie einen City-EL oder einen Hotzenblitz bestellt hast, in dem Bleiakkus stecken und man den Ladevorgang mittels Zugang zum Akku selbst in die Hand nehmen kann, dann besteht das Problem gar nicht.

Wenn es aber ein modernes E-Auto "von der Stange" ist, mit Lithium-Ionen-Akku und Typ 2 Ladestecker, wovon ich jetzt mal ausgehe, dann stellt sich das Problem, dass es sich mit unter 6A gar nicht laden lässt, was einer minimalen Ladeleistung von 6A * 230V = 1380W entspricht. Weniger geht nicht. Bei einer 9 kWp PV-Anlage ist das an einem sonnigen Tag kein Problem. An einem wolkigen Tag kann es aber auch mal sein, dass z.B. nur 900 Watt herauskommen. Bei angenommenen 200W Eigenverbrauch im restlichen Haushalt hast Du dann nur 700W übrig. Das stellt dich vor die Wahl, 700W einzuspeisen oder mit zusätzlichen 680W Netzbezug zu laden. Besonders schlau finde ich den Typ2-Ladestandard insofern nicht.


   
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(@an-wi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Danke für die sehr interessante Info zur minimalen Ladeleistung. Wenn ich es selber programmiere, wüsste ich schon, wie ich den Fall regeln würde...

Auch muss ich nun bei der Wahl der Wallbox darauf achten, dass diese von 3-phasig Laden (= Minimum 4140kW) auf 1-phasig umstellen kann, wenn die Ladeleistung auf einen Wert unter 4,14kW reduziert wird.

Bin gespannt, wie das professionelle EnergieManager im sogenannten "Eco-Mode (nur PV)" lösen und ob man den "Schwellwert" zum Ladestart vielleicht auch selbst anpassen könnte. Für mich persönlich wäre es ok, wenn etwa 400-500W aus dem Netz gezogen werden, dafür aber 900-1000W aus der PV in den Auto-Akku fließen.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

MIt eine der verbreitetsten Lösungen dafür ist OpenWB. Ist sowohl die Software, als auch eine Wallbox die man bekommt. Die Software ist OpenSource und kann so genutzt werden. Damit lassen sich viele verschiedene PV-WR und auch Wallboxen anbinden. Die einzigen Wallboxen die dynamisch 1/3 Phasen umschalten können und mir bekannt sind wären die Go-E Charger und die von OpenWB selbst angebotene.

Die Mindestladeleistung wirst Du meines Wissens nach auch nicht mit Softwareanpassung ändern können. Habe jedenfalls noch von niemandem gehört, der da unter die 6A gekommen ist... 


   
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(@an-wi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @bennyb21

 

Die Mindestladeleistung wirst Du meines Wissens nach auch nicht mit Softwareanpassung ändern können. Habe jedenfalls noch von niemandem gehört, der da unter die 6A gekommen ist... 

Das hatte ich auch nicht vor. Da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit wie mit der Entscheidung

Veröffentlicht von: @alexx

700W einzuspeisen oder mit zusätzlichen 680W Netzbezug zu laden.

programmgesteuert umzugehen wäre.

Eine Reduzierung der Ladeleistung unter die festgelegten 6A halte ich auch nicht so wirklich für sinnvoll, da bei Laden einige Komponenten im Auto immer die gleiche Menge an Strom „verbrauchen“ egal wieviel Ladeleistung anlegt - je geringer also die Ladeleistung, umso höher die (Lade)-„Verluste“.

 

 


   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4044
 

Vielleicht wäre das was für dich https://evcc.io/

Kann mit vielen Walboxen und mit vielen PV/Energymetern/Speichersystemen kommunizieren.

 

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ


   
An Wi reacted
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Veröffentlicht von: @an-wi

Eine Reduzierung der Ladeleistung unter die festgelegten 6A halte ich auch nicht so wirklich für sinnvoll, da bei Laden einige Komponenten im Auto immer die gleiche Menge an Strom „verbrauchen“ egal wieviel Ladeleistung anlegt - je geringer also die Ladeleistung, umso höher die (Lade)-„Verluste“.

 

Das ist, soweit ich herausgefunden habe, genau der Hintergedanke hinter dem 6A-Limit. Man hat beim Laden offenbar eine gewisse "Grundlast", die selbst dann anfiele, wenn man nur 1 Watt Ladeleistung in den Akku steckte. Einerseits muss wohl im Auto ein Teil der Bordelektronik hochgefahren werden, was Strom kostet, und andererseits muss in der Wallbox ein großes Relais ("Schütz") angezogen gehalten werden, das angeblich auch nicht unerheblich Leistung ziehen soll. Um den "Wirkungsgrad" als Relation aus nutzbarer Ladeleistung und "verbratener" Grundlast nicht zu schlecht werden zu lassen, hat man sich die Mindest-Ladeleistung von 1380 W ausgedacht.

Für das Laden mit Netz-Strom mag das ja Sinn machen. Beim Laden mit eigenem PV-Strom ist es aber sehr störend. Nachdem Einspeisevergütung pro kWh und Bezugspreis für Netzstrom so weit auseinanderliegen (etwa 8 Cent zu 40 Cent ?) wäre im obigen Beispiel ein Laden mit 700W PV-Überschuss selbst dann noch besser als mit zusätzlichen 680W Netzbezug, wenn von den 700W angenommen nur 500W im Akku ankommen.

 


   
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(@an-wi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @stromsparer99

Sehr interessantes Projekt!!! Vielen Dank für die Info. Ich lese mich grade intensiv ein...
Mein bereits verbauter EnergyMeter wird dort unterstützt. Genial 👍 

 


   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4044
 

Veröffentlicht von: @an-wi

Veröffentlicht von: @stromsparer99

Sehr interessantes Projekt!!! Vielen Dank für die Info. Ich lese mich grade intensiv ein...
Mein bereits verbauter EnergyMeter wird dort unterstützt. Genial 👍 

 

Ich habe das selbst auch vor, will das auf der vorhandenen Synology in Docker laufen lassen. Docker ist für mich aber Neuland, da werde ich etwas mehr/öfters lesen müssen.

 

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ


   
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(@an-wi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Zum Thema "Synology in Docker" könnte das 2. Video (ab 47:44) aus Einführungsdokumentation von evcc.io sehr hilfreich für dich sein!


   
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(@deadrabbit)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 63
 

Veröffentlicht von: @stromsparer99

Veröffentlicht von: @an-wi

Veröffentlicht von: @stromsparer99

Sehr interessantes Projekt!!! Vielen Dank für die Info. Ich lese mich grade intensiv ein...
Mein bereits verbauter EnergyMeter wird dort unterstützt. Genial 👍 

 

Ich habe das selbst auch vor, will das auf der vorhandenen Synology in Docker laufen lassen. Docker ist für mich aber Neuland, da werde ich etwas mehr/öfters lesen müssen.

 

 

Kann ich wärmstens empfehlen. Evcc ist absolut genial.

 

Erst recht in Kombination mit Tibber. Dabei werden automatisch, je nach Fahrzeug SoC und Strompreis, die Ladezeiten ermittelt.

 

Ich hab das jetzt noch so erweitert, dass der Speicher während dieser Zeit nicht entladen wird.

 

Ich hatte zuerst auch mit der OpenWB geliebäugelt, mich aber dann für die Tinkerforge Warp charger wallbox mit dem Energy Manager entschieden.

 

Würde ich sofort wieder nehmen, gefällt mir optisch wesentlich besser wie die OpenWB und es wird eine Phasenumschaltung bei der Zoe unterstützt.

Weiterer Vorteil ist, das man keinen allstromsensitiven RCD Typ B braucht. Die OpenWB braucht den schon.

Aktuell kann dir Phasenumschaltung zwar evcc noch nicht steuern, weil der WARP Energy Manager erst ab heute offiziell versendet wird, aber ich bin guter Dinge dass das nicht mehr lange dauert.

 

Gruß

 

 

 


   
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(@nongjo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
 

Ich habe EVCC ebenfalls seit einigen Wochen erfolgreich im Einsatz.
Habe mir eine Heidelberg Energy Control für 250€ geschossen,
mit USB->RS485 Adapter (2,50€) an meinem Raspberry Pi angebunden.
Bin begeistert! Regelt absolut zuverlässig.

Eine automatische Phasenumschaltung wird bei meiner kleinen (9KWp Ost/West) PV-Anlage eh selten zum tragen kommen,
da mindestens 4,2KW Überschuss verfügbar sein muss.

Ich werde das mit einem manuellen Umschalter lösen, wenn es mal schnell gehen soll, koste es was es wolle…


   
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 Olfi
(@olfi)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 209
 

Das mit der Umschaltung mit Schalter ist keine gute Idee.

Die Wallbox mag das können, aber der Charger im Fahrzeug nicht unbedingt...

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren 2 mal von Olfi

5 kWp Ost / 5 kWp West, Corsa Elektro
Powerwall im Wachstum

Mitgliederkarte: https://umap.openstreetmap.de/de/map/drbacke-forum_28799#6/51.337/9.492
zur Anleitung: https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=4982


   
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(@nongjo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
 

Hast natürlich vollkommen recht. Umschaltung natürlich nur ohne Auto an der Wallbox.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Vielleicht ganz interessant, wenn hier gerade mehrere Unterwegs sind die EVCC einsetzen. Ich habe mich damals für die OpenWB Software entschieden, weil (zu der Zeit) die Auswahl an anzubindenden Geräten noch nicht so gut war und insbesondere weil die in Bezug auf Einbindung eines Akkus noch nicht wirklich etwas hatten. Wie ist das mittlerweile? Kann man auch bei EVCC entsprechende Vorgaben mit Priorisierung der Akkuladung oder Autoladung machen? Oder z.B. Ladebegrenzungen einrichten, dass aus dem Netz das Auto nur bis X% geladen wird oder XkWh nachgeladen werden? Gibts bei EVCC mittlerweile prognosebasierte Steuerungen?

Oder andersherum, warum habt ihr euch für EVCC entschieden?


   
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