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Schrauben von Zellverbindern werden bei 100A heiß

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(@dost0011)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 10
Themenstarter  

Hallo,

 ich habe einen 12V Akku mit 105AH EVE Akkus gebaut. Wenn ich 100A entnehme werden manche (nicht alle) Schrauben nach 30s richtig heiß (70 Grad). Diese Wärme überträgt sich natürlich auch auf die Busbars.

Die EVE Zelle hat ein M4 Gewinde. Darauf lege ich den mitgelieferten Verbinder. Der könnte aus Edelstahl sein, weil er glänzt. Darüber kommt dann der Ringkabelschuh. Dann lege ich eine normale Unterlagscheibe drauf (außen 20mm innen 6mm). Dann kommt eine Innensechskant Edelstahlschraube M4x10mm in das Gewinde. Das ziehe ich dann mit 5Nm fest.

Manche Verbindungen werden gar nicht heiß, manche sehr heiß. Alles sieht optisch gleich aus…

Gibt es einen erprobten Aufbau für die Verbindungen?

Auf YouTube und Co habe ich nichts gefunden. Bin auch unglücklich darüber, dass meine Zellen nur ein Innengewinde haben…

 

Viele Grüße 


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 704
 

Warum entlädst du mit 1C? - Wahrscheinlich leitest du 100A durch den M4 Bolzen.

Kontaktfett, säurefreies Lagerfett notfalls, und feines Schleifpapier bereithalten. Die Pole zuerst von Oxid reinigen. Sehr dünn fetten. Busbar, falls Edelstahl, chromatiert oder vernickelt, an den Kontaktstellen auch von Oxid reinigen. Montieren.


   
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(@haraldt1)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 33
 

eine 4mm Scheibe solltest du auch verwenden bei der M4 Schraube.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8459
 

Mich wundern die 5 Nm. Bei mir haben die das garnicht ausgehalten.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
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(@dost0011)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 10
Themenstarter  

Ist denn die beschriebene Reihenfolge in Ordnung? Beim Baumarkt gibt es normale Unterlegscheiben und welche aus Edelstahl. Welche sind besser?


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8459
 

Ist egal, weil der Strom eh nicht drübergehen soll. Strompfad ist direkt pol in Verbinder.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 613
 

@dost0011  Moin, ich setze im Gartenhaus auch einen DIY Akku mit den beschriebenen 105Ah Zellen ein. Mit den Zellen selbst bin ich an sich super zufrieden, aber das dort nur ein M4 Gewinde zur Verfügung steht find ich auch, gelinde gesagt, absolute k*cke. Meine org. Zellverbinder sind allerdings verzinnte (oder vernickelt?) Kupferverbinder mit Langlöchern auf beiden Seiten, das Kupfer blitzt raus wenn man es mit dem sauberschleifen übertreibt....*duckwech*

Ich hab von vornherein nicht die org. Schrauben benutzt weil sie in Kombination mit den Ringkabelschuhen für den Balancer zu kurz waren. Daher setze ich M4 Edelstahl Gewindestifte ein. Die Poloberfläche vorsichtig mit 3M Schleifvlies säubern, Busbar drauf, 3D U-Scheibe (Edelstahl) und dann Edelstahlmutter mit Bund und Unterkopfverzahnung handfest angezogen - ein konkretes Drehmoment kenn ich für den Schraubfall nicht, 5NM halte ich allerdings für recht hoch. Auf die bereits angezogene Mutter dann den Ringkabelschuh der Balancer, und auf den Ringkabelschuh dann M4 Edelstahl Standardmutter.

Über den Winter muss an den Verschraubungen jedoch irgendwas passiert sein, an drei Zellen wurde je ein Pol unter voller Belastung durch einen MP2 3000 (rund 50A) 67°C heiß. Nach Kontrolle war nix zu finden, keine lose Mutter, keine Korrosionsstellen, nix. Also alles wieder fest verschraubt und das Wärmeproblem war von selbst verschwunden - keine Ahnung.... Ansonsten ist alles Tacko.

Bei Bedarf hätte ich noch reichlich von den Geindestiften da...

Aber, wenn deine Zellverbinder die gleichen Abmaße haben wie meine, dann ist 1C eine zu hohe Belastung. Durch die Langlöcher an beiden Seiten ist der Querschnitt und die effektive Auflagefläche auf den Polen verringert. Zudem schreibt EVE 0,5C als Dauerlast im Datenblatt.

1. 2,43kWp Trina Solar an MP2 3000 - 5kWh DIY >> Nulleinspeisung via SIEMENS S7 SPS
2. 12,3kWp JAM54D41 LB an 3x MP2 5000 - 43kWh LiFePo MPPT RS450/200


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 957
 

Ich habe die gleichen EVE Zellen 105LF. Das M4-Gewinde ist schon etwas dürftig und die mitgelieferten Schrauben sind m.E. auch viel zu kurz. Das reicht gerade für die Busbars, aber kaum noch zum Auflegen der Ringkabelschuhe für die Balancerkabel. Außerdem würde ich einen Federring und U-Scheibe noch drunterlegen. Habe deshalb M4-Messingbolzen (selbst geschnitten aus Gewindestangen) fest eingedreht (2 Muttern übereinander festgezogen zum Eindrehen) - die passen gut 5mm in die Pole und geben sicheren Halt und eine erste elektr. Kontaktierung (schon durch den Anpressdruck). Allerdings habe ich (bisher) die Polkontaktflächen nicht angeschliffen, nur kurz mit Alkohol gereinigt (löst natürlich die Oxidschicht nicht auf). Auf der Oberfläche sehe ich leichte Riffelmuster (konzentrische Ringe), die sich vermutlich beim festen Aufschrauben der Busbars leicht verformen und den Kontakt herstellen (so meine Hoffnung). Bin gerade dabei den Akku zu balancen, ist heute erst fertig geworden und in Betrieb genommen worden. Vor dem Einschrauben der Messingbolzen habe ich diese ganz leicht mit Weißöl (säure- und harzfreies Mineralöl) gefettet, die Pole selbst aber nicht.

Habe aber keine Ahnung, wie sich die Schrauben und Verbinder bei 100A Belastung verhalten - vermutlich wird da auch etwas ziemlich warm....

Ich würde hier max. nur bis 50A gehen, eher noch weniger. 100A+ ist eher was für die großen Zellen, 280Ah und mehr.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8459
 

Bei den M4 halte ich von mitgelieferten starren Verbindern nichts.

Ich habe Kupferblechstreifen 0,3 mm dick, 15 mm breit, 3 lagen , mit Z Knick benutzt. Wegen z Knick nur ein Loch, kein Langloch.. Bei 1 Nm Anzugsmoment und 50 A alles kalt. Pole entfettet un sehr sanft gerauht.

Meine Zellen haben ein nur6 mm tiefes M4 Gewinde.

5Nm Anzugsmoment kenne ich von M6.

Aus den Anzugsmoment Tafeln ergibt sich dann bei M 4 etwa 2 Nm. Mit 1,5 Nm habe ich ein Gewinde herausgerissen, danach bin ich auf 1 Nm heruntergegangen. Mit guter Polvorbereitung bin ich trotzdem auf 0,1 mOhm für den Übergang gekommen.

Finger weg von Fett, hier gehört Alukontaktpaste oder Noalox hin.

 

Die kaputte Zelle habe ich auf M 5 aufgebohrt.  5 modifizierte Gewinde Bohrer.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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U-F-O
(@u-f-o)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 997
 

Ich habe mal einen Test gemacht mit Aluminium Rundmaterial und selbst geschnittenen M8 Gewinde, selbst bei 40Nm mehrfach angeknallt und wieder gelöst war das Gewinde noch voll intakt. Ich war erstaunt wieviel das aushält. Ich würde meinen wenn bei M4 das Gewindee bei 1,5Nm bereits rausreißt war das Gewinde einfach scheiße, aber gut 6mm tiefes Gewinde ist mMn auch zu wenig. Bei Winston Zellen werden rund 12-15Nm für M6 angegeben und für M8 24-26Nm. Ich fand aber 15Nm bei einer M8 Verschraubung schon heftig beim anziehen deshalb habe ich es bei mir auch bei 15Nm belassen.

So ein Gewinde ansich hält schon einiges aus.

Hier eine Eve 280Ah Zelle bei der erst bei über 20Nm (M6) der Gewindebolzen abgeschert ist aber immerhin nicht das Gewinde rausgerissen.

Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!


   
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(@dost0011)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 10
Themenstarter  

Danke für die vielen tollen Antworten. Die Idee mit den Messingbolzen werde ich versuchen umzusetzen.

Bzgl. den 100A ging es mir nur um einen Test, ob alles i.O. ist. Im späteren Betrieb will ich vielleicht mal 3 Minuten Wasser mit höherer Leistung erhitzen - also bestimmt keine Dauerleistung... 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8459
 

Veröffentlicht von: @dost0011

Die Idee mit den Messingbolzen werde ich versuchen umzusetzen.

Sorry, da steckt noch ein möglicher Fehler drin. 

Man darf den Stehbolzen nicht "festschrauben", denn diese Kraft belastet das Gewinde im Akku  zusätzlich, ohne Presskraft für der Verbinder zu liefern.

Die Stehbolzen nur eindrehen und beif festziehen sogar gegenhalten, damit sie sich nicht mitdrehen können.

Hat mich auch ein Gewinde gekostet.

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(@dost0011)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 10
Themenstarter  

Also jetzt habe ich kurzzeitig sogar 150A saugen können ohne dass eine Verbindung warm geworden ist. Ist ein riesiger Unterschied zu vorher.

Vielen Dank nochmal.


   
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PV-Elch
(@pv-elch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 60
 

Ich gehe davon aus, daß das Aluminium der Pole oxidiert war und so kein direkter Kontakt zur Busbar zu Stande kam.
Dann geht der Strom nur über die M4-Schraube in die Busbar und wird heiß.

Knapp 2kWp mit MP24/1200 und 1,5+3,2 kWh LiFePO4
2x Daikin 3MXM40A mit 2x CTXM15R + FTXM25R


   
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