Hallo zusammen,
ich besitze einen kleinen Elektrostapler, besser gesagt eine Hochhub-Ameise. Es handelt sich um einen OM-Pimespo CL 10,5 AC, um genau zu sein.
In jedem Fall ist die Batterie nicht mehr die Beste leider. Eine Neue kostet so um die 1350 EUR und so habe ich mir ueberlegt, ich koennte ja eigentlich auch eine LiFeYPo4 Batterie selbst bauen und das ganze dann damit ersetzen.
Warum? Weil haltbarer. Dass ich dann einen Teil des Batteriekastens mit Gewicht (=Stahlplatten) fuellen muss um das Gewicht der Batterie zu erreichen da die auch als Ballast genutzt wird, ist mir klar.
Das ganze ist ein 24V System und ich nutze das Geraet leider auch mal unter 0 Grad weil es in einer unbeheizten Halle steht.
Elektrisch gesehen gibt es zwei Verbraucher, den Antriebsmotor und die Hydraulikpumpe zum Heben. Die Pumpe verbraucht maximal 100A, der Fahrmotor so in etwa 60..70 unter Volllast. Es ist in der Praxis nicht moeglich volle Geschwindigkeit zu fahren und gleichzeitig anzuheben (also theoretisch geht das, aber das macht man nicht freiwillig). Was eher schon mal passieren wuerde ist, dass man langsam faehrt und dabei auch gleichzeitig anhebt.
Ich kalkuliere also mal mit 120..130A maximalem Strom.
Da ich in dem Batteriekasten nur 160mm breite habe, bin ich aufgrund der ganzen Parameter von oben auf die folgende Konfiguration gekommen:
8x Elerix EX-L100
BMS: JK B2A8S20P
Die Zellen koennen bis -10 Grad geladen werden und bis -20 Grad entladen. Der maximale Entladestrom ist etwas knapp mit 1C, sollte aber passen weil die Pumpe zum heben nicht wirklich lange laeuft, vielleicht mal 20 Sekunden, wenn ueberhaupt...
Gibt es andere Zellen die sinnvoller waeren? Ich weiss, dass es die Winston gibt und auch andere von Elerix - damit wird das ganze aber dann recht schnell sehr teuer.
Danke,
Klaus
Hallo
Elerix sind ganz normale LiFePO4 mit neuer Folie, manchmal auch Gebrauchte!
Die nehmen beim Laden unter +5 Grad Schaden. Egal was der Händler schreibt.
Da der Stepler aus dem Netz geladen wird, fällt doch eine Heizfolie, die vom BMS beim Laden zugeschaltet wird kaum ins Gewicht.
Auch die Verlängerung der Ladezeit durch die Wartezeit bis die Zellen warm genug sind ist über Nacht doch egal.
Schau mal bei Gobel oder Docan nach passenden Zellen. Die liefern ordentliche Qualität.
Für max 130A Laststrom würde ich mindestens 200Ah Zellen empfehlen.
Diese BMS mit Heating Port würde ich für 8 Zellen nehmen:
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank fuer deine schnelle und hilfreiche Antwort!
Ok, das heisst ich kann mir im Prinzip auch einfach passende EVE Zellen oder sowas raussuchen. Das BMS mit dem Heat Ausgang ist eine interessante Idee. Was fuer eine Heizmatte kann man da empfehlen? Ich habe mich mit der Thematik "beheizen" nocht nicht beschaeftigt.
Danke, Klaus
Eine Neue kostet so um die 1350 EUR und so habe ich mir ueberlegt, ich koennte ja eigentlich auch eine LiFeYPo4 Batterie selbst bauen
Ich habe mir für genau sowas am letzten BF sowas gekauft:
https://www.ebay.de/itm/285052395560 2 Stück parallel.
Geladen und benutzt werden sie eigentlich an meiner Solaranlage. Den Stapler benutze ich nur sporadisch. Der Umbau ist dank des kleinen Gewichts völlig stressfrei.
Und eine davon hat das Schrottpfand meines alten Bleiakkus bezahlt.
Vergiss das mit der LiFePo und kaufe eine Originale !!! Bleibatterie. Alle Hubgeräte brauchen diese wegen dem Gewicht und da kann man selbst keine kleinere Bleibatterie nehmen. Das ist im Datenblatt bzw. der Betriebsanleitung genau vorgeschrieben was man einbauen darf. Macht man was kleineres und vor allem Leichteres rein, kippt die Kiste unerwartet um. Ob man das mit Stahlgewichten (Bleikugeln) ausgleichen kann, weis ich nicht. Aus Gründen der Arbeitssicherheit habe ich da keine Versuche gemacht. Bei meinen Nenntraglasten von 2500 und 3500kg ist das kein Spaß und auch bei 1200 kg Handhubwagen wird eher an die Grenze der Belastung gegangen weil das schon jedes Gurkenfass hat.
Vergiss das mit der LiFePo und kaufe eine Originale
Du postulierst das mal so nebenbei?
Führst dann das
Alle Hubgeräte brauchen diese wegen dem Gewicht
als Totschlagbegründung an und sagst dann selbst
Ob man das mit Stahlgewichten (Bleikugeln) ausgleichen kann, weis ich nicht
obwohl der TE bereits WEIß, dass man es kann?
Das interessantere ist das original zu wiegen
Muss man ja garnicht. Das Gewicht steht ja auf dem Trog. Man kann es also direkt in Beetplatten umrechnen. 🙂
da eine "Hochhub-Ameise" auf eine unkritische art stabil ist
Hm, wie meinst du das? Ich habe genau diese und du sagst ich brauche die Beetplatten garnicht?
Auf dem Typenschild der Ameise ist das minimale und maximale Batteriegewicht angegeben, es gibt da also keine Notwendigkeit zu experimentieren, zu wiegen oder sonstwas.
Dieses Gewicht (~220kg) mit LiFePo4 allein zu erreichen ist vollkommen unnoetig fuer einen Stapler der bei mir im privaten Umfeld ungefaehr ein...zwei mal im Monat bewegt wird. Und vielleicht auch mal 3 Monate gar nicht. Was auch einer der Gruende fuer die LiFePo4 Loesung ist.
@jay Danke fuer deine Idee mit den fertigen Batterien. Leider bekomme ich die absolut nicht unter in dem Fach. Selbst wenn ich den Trog weglasse, hab ich maximal 180mm breite die ich nutzen kann.
Schlussendlich hab ich mich entschieden jetzt ein paar Zellen von nkon zu kaufen, die BYD C13 FP44147272P Prismatic 125Ah. Ich weiss, dass die mit 125 Ah nicht ueberdimensioniert sind fuer die maximale Last, die tritt aber ganz selten auf und insofern schaue ich der Sache aktuell mal realistisch entgegen. Dass sie kuerzer halten in meinem Szenario wie eine Bleibatterie glaube ich aktuell eher nicht 🙂
bei mir im privaten Umfeld ungefaehr ein...zwei mal im Monat bewegt wird. Und vielleicht auch mal 3 Monate gar nicht.
Ist bei mir genauso. Bzw. steht er den ganzen Winter über und oft auch den halben Sommer. Allein den Bleiakku am Leben zu halten ist da schon Irrsinn...
Selbst wenn ich den Trog weglasse, hab ich maximal 180mm breite die ich nutzen kann.
Oh. dann ist deine ein gutes Stück kleiner als meine.
OK, bei meiner ist ein 9,5 kWh Akku drauf, der 300 Kilo hat...