Hallo zusammen,
ich bräuchte mal Hilfe von Profis. Ein Kumpel würde mir wirklich für ein Appel und ein Ei einen gebrauchten DIY LiFePo4 Akku 48V / 100Ah überlassen. Er hat ihn mir jetzt zum Testen mitgegeben, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich feststellen kann, ob der Akku noch gut ist.
Über die Herkunft der Zellen läßt sich nicht viel sagen, ein JK BMS ist verbaut. Sie sollen etwas 3 Jahre alt sein. Der Akku war jetzt laut Aussage meines Kumpels so gut ein Jahr nur herumgestanden und nicht mehr angeschlossen, ob er in der Zeit nochmal geladen wurde, weiß er nicht.
Als ich ihn geholt habe, hatte der Akku eine Spannung von 44,1 V. Ich habe ihn dann anstatt meines Speichers an meinen Multiplus angeschlossen. Allerdings direkt, ohne das BMS mit einzuschleifen. Er hat jetzt ein paarmal problemlos ge- und entladen.
Ich habe mir noch die JK App heruntergeladen, aber mit dem, was hier eingestellt ist und angezeigt wird, bin ich überfordert. Kann man darüber überhaupt eine Aussage treffen, wie der Zustand des Akkus ist? Da bräuchte ich jetzt die Hilfe.
Schon mal vielen Dank, Günter
Nachtrag: Was mich halt z.B. wundert, daß bei"Cycle Count" 0 steht - das würde ja heißen, daß die noch nie ge- und entladen wurden. Oder war nur das BMS einfach nicht angeschlossen? Auch die 62% Restkapazität verstehe ich nicht.
Anbei ein paar aktuelle Screenschots von der App. Laut Multiplus ist der Akku jetzt zu 95% geladen.
Allerdings direkt, ohne das BMS mit einzuschleifen. Er hat jetzt ein paarmal problemlos ge- und entladen.
Wie kommt man bloß auf so eine Idee?? Ohne BMS? Das einzige Teil, mit dem man vernünftige Erstaussagen hätte machen können. Vor dem Laden. Das einzige Teil, das dir hätte den Arsxh hätte retten können, wenn ernsthaft was mit den Zellen wäre.
Hast du wenigstens beim laden die Spannungen der Zellen überwacht: einzeln ?
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Sieht doch alles gut aus.🙂
72% ist der aktuelle Ladestatus - zu 62% aufgeladen.
Bischen Kommunikation einstellen/einstecken, auch ohne Belang.....
Warum hast Du denn das BMS abgeklemmt - das macht doch hier überhaupt keinen Sinn?? 🤔
Wenn der Akku ordentlich behandelt wurde ist er nach 3 Jahren noch fast 'neu', vor allem wenn er 1 Jahr gar nicht mehr genutzt wurde.
Du solltest den Akku NIE!!! ohne BMS laden, das überwacht schließlich die lebenswichtigen Werte der Zellen! Ansonsten mußt Du ab 3,35V bei der höchsten Zelle ständig nachmessen und zwar alle Zellen einzeln! Dafür ist das BMS da! Hast Du dich mit LFP-Akkus schon eingehend beschäftigt? Ich wundere mich auch immer wieder wie blauäugig man mit solchen Zellen umgehen kann 🙄
Wenn Du die App neu installierst und startest steht natürlich alles auf Null... Oder die Werte wurden vorher schon irgendwie zurückgesetzt. Mein BMS war aus irgendeinem Grunde mal ausgefallen und da waren die vorherigen Werte auch alle wieder zurückgesetzt. Das passiert z.B. wenn man den Akkutyp (Zellchemie) ändert. Das sollte man tunlichst vermeiden.
Ich glaub, da hast du jetzt was mißverstanden. Ich habe natürlich nicht das BMS abgeklemmt und dann ohne geladen! Ich habe nur keine Kommunikationsverbindung vom BMS zum Cerbo hergestellt, weil ich keinen passenden Stecker dafür hab und ich nicht extra was basteln wollte.
Das BMS muß ja nicht zwingend mit dem Cerbo kommunizieren.
Meine Frage ist einfach, kann man irgendwie feststellen, ob der Akku noch einigermaßen gut ist? Weil wenn er noch was taugt, kann ich ihn für einen Hunni und ein Abendessen haben, wenn nicht, wird er entsorgt. Ganz unspektakulär.
Ja, ich hab meinen Post grad nochmal überflogen, das hab ich ein bißchen blöde formuliert... da kann man wirklich draus schließen, ich hätte das BMS abgeklemmt...sorry
Ich würde wie im Link beschrieben einen Laststrom im Bereich 0,2 - 0,4 C für 1 - 3 Minuten anlegen und den Spannungseinbruch der Zellen aufzeichnen:
Wenn z.B. bei 0,2 C der Wert eher bei 50 mV liegt, wäre das ein gutes Zeichen. Bei Werten von 80 mV wäre Skepsis angebracht.
( aus dem Link oben )
Danke dir für die Info - damit bin ich jetzt zugegebenermaßen ein wenig überfordert. Ich kenn mich zwar ziemlich gut mit Elektrik aus, aber in Sachen Akkutechnik ist mein Wissen eher Mau. Ich denk für fast geschenkt, nehm ich die Batterie jetzt und werd das BMS mal in den Cerbo einbinden.
Ich hab sie jetzt seit einer Woche an meinem Multiplus hängen und sie verhält sich eigentlich recht unauffällig. Nur habe ich das Gefühl, daß sie eben zu früh zu laden aufhört. Vielleicht liegt das aber auch nur noch an irgendwelchen Einstellungen.
Ich habe mir schon etliche Videos und Forenbeiträge angesehen. Gefühlt gibt's da soviele Meinungen wie Beiträge. Und wenn man dann in der Thamtik nicht so tief drin ist, sind die Infos dann oft mehr verwirrend als hilfreich.
Deshalb noch eine abschließende Frage:
Wenn ich jetzt z.B mit Victron Komponenten in einen LiFePo4 Akku mit Solarplatten und MPPT soviel Energie wie möglich speichern und später mit einem Multiplus II GX soviel Energie wie möglich wieder entnehmen möchte ohne dabei dem Akku zu schaden, gibt es da dann wirklich soviele unterschiedliche Möglichkeiten der Konfiguration?
Warum kann man eigentlich nicht einfach die Standardeinstellungen für LiFePo4 nehmen, wie Victron sie vorgibt? Das würde ich jetzt erst einmal tun, wenn ich gar keine Ahnung habe. Wäre das dann wirklich so verkehrt?
Vielleicht gibt es zu dem Thema ja ein paar Meinungen.
Stell mal die start Balance Voltage auf 3,45V und beobachte, wie sich die Zellenspannungen mit der Zeit angleichen. Die Batterie ist nicht gut balanciert. Achte darauf, dass immer einige Zellen die 3,45V erreichen. Also nicht so viel entladen.