Hallo zusammen,
ich bin momentan am Bau eines 16s Akkupacks und gestern sind meine Zellen von NKON (EVE LF280K, A-grade) geliefert worden. Der erste Eindruck war sehr gut. Die Zellen sind laut QR Code gerade mal 3 Monate alt, Ventile sehen gut aus, Spannungen liegen alle zwischen 3,299 und 3,300 V und man findet keinerlei optische Mängel. IR und Kapazitätsmessung folgt noch. Beim Zusammenstellen der Zellen ist mir dann aber aufgefallen, das die Zellen eine "Welle" im Randbereich haben. Würde ich die Zellen parallel schalten, trifft somit Welle auf Welle und entsprechend groß wäre der Abstand zwischen 2 Zellen (siehe Bild). Wenn ich also die Zellen wie geplant in Reihe schalte, trifft immer Berg auf Tal und somit sieht das halb so wild aus. Da zudem alle 16 Zellen das gleiche Bild zeigen, tippe ich eher auf eine systematische Ursache in der Fertigung. Nichtsdestotrotz kannte ich das von meinen bisherigen Basteleien bisher nicht (zumindest nicht so stark ausgeprägt). Im Bereich der Welle sind die Zellen übrigens auch 74mm dick und damit out-of-spec.
So richtig glücklich bin ich mit den Zellen nicht, da mir nicht klar ist wie ich das über die ganze Fläche möglichst homogen verpressen kann. Da ich berufsbedingt sehr günstig an Wärmeleitpaste/Gapfiller (2K, vernetzt und wird dann vergleichsweise steif) komme, tendiere ich momentan dazu, die Unebenheiten damit auszugleichen.
Mich würde eure Meinung interessieren. Was sagt ihr zu der Zellqualität bzw. zu meinem Plan mit dem Gapfiller?
Bei NKON habe ich übrigens auch angefragt, aber noch keine Rückmeldung erhalten.
Mach eine Isolator zwischen die Zellen und verpress die mit der entsprechenden Vorspannung. Der Bauch verschwindet.
Immer mehr Stimmen sagen, das das verpressen überbewertet wird und in einigen Fertigakkus sind die Zellen trotz Kapazitätsgarantie auch nicht verpresst.
10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000
Bei Grade A darf imho nichts out of spec sein, sonst sind es keine Grade A
Das verunsichert mich jetzt etwas, wollte bei Nkon über die Sammelbestellung zuschlagen.
Immer mehr Stimmen sagen, das das verpressen überbewertet wird und in einigen Fertigakkus sind die Zellen trotz Kapazitätsgarantie auch nicht verpresst.
Das Thema ist aber keine Mehrheitsentscheidung, Sonden ein Datenblatt Thema.
Und mit Kapazität hat's eigentlich auch nichts zu tun, sondern mit Zyklen Zahl bzw. Lebensdauer.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Mach eine Isolator zwischen die Zellen und verpress die mit der entsprechenden Vorspannung. Der Bauch verschwindet.
Dann hast aber definitiv zu viel mechanische Spannung auf die Zellen gegeben! das ist nicht gut. Messen ob sie noch im Toleranzbereich sind, am besten mit planen Brettern. Eine leichte Wölbung auf Höhe der Kontakte ist normal, in der Mitte eher konkav, also nach innen gezogen.
Wer den partout seine Akkus noch verpressen will muss das nicht tun. Allerdings ist Spezifikation der Akkus eindeutig wenn’s um das verpressen geht.
Und nur weil immer mehr Leute etwas sagen erhöht das nicht dessen Sinnhaftigkeit insbesondere da die „so-sagenden“ mit Sicherheit keine Akkukonstrukteure sind die zu dem Thema wissenschaftliche Papers schreiben oder ellenlange Versuchreihen auswerten müssen um zu verstehen was sie da sehen.
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Danke für eure Rückmeldung. Verpressen ohne Zusatzmaßnahme scheint mir aufgrund der hohen punktlast nicht die beste Idee zu sein. Ich denke, ich werde es mit dem Gapfiller versuchen (der wird übrigens auch im Automobilbereich für den gleichen Zweck verwendet).
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Wer den partout seine Akkus noch verpressen will muss das nicht tun. Allerdings ist Spezifikation der Akkus eindeutig wenn’s um das verpressen geht.
Und nur weil immer mehr Leute etwas sagen erhöht das nicht dessen Sinnhaftigkeit insbesondere da die „so-sagenden“ mit Sicherheit keine Akkukonstrukteure sind die zu dem Thema wissenschaftliche Papers schreiben oder ellenlange Versuchreihen auswerten müssen um zu verstehen was sie da sehen.
na ja, einfach mal an das halten was der Hersteller für seine Garantie angibt... der sollte es wissen.
@carolus nun, es geht um die Restkapazität nach x Zyklen.
Andy aus der Garage hat das mal vorgerechnet, das der Verlust durch das Alter in der Regel ausschlaggebender ist als durch die Zyklen, ausser man schafft täglich mehr als einen Vollzylus.
Auch wird in einigen Fertig- und auch Fastfertigset nicht mehr verpresst und trotzdem gibt es 10 Jahre Garantie.
Aber das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
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Und auf was gibt es 10 Jahre Garantie?
Bei 200 Vollzyklen im Jahr, kommt Ottonormalverbraucher gerade mal auf 2000 Zyklen in 10 Jahren. Das sollten auch unverpresste Zellen erreichen.
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
ich bin da bei @stromsparer99 und bei Andy aus der Offgrid Garage. Bei Verpressen kann man viel mehr falsch machen. Zu wenig Kraft bringt gar nichts, zu viel zerstört die Zellen. Da man Zuhause meistens nicht die passende Werkzeuge hat um die Kraft richtig nachzumessen, halte ich die Verpressung im heimischen Bereich für viel zu gefährlich. Man darf an der Stelle auch nicht vergessen, dass die Zellen sich ausdehnen und wieder Schrumpfen. Dann darf man also die starren Busbars auch nicht verwenden sonst belastet man die Pole, was auch gar nicht gut ist.
Bei 6000 Zyklen, wenn man alles richtig macht und bei 1 Zyklen pro Tag, was schon sehr realitätsfremnd ist landet man bei 16 Jahren. In dieser Zeit gehen die Zellen eher wegen der Kalendarischen Alterung kaputt. Die letzten paar Wochen haben gezeigt, dass vom Dach eher gar nichts kommt. Und wenn dann reicht es gerade mal um den WR Verbrauch zu decken. Somit sind 365 Zyklen in Jahr nicht möglich. Dann müsste man eher nicht die 280+ Zellen sondern 100 Ah Zellen nehmen, die wiederum wieder weniger Zyklen schaffen.
Jeder wie er mag 😉
Inzwischen habe ich übrigens Rückmeldung von NKON bekommen und es wurde bestätigt, dass (insbesondere die V3) sehr häufig dieses ausbauchen im Bereich der Kathode zeigen. Man hat mir einen kostenlosen Rückversand angeboten. Nachdem die Zellen aber ansonsten tip-top sind, werde ich sie behalten.
Beim Verpressen kann man sicherlich einiges falsch machen, allerdings ist es imho nicht soooo schwer, dass sauber umzusetzen -> Flexible busbars + Spannen mittels Federn. Hilft vielleicht für das Gewissen, rational muss ich euch recht geben - die 6k Zyklen werden die meisten Akkupacks niemals erreichen.
ich bin da bei @stromsparer99 und bei Andy aus der Offgrid Garage. Bei Verpressen kann man viel mehr falsch machen.
Ich glaube du hast mich missverstanden. Ich bin ganz klar für verpressen.
Fertigspeicher Lieferanten machen sich wenig Gedanken um Verpressen und Garantie, weil bei Ottonormalverbraucher meist weniger als 200 Zyklen im Jahr erreicht werden.
Bei vielen sinds sogar nichtmal 1000KWh im Jahr, was dann bei einem 280Ah Speicher gerademal 70 Zyklen entspricht. Da spielt Verpressen also gar keine Rolle. Das würde nur die Kosten in die Höhe treiben und das Gehäuse vergrössern.
Bei mir sieht das aber ganz anders aus. Ich habe in 2,5 Jahren 13762 KWh aus dem Speicher entnommen. Also ca. 5000KWh pro Jahr.
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