Hallo zusammen,
würde gerne ein bisschen rumspinnen :-), ich habe ein Peugeot 208 E, wieso kann man die Batterie nicht nutzen für zuhause? Das wären Netto 51kWh.
Ich weiß Bidirektionales Laden, V2H, V2G etc...
Ich verstehe das ganze trotzdem nicht, man hat bei den meisten Autos die Möglichkeit vom schnellen DC Laden, also der weitere anschluss direkt unterhalb der Ladebuchse.
Wenn also es die Möglichkeit gibt mit 300-500Volt DC die Batterie zu Laden, wieso kann man die gleiche Spannung nicht aus diesen Anschlüssen rauslassen?
Also die Bordelectronik eines E-Autos dazu bewegen aus dem Anschluß auch Spannung rauszulassen? Ist das Möglich? Die Hohe Gleichspannung müsste dann über eine Platine in Wechselspannung oder in die demensprechende Gleichspannung Transformiert werden, um diese z.B. für die PV zuhause (48V) nutzbar zu machen.
Was Denkt Ihr darüber? Ist da was Möglich?
Gruß
Toni
Was Denkt Ihr darüber? Ist da was Möglich?
Was hast du denn selber schon zu dem Thema rausgefunden, und was ist dir daran unklar?
Ganz prinzipiell sind Chademo (das dein Auto nicht hat) und auch CSS in der neusten Version (das dein Auto vermutlich auch nicht hat) so spezifiziert, daß V2G damit möglich ist. Dazu basteln verschiedenen Hersteller auch an Lösungen. Kaufbar ist für CSS davon keine, und ob da jemals was kommt, ist auch unklar. Bisher gibt da kein Auto die DC-Spannung am Ladeanschluß frei. Warum, sollte einem eigentlich auch klar sein.
Es gibt gerüchteweise Bastler, die das bei einzelnen Fahrzeugmodellen selber freigeschaltet haben. Da wirst du dich dann mal durch google wühlen müssen.
Oliver
Was Denkt Ihr darüber? Ist da was Möglich?
Was hast du denn selber schon zu dem Thema rausgefunden, und was ist dir daran unklar?
Ganz prinzipiell sind Chademo (das dein Auto nicht hat) und auch CSS in der neusten Version (das dein Auto vermutlich auch nicht hat) so spezifiziert, daß V2G damit möglich ist. Dazu basteln verschiedenen Hersteller auch an Lösungen. Kaufbar ist für CSS davon keine, und ob da jemals was kommt, ist auch unklar. Bisher gibt da kein Auto die DC-Spannung am Ladeanschluß frei. Warum, sollte einem eigentlich auch klar sein.
Es gibt gerüchteweise Bastler, die das bei einzelnen Fahrzeugmodellen selber freigeschaltet haben. Da wirst du dich dann mal durch google wühlen müssen.
Oliver
Hallo Oliver,
Wieso das offiziell nicht geht, ist mir schon klar. Und ja die ganze Technik CSS, Chademo etc...
Leider finde ich in den Google tiefen genau solche Themen nicht wie du unten erwähnst, stelle ich die falsche Fragen??
Gruß
Toni
Hier gibts z.B. einen, der behauptet, das gemacht zu haben:
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?p=2180798#p2180798
Oliver
Bei E3/DC (Hager Gruppe) gibt es das demnächst.
Aber nur zusammen mit deren Speicher S10 E COMPACT und bestimmten Volkswagen ID-Modellen (77kWh Akku und SW-Stand 3.5 oder höher).
Der Energie-Austausch geht hier also immer über den Hausspeicher (E-Auto lädt Speicher, Speicher pumpt Energie ins Haus).
So hat man das regulatorische Problem eines mobilen Speichers (Anmeldung?) ausgehebelt.
Einschränkung:
"Die Funktionen Entladen und bidirektionales Laden sind fahrzeugseitig auf maximal 10.000 kWh und auf 4.000 Betriebsstunden begrenzt."
Tja, immerhin ein Anfang - aber rechnen wird sich das wohl nie, ist halt was für Freaks.
Zum Thema Energie aus dem Fahrzeugakku ins Haus einspeisen (V2H):
1. Problem:
Die beiden Leitungs-Stränge + und - sind mit je einem Schütz-Kontakt zw. den DC-Pins der CCS-Fahrzeugdose und dem Fzg-Akku getrennt.
Die beiden Kontakte schliessen erst, wenn der Ladecontroller einen korrekten pre-Charge Befehl bekommt.
Diesen Befehl gibt es nur, wenn die pre-Charge Spannung auf dem Niveau der Akku-Spannung ist.
Am Akku hängt nämlich auch die Leistungselektronik (Controller oder Inverter genannt), und deren Eingangskondensatoren wollen soft vorgeladen werden.
Warum ist das so - ich will noch nur entladen?
Weil es bei dem CSS erstmal nur den einen Fall gibt:
Fetter AC/DC Gleichrichter lädt über ein CC/CV Verfahren den Fzg.-Akku eines E-Autos.
Und hier wäre es zu riskant die Leistungselektronik mit initial 400V und 300A zu beaufschlagen - der Fzg.Akku vlt. bei 20% SoC und 320V liegt.
Also passend vorladen, mit zunächst moderatem Strom eine Art Rampe bis zur ausgehandelten max. Ladeleistung laden, dann bei konst. Spannung in einer Rampe mit sinkendem Strom zum definierten Ladestand laden.
Lösung:
Über die beiden Pins PP und CP wird über PLC, hier mit einem zweckentfremdenden Powerline Modem (angesteuert via Raspi oder Laptop) ein manipuliertes pre-Charge Kommando geschickt.
Damit ziehen die beiden Schütze an, an den DC-Pins der CCS-Dose liegt die Akku-Spannung des E-Autos an - siehe Bild unten.
2. Problem:
Wie verhält sich die E-Auto Software ... wenn sie eine Stromentnahme bemerkt, und diese nicht vom Motor/Inverter bzw. der 12V Bord-Elektronik kommt?
Da würde ja die ganze BMS SoC und SoH Kalkulation nicht mehr stimmen.
Nun, der Vehicle Controller bemerkt das eigenartige Spiel, wirft eine Error-Code aus und öffnet die beiden Kontakte zum CCS-Port wieder.
Bei manchen E-Autos klappt das aber (älterer Ioniq).
Bei VW hat man das offensichtlich in die 3.5'er SW eingepflegt.
Mehr Infos
CCS hacking über PLC
3 Guerilla PV-Anlagen mit gesamt 3,8kWp an je einem Mikrowechselrichter.
E-Auto, DIY E-Trial-Motorrad, DIY E-Kinder-Motorrad, DIY E-Gravel-Bike
PV Überschussladung
Wenn also es die Möglichkeit gibt mit 300-500Volt DC die Batterie zu Laden, wieso kann man die gleiche Spannung nicht aus diesen Anschlüssen rauslassen?
Was bringen Dir die theoretischen Überlegungen, wenn Du es nicht umsetzen kannst:
- Hersteller der Elektroautos wollen es nicht, weil sie bei den bestehenden Garantieleistungen (meist 8 Jahre, 160.000km) der Akkus ein großes Risiko eingehen. Sie müssten sich also andere Garantiebedingungen einfallen lassen, wie beispielsweise die Anzahl der Ladezyklen oder anderes. Müsste auch bei der Regelelektronik geschaltet werden. Ansonsten schalten Sie halt nach ein paar Minuten ab. Ohne Autohersteller geht es nicht.
- Durch die geringen Stückzahlen sind bidirektionale Wallboxen immens teuer. Prinzipiell könnte man die für einen Preis ähnlich den Hybridwechselrichtern anbieten. Vorher ist aber Anpassung und Entwicklungsleistung (SW, etc.) notwendig.
Die LFP-Akkus werden derzeit jedes Jahr günstiger. Da ist für mich die beste Lösung einen entsprechenden Hausspeicher aufzubauen.