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Pedelec: Blei-Gel durch Lithium, Natrium... ersetzen?

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(@tobias-claren)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hallo.

Es gibt Pedelecs bzw. Elektro-Kits die wurden mit Blei-Gel-Akku verkauft.
Kann man den Pb-Akku durch einen Li-Akku (oder Na etc.) ersetzen?
Ich denke da an Ladeschlussspannung, Entladeschlussspannung etc..
Und wenn die Technik des Pedelec abschaltet, schaltet sie (z.B. ein Elektrokit von Lanztec) dann bei 0% (bei 12V also evtl. 10,8V) ab, oder Blei-schonend bei 50% (~11,8V)?
Denn 11,8V wären bei Lithium vermutlich zu wenig Entladung, um die Kapazität zu nutzen. Das wären bei 36V-Nominal-Spannung für das Pedelec schon bei 35,4V.
Ich glaube auch bei einem 36V-Lithium-Pedelec, ist das Minimum 30V. Also viel ungenutzte Kapazität. Auch bei Abschaltung bei 10,8V (auf 12V bezogen), wären das mal 3 32,4V. Immer noch über den 30V bei Lithium.

LiFePo4 könnte evtl. besser passen.
"Microcharge" schreibt:
"Die Entladeschlussspannung darf bei LiFePO4-Zellen zwischen 2 und 2,5V pro Zelle liegen.
Für vierzellige 12,8V-Batterien also 8 bis 10V.
Auch hier trennt das BMS bei Unterschreitung der zulässigen Spannungsschwelle die Batterie von der Entladelast"
30V geteilt durch 3 (für die 12V-Basis bei 36V) wären 10V, was ja in dem Bereich liegt. Wenn auch mit 8V noch weniger möglich wäre.
Wenn die Nominalkapazität bei Entladen bis 10V läge, super.

Und wenn Natrium passen würde, wäre auch das interessant.
Aber dann sollte es schon den angepriesenen Preisvorteil haben.
Oder eben perfekt zu Blei passende Werte. Dass sie Robuster als Lithium-Ionen-Akkus sein sollen, ist natürlich ein anderer Vorteil.
Platz ist bei einem Pedelec-Dreirad nicht das Problem. Mindestens die 50x40cm hinten zwischen den Rädern, und Höhe "offen".
Da kann man die Akkus ähnlich wie in der Bodenwanne eines E-Auto flach ausbreiten, und den Korb darüber.


   
Zitat
(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 455
 

Natrium Ionen ist noch viel zu teuer (2-3 x LFP, und der Spannungshub 4V zu 2 V (2,5V) ist recht hoch, womit viele alte Anwendungen nicht zurecht kommen um die möglichst volle Kapazität zu nutzen. Der Vorteil liegt im Winterbetrieb da sie weniger Kapazität verlieren und manche auch bei Minus Graden ladbar sind.

LFP so tief zu entladen ist nicht die freundliche Art, und bringt auch nicht viel. Einfach mal die Kapazitäts Kennlinie anschauen. Hier spielen Zyklen vermutlich nur eine geringe Rolle, die Gefahr besteht allerdings, ist ja kaum noch Energie im Kasten,  daß sie dann länger nicht nachgeladen und unbeobachtet schnell gegen Null zu gehen und dann richtig tiefentladen sind.

 

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8156
 

Veröffentlicht von: @tobias-claren

"Microcharge" schreibt:
"Die Entladeschlussspannung darf bei LiFePO4-Zellen zwischen 2 und 2,5V pro Zelle liegen.

Da sagen die Datenblätter aber etwas anderes. Und Kapazität ist unter 3 V gerade Mal im Prozent Bereich.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@tobias-claren)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

Also LFP auf 3V entladen?
Das wären bei 36V Nominalspannung auch nur 36V, oder?

Denn man braucht 12 Zellen.
Wenn LiFePo4 3,65V Maximalspannung hat, wären das 43,8V.
Faktor (de) nennt da 2,5 Entladeschlusspannung. Also 30V.

Bei Blei-Gel finde ich 1,75V bis 2,4V, also bei 18 Zellen 31,5V bis 43,2V.
Wenn da also 18 Zellen Blei-Gel verbaut wurden, scheint LFP4 ja recht gut zu passen.
Oder nicht?
Außer solche Pedelecs würden bei Blei früher abschalten, um die Batterie zu schonen.
Man sagt ja "nicht unter 50%".
Weiß jemand, ob Pedelecs mit Blei-Gel-Akku das tun?
Lanztec hat bisher nicht geantwortet.

Und falls nicht, runter auf 0% bei z.B. 10,8V (normale Blei-Batterie)?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Monat von Tobias Claren

   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 455
 

Gehe bei LFP vorerst grob von 3,5V  zu 3 V aus. Nennspannung ist 3,2 V. 

4 LFP Zellen ersetzen recht brauchbar eine 12V BLEI Batterie ohne weitere Maßnahmen bis auf eine eventuell erforderliche  Ladesstrom Begrenzung.

 

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Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 455
 

2 % Energiebedarf  bei 2,5 auf 3 V, eben nachgeladen. Hatte gerade einzeln herumliegene  LFP 3200 mAh Zellen kontrolliert. Eine hatte eine  erhöhte Sebstentladung und war gerade bei 2,5 V. 

Nach 0,2 Wh war sie bei 3,0 V.   Also etwa 2% Energie ist hier zwischen 3 und 2,5 V noch grob enthalten. 10 Wh Zelle.  Wäre es mir nicht wert so tief zu entladen. Ab da geht's schnell bis in den Abgrund.

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8156
 

Veröffentlicht von: @hopfen

2 % Energiebedarf  bei 2,5 auf 3 V, eben nachgeladen. Hatte gerade einzeln herumliegene  LFP 3200 mAh Zellen kontrolliert. Eine hatte eine  erhöhte Sebstentladung und war gerade bei 2,5 V. 

Nach 0,2 Wh war sie bei 3,0 V.   Also etwa 2% Energie ist hier zwischen 3 und 2,5 V noch grob enthalten. 10 Wh Zelle.  Wäre es mir nicht wert so tief zu entladen. Ab da geht's schnell bis in den Abgrund.

Vor allem ist das die Energiereserve des Akkus (vor dem Nirwana) wenn man mal eben NICHT sofort nachlädt/nachladen kann. Und dass man bis 20 % SOC nicht mit dem maximal erlaubten Ladestrom drangehen kann, muss man auch berücksichtigen - zumindest die Hochsromjunkies.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@andreash)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 234
 

Veröffentlicht von: @tobias-claren

Es gibt Pedelecs bzw. Elektro-Kits die wurden mit Blei-Gel-Akku verkauft.

Was soll das dann für vorsintflutlicher Schrott sein? Ich hab vor Jahren einige Räder umgerüstet, schon "damals" war alles halbwegs aktuelles auf 10S (36V) bzw. 13S (48V) LiIon Akkus ausgelegt. Und das ist immer noch die zu bevorzugende Akkutechnik für diese Anwendung, LFP ist da einfach zu schwer, NaIon nochmehr. Alles was für Pb ausgelegt war ist irgendwo 90er Technologie bei allen Komponenten und sollte man wirklich nicht mehr in Erwägung ziehen (Bürstenmotoren mit PWM Controller und derartiges...).


   
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