Moin zusammen,
ich habe einen DYI-Akkupack, der mir leider Probleme bei der Ladung beschert.
Hier kurz der Aufbau in Stichpunkten:
- 4 PV-Module mit ca. 410 Watt peakauf dem Dach
- 2 in Ostausrichtung
- 2 in Westausrichtung
- jeweils zwei PV-Module an einem Victron Smart Solar MPPT 100/20 (beide auf max. 10 A Ladestromeingestellt)
- über ein Verteilerboard mit Sicherungen
- drei Stränge mit vier AGM Zellen, zusammen 24V
- Ective DC 38s AGM, insgesamt 12 Akkus (laut Datenblatt max. 5 A Ladestrom, auf 6 Stränge sollten es dann max. 30 A sein)
- einen DC/DC Wandler von Victron TR DC/DC 24/24 12, damit der Wechselrichter mit konstanter Spannung versorgt wird
- dem Wandler ist der Wechselrichter Deye SUN 300 nachgeschaltet und auf 100 Watt ausgangsleistung begrenzt
- drei Stränge mit vier AGM Zellen, zusammen 24V
Damit sich die Akkus gleichmäßig aufladen habe ich einen Victron Battary Balancer zu den Akkus paralell geschaltet. Aber Überraschung, die Akkus laden sich trozdem auf unterschiedlichen Spannungen auf und fangen an zu kochen (15V auf den oberen Zellen). Da ich die Akkus zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft habe, haben sie natürlich auch unterschiedliche Alterungsprozesse durchlaufen. Nun habe ich die Akkus auch mal unternander ausgetauscht, um ein wenig mehr Gleichgewicht zu erhalten, aber auch das hilft nicht. Ach, ich habe zuletzt ein Drittel der nun vorhandenen Akkukapazität hinzugefügt und die Probleme bekommen.
Ich weiß momentan nicht, was ich übersehen/nicht bedacht habe und bitte hier um Hilfe. Für diejenigen, bei denen alle Alarmglocken leuten, ich habe vorerst die gesamte Schaltung außer Betrieb genommen.
Grüße
m.sound
Wer baut so was kompliziertes heute noch auf?
Würde erst mal jeden Block voll laden und dann zusammen weiter machen, wenn du schon so eine Konfiguration fahren willst... viel Spaß dabei.
Es ist ein Projekt, das ich bereits über drei Jahre verfolge und kontinuierlich weitererntwickelt habe, von klein zu groß.
Ich habe mir bei der Konstrucktion ein Vorbild bei kommeruiellen USV-Pufferbatterien genommen, die ein großes Bürogebäude 20 Minuten am Leben halten.
Aber danke für den hilfreichen Tip. Mal so in's blaue gefragt: Wie baust du einen einfacheren Akku mit ca. 5kW/h Kapazität für 970 Euronen?
Hallo
Verwendest du Battery Balancer von Victron?
Bei denen kannst du an den LEDs sehen, ob sie arbeiten. Allerdings können die tasächlich nur etwa 700mA Balancerstrom. wenn du mit 10 A Ladestrom lädst und die Batterien unterschiedliche Ladezustände haben, dann kann der das nicht ausgleichen.
Die Lösung des Problems ist das manuelle Balancen der Batterien. Alle parallel schalten und so lange mit 13,8 Volt laden, bis fast kein Ladestrom mehr fliesst. Bei Bleibatterien geht der Strom aber nie ganz auf null.
Dann die alte Konfiguration wieder aufbauen. das müsste der Balancer dann im Zaum halten können.
Wenn dann immer noch eine Batterie kocht, dann hat sie keine nennenswerte Kapazität mehr und gehört auf den Schrott.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
die Akkus laden sich trozdem auf unterschiedlichen Spannungen auf und fangen an zu kochen (15V auf den oberen Zellen). Da ich die Akkus zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft habe,
Es wird einfach so sein, dass die unterschiedliche alterung zu unterschiedlicher Selbstentladung führt, mit der deine Equalizer nicht mehr fertigwerden, entweder weil die Zeit zu kurz oder der Ladestrom im Vergleich zum Equalizer-Strom zu hoch.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Wie baust du einen einfacheren Akku mit ca. 5kW/h Kapazität für 970 Euronen?
Aktuelle prismatische Zellen bekommst du 3,2v 280Ah = 890Wh bei einem Preis von 80€ macht weniger als 100€/kWh. Dazu noch ein BMS und Kleinteile für 100€ macht weniger als 600€ für 5kWh. Vermutlich sogar unter 500€
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Ja cool, das sind Antworten mit denen ich arbeiten kann. Top 👍 .
Ich hatte schon angefangen die Akkus einzeln zu laden. Die Sache mit der Paralelschaltung hatte ich mir auch schon überlegt, den Aufwand aber gescheut.
Zu den Battary Balancer: Ja es ist der von Voctron für 24 V. Die schalten sich erst bei einer Spannung von 27,3 V ein und bei 26,6 V aus. Im Handbuch steht als Problemlösung: "Verbinden Sie zwei oder mehr Battery Balancer parallel (im Schnitt bedient ein Balancer bis zu drei parallel geschaltete Stränge mit 200 Ah)." Das habe ich tatsächlich erst jetzt auf dem Schirm. Das erklärt aber auch, warum das Problem erst nach der Erweiterung auftritt. Bis vor Kurzen hatte ich vier Stänge parallel und nun sind es sechs.
Jut, danke für den Suspport, erstmal die Akkus alle paralell schalten, mit dem Ladegerät aufladen, die zwei Battary Balancer, die ich noch rumliegen haben (ich wollte auf 48 V, hat nicht funktioniert) kommen zum aktiven ebenfalls paralell und ich melde mich wieder mit einem Ergebnis (hoffentlich positiv).
Ich bin da etwas ängstlich was Lithium angeht. Habe am Anfang einen billigen Akku gesucht den ich auch noch in Zukunft kaufen kann.
Um mich in die Handhabung einzuarbeiten habe ich mit einem Billo-PV-Modul vom großen A mit 100 W, einem PWM Laderegler und dem beagten Akku angefangen, dann immer wieder erweiter.
Ich komme mit der Verschaltung und Berechnung der Akkus nicht mit: 12 Akkus insges., 3 Stränge, 24V?
Sind das jeweils 12V Akkus, die du in Serie und parallel verschaltet hast? Vorher einen Kapazitätstest jedes Akkus gemacht??
Wenn nicht und die Akkus sehr unterschiedliches Alter und Zyklenzahl haben - wundert es mich nicht, dass sie aus dem Ruder (Gleichgewicht) laufen.
Ist der Balancer überhaupt für so eine Konfiguration geeignet? Die meisten arbeiten ja auf Zellenebene, das ist bei fertigen 12V Akkus aber nicht möglich.
Ich würde auch ganz klar auf LFP setzen, gut Einlesen und selbst zusammenbauen - dann weiß man, was man hat 🙂
Habe selbst seit ein paar Wochen einen 8S 105Ah LFP am laufen, gesamte Kosten mit BMS unter 400 Eur. Zellen gut und günstig bei nkon! 🙂
Ich komme mit der Verschaltung und Berechnung der Akkus nicht mit: 12 Akkus insges., 3 Stränge, 24V?
Vielleicht waren meine finger schneller als ich bei schreiben nachgedacht habe. Es sind 12 Akkus, zwei in Rheie (für die 24 V) und dann sechsmal paralell. Ein Eigenbau kommt für mich aus Zeitgründen nicht in Frage, vielleicht noch nicht. Und der Battary Balancer ist genau für solch eine Konfiguration ausgelegt. Die Sachen kommen aus dem Fahrzeug-, bzw. aus dem Caravanbau. Eine Konfiguration gibt es für die Batary Balancer nicht.
Tipp: bei alle 12 Zellen einzeln die Kapazität ermitteln. Dann in 2 x 6 aufteilen, so dass jeweils 6 Batterien in Summe möglichst gleiche Kapazität haben. Dann sollte es halbwegs hinhauen mit dem Balancing. Es wird aber noch etwas schwieriger, weil die Zellen auch sehr unterschiedliches Alter und Zyklen hinter sich haben. D.h. ein Teil der Zellen hat vermutlich erhöhte Selbstentladung, höheren Innenwiderstand usw. Wenn die 2 parallelen Blöche a 6 Zellen hier in allen Werten möglichst identisch sind, dann wird das klappen - aber auch nur eine Zeitlang - denn die Zellen verändern sich natürlich weiter über die Zeit. Und dann bitte in 6p2s verschalten, also zunächst immer 6 Akkus parallel und dann diese beiden Blöcke in Serie - nicht umgekehrt 😉
Mein Tipp ist: Schlepp das System noch 3 Monate hin, mach in der Zeit eine neue Planung für ein Upgrade. Das ist kein aufgeben, das System hat dir 3 Jahre gedient. Jetzt ist es in die Jahre gekommen, die Akkus haben gelitten, und früher oder später wird es dich zum Handeln zwingen. Daher handele vorausschauend und beginne jetzt.
Informiere dich hier, Bau was mit LiFePO, und du wirst es nicht bereuen .
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Ich habe das Problem in den Griff bekommen. Der fehler liegt hier, wie so oft, zwischen den Kopfhörern und wer lesenkann ist klar im Vorteil. Und noch einer: Bedienungsanleitung lesen ist nicht männlich. 🙃
Ich habe mir die Akkubank erweitert und statt zwei Blancer nur einen eingbaut, in der Annahme reicht schon. Die Bedienungsanleitung sagt aber, man solle nicht mehr als Stränge paralel schalten. Meine Lösung, drei Balancer paralell geschaltet. Das sagt auch das Handbuch in einen kleinen Satz, relativ am Ende als Problemlösung.
Zu den unterschiedlichen Akku-Alter:
An diesen Akkus kann man ablesen, wie viele Tage diese schon in Gebrauch sind. Damit kann ich mir das Ausmessen der Kapazität zu einem gewissen Teil sparen. Dann liegen den Akkus noch Nachfüllpacks mit Battarysäure bei, sodass man eine kleine Wartung der einzelnen Zellen vornehmen kann. Ich warte noch ein paar Sonnentage ab und wenn dann alles wieder funktioniert kann ich das System im entsprechenden Thread vorstellen.
Danke an alle und die Tips.
Erstmal Glückwunsch. Bei meinem Ratschlag bleibe ich trotzdem..... 
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