Hi.
Ich kann mir das auch nicht vorstellen dass ein lifepo4 solch eine Explosion hervorruft.
Mir ist letztens einer geplatzt (prismatische Zelle) weil sich mein Netzteil verstellt hatte (durch äußere Einwirkung wohlgemerkt). Da liefen dann ca. 32V durch. Es hat etwa 5-10 Minuten gedauert bis das Ventil ausgelöst hat. Der Knall war heftig laut wie ein kleiner Böller oder Pistolenschuss. Das Elektrolyt wurde dabei etwa bis 1m hoch geschleudert aber kein Nebel sonder eher dicke Spritzer.
Der Akku hat danach auch nicht gebrannt war aber wohltemperiert und das Elektrolyt lief weiter etwas heraus. Hab ihn dann nach draußen gebracht wo er dann nach Abkühlung auch gleich wieder ruhig wurde.
Das Erlebnis war erschreckend aber zugleich auch beruhigend weil ich dadurch ein größeres Sicherheitsgefühl habe. Daher hat mich die Schlagzeile dich sehr erstaunt. Weiss man da jetzt mehr?
Leider macht die Presse da gern Schlagzeilen um Klicks zu generieren. Bei e-Autos sehe ich das auch immer wieder. Prominentestes Beispiel war die Freemantle Highway...
Vielleicht kommt iwann ein Update, was dort genau passiert ist. Ich habe jetzt deswegen ziemlich alles brennbare aus dem Raum raus, in dem ich Wechselrichter und Akku untergebracht habe. Ein Rauchmelder liegt eh schon drin, das ist aber ne trügerische Sicherheit. Ich habe mir jetzt 10 DS18B20 Temperaturfühler gekauft. 1,40 Euro pro Stück. Zwischen die Akku kommen die Temperaturfühler. Dann mach ich ne Meldung auf alle Geräte , die in Home Assistant gemeldet sind. So 30 bis 40 Grad denke ich, wird gut. Da bleibt hoffentlich bischen Zeit um zu gucken was los ist. Die Versorgung kommt vom Inselnetz. Home Assistant Server auch. Wenn das vorher kollabiert gibt's keine Meldung. Ganz sicher ist das auch net. Aber für 20 Euro ne halbwegs gute Überwachung.
Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.
Vielleicht kommt iwann ein Update, was dort genau passiert ist. Ich habe jetzt deswegen ziemlich alles brennbare aus dem Raum raus, in dem ich Wechselrichter und Akku untergebracht habe. Ein Rauchmelder liegt eh schon drin, das ist aber ne trügerische Sicherheit. Ich habe mir jetzt 10 DS18B20 Temperaturfühler gekauft. 1,40 Euro pro Stück. Zwischen die Akku kommen die Temperaturfühler. Dann mach ich ne Meldung auf alle Geräte , die in Home Assistant gemeldet sind. So 30 bis 40 Grad denke ich, wird gut. Da bleibt hoffentlich bischen Zeit um zu gucken was los ist. Die Versorgung kommt vom Inselnetz. Home Assistant Server auch. Wenn das vorher kollabiert gibt's keine Meldung. Ganz sicher ist das auch net. Aber für 20 Euro ne halbwegs gute Überwachung.
Mich hat die Meldung auch erschreckt, der Gedanke, dass da das Elektrolyt ausgast, eine kritische Mischung mit Sauerstoff entwickelt und dann gezuendet wird, ist nicht so geil.
Die Frage ist, was diesen Zustand bewirken kann? Ueberladen von der Lademimik sollte sowohl das BMS als auch der Lader verhindern. Mein JK BMS hat ja auch schon 2 Temperatursensoren an den Akkus, diese Temperatur ist auch per MQTT in VenusOS verfuegbar.
Den Mulitplus koennte man ja erstmal automatisch bei Erreichen von 40°C an den Akkus abschalten, dann kommt zumindest von der Seite kein Oel mehr ins Feuer.
"Elektrolyt ausgast"
Wenn es denn ordentlich ausgasen kann.
Z.B. bei den viel gelobten Pylontech kann das schwierig werden.
https://powerforum.co.za/topic/8524-pylontech-us2000-plus-teardown/
Da sind LiFePO4 Pouch-Zellen drin.
Konventionelle prismatische LiFePO4 Zellen mit dem Ausgasungs-Ventil nach oben gerichtet - da hätte ich mehr Vertrauen zu.
"Die Frage ist, was diesen Zustand bewirken kann? Ueberladen von der Lademimik sollte sowohl das BMS als auch der Lader verhindern."
Ich denke, dass wenn der Lader und das BMS nicht vernetzt sind (vorzugsweise via CAN) - ein für eine schlechte Zelle zu hoher (da nicht heruntergeregelter) Strom über die Serienschaltung der Zellen fliesst.
Das hängt auch mit der Ladekennlinie der LFP-Zellen zusammen.
Li-ION Zellen sind hier schön linear. Eine LFP-Zelle mit der Kennlinie einer Li-ION Zelle, das wärs :).
LTO Zellen wären vlt. ne Alternative (aber die sind noch teuer und eher selten).
3 Guerilla PV-Anlagen mit gesamt 3,8kWp an je einem Mikrowechselrichter.
E-Auto, DIY E-Trial-Motorrad, DIY E-Kinder-Motorrad, DIY E-Gravel-Bike
PV Überschussladung
Wenn du einen vernünftigen Laderregler hast und er mit den richtigen Parametern gefüttert ist, sollte die Ladestromregelung kein Problem sein, auch ohne Kommunikation zwischen BMS und Laderregler. Bei meiner victron Anlage ist es jedenfalls so
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
"Die Frage ist, was diesen Zustand bewirken kann? Ueberladen von der Lademimik sollte sowohl das BMS als auch der Lader verhindern."
Ich denke, dass wenn der Lader und das BMS nicht vernetzt sind (vorzugsweise via CAN) - ein für eine schlechte Zelle zu hoher (da nicht heruntergeregelter) Strom über die Serienschaltung der Zellen fliesst.
Das fettgedruckte ist richtig.
Es hat nichts mit Chemie oder Ladekennlinien zu tun.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Aus verlässlicher Quelle kann ich berichten, dass die Akkus eines in den letzten Monaten durch die Medien gegangenen Incident-Verursachers eher ein Problem mit dem (zellgenauen)-BMS haben, bzw genau diese Zellgenaue Überwachung fehlt... das ist natürlich (neben evtl ungeschickter Zellchemie) ein Super-GAU, da hier einzelne, nach oben abhauende Zellen überhaupt nicht identifiziert werden können und somit auch kein Sicherheitsmechanismus greifen kann.
Nach meinem Verständnis ist für die endgültige Sicherheit in kritischen Situationen die Vernetzung zwischen Lader und BMS gar nicht nötig: Das BMS muss hart in kritischen Spannungs-Zuständen (Zellspannung zu hoch/ zu niedrig) abschalten und zu hohe Ströme müssen durch eine Sicherung abgesichert werden. Die Vernetzung zwischen Lader und BMS kann allerdings in nicht-kritischen Zuständen trotzdem hilfreich sein, um zB Ströme an Zellspannung anzupassen und somit nicht aktiv zur Erreichung kritischer Zustände beizutragen.
Ich nutze meine LiFePo4-Zellen im absolut konservativen Bereich (zw. 3 und 3,43 V) und habe (auch wegen JK-BMS Temperatursensoren und entsprechender Abschaltautomatik und 40A Sicherung) keine Sorge, dass hier etwas passiert. Da ist "mechanische Einwirkung" (irgendwas fällt in/auf die Batterie o.ä.) noch die wahrscheinlichste Fehlerursache. Und trotzdem habe ich die Batterie in einer nichtbrennbaren Blechkiste in einem belüfteten Kellerraum stehen. Meine Angst/Sorge, dass hier was passiert, hält sich extrem in Grenzen...
PV: 4 BKW mit Hoymiles hm-600, 2x430w bifazial, 6x410w Glas/Folie (über openDTU angebunden)
Klimaanlage als Heizung:
- Daikin Perfera 2,5 kW (vorhanden)
- Multisplit Daikin 3MXM52 mit 2x Perfera 2.0 und 1xStylish 3.5 (vorhanden)
Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos Primo 240 hc (vorhanden)
Hausautomation/Messung: io-broker auf thinclient (angebunden: Hoymiles, Smart-WB, Daikin-Cloud, Volkszähler, Shellys, Huawei Batterieladegerät, JK-BMS)
Speicher: Nulleinspeisung AC gebunden mit 6,5 kWh LFP 16S (CALB, Huawei, JK-BMS, Hoymiles) (vorhanden)
Ich habe auch keine Verbindung zwischen BMS und Lader. Es ist ein geschlossener LiFePo. Ich komme nicht mal an das BMS ran. Wenn eine einzelne Zelle schwächelt, ist eben der ganze Akku schwach, weil das BMS die einzelne Zelle überwacht und ein über oder Unterladen verhindert. Ich kann dann nur versuchen, an der oberen Spannungsgrenze zu balancieren, was sehr lange dauern kann. Aber der Akku ist geschützt und fliegt mir nicht um die Ohren. Ein BMS ist unbedingt erforderlich.
@indie So ist das bei mir auch aufgebaut, jedoch noch mit einem Thermowächter mit anbeindung an einen Ventilator, dieser kann in 3 min die komplette raumluft in die außenwelt schieben, dabei ist der Raum grob 50 qm Groß. Mich würde es dennoch freuen wenn man hier noch mal darauf eingehen könnte wie man mit diesem Knallgas umgehen sollte. Reicht evtl eine Aktive lüftung des Raumes oder ist sogar ein Lüfter wie der meine völlig sinnlos. Wie viel Gas kommt den grob aus der Zelle? ist das jemand bekannt?
Hochgegangen sind bei mir nur kleine Lithium-ionen Akkus. (absichtlich kurzgeschlossen, Nagel durchgeschlagen...). Da kommt schon Einiges an Gas. Wenn ich das rausfördere, muß auch Frischluft wieder reinkommen. Entweder baut man eine leistungsfähige Lüftungsanlage ein, oder sichert den Akku so ab, daß das nicht passiert. Mehrstufige Überwachung Über/Unterladen, Kurzschlußsicherung am Akku... Eine Vollkaskoversicherung geht eben bis zum Atombunker.
@gr33n93 Nur so am Rande: Dein Lüfter (vermutlich ein großer starker mit 230V) könnte das sein wodurch es dann BOOM macht sofern es kein EX Lüfter ist.
Ich hab nur mal schnell gesucht und das war das erste SDB für LiFePo.
https://cdn.competec.ch/documents2/2/2/5/51945522/51945522.pdf
also laut SDB sind 20% endzündbar kannst es dir also ausrechnen
Ich bin kein Experte aber ich lese das so wenn in der Zelle was passiert und wenn die Ausgast dann hast du ein entzündbares Gemisch dass Ausgast und noch katastrophaler es wird dadurch dass die Zelle nun offen ist noch schlimmer.
Ist das erste mal dass ich ein SD von LiFePo Lese und ich muss sagen mir gefällt es nicht. Muss gleich mal nach dem SDB "Meinen" Panasonic Zellen kuken
Nach meinem Verständnis ist für die endgültige Sicherheit in kritischen Situationen die Vernetzung zwischen Lader und BMS gar nicht nötig: Das BMS muss hart in kritischen Spannungs-Zuständen (Zellspannung zu hoch/ zu niedrig) abschalten und zu hohe Ströme müssen durch eine Sicherung abgesichert werden
Das, und nur das, ist richtig und muss funktionieren, auch wenn es eine Datenverbindung gibt: diese darf keine Sicherheisrelevanten Aufgaben (alleine) erfüllen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
@mobilesinmobile Danke für deine Anmerkung am Rande. Vermutlich könnte es aber auch das 230v Relais im Thermowächter sein der eigentlich genau für ein Schalten von 230V vorgsehen ist. Bei der Raumgröße müsste da wirklich viel aus den Zellen kommen um das Gemisch Exploiv zu machen. Auch etwas das ich mich frage ist ob nicht die Heiße Zelle selbst dafür sorgt das es Knallt, in dem fall wäre es Automatisch eine Frage der Zeit, was sich auch mit dem fall hier decken könnte.
auf der anderen Seite muss das Zeug aus dem Raum und ich gehen nicht davon aus das ein Geöffnetes Fenster hier ausreicht.
Leider habe ich bis jetzt auch hier keine gute idee gelesen um ein druchgehen ohne größere Zerstörung in den Griff zu bekommen.
Dieses SDB macht wie du sagst die Sache bei niemandem besser.
Alternativen die mir einfallen wäre nur noch ein eigenes Gebäude für die Akkus um den Schaden zu begrenzen.
Ein aus einer LifePO4 ausgasendes oder aussprühendes Aerosol wird erst zündfähig bzw. explosiv, wenn es mit Sauerstoff (oder Luft) gemischt wird.
Insofern kann da ein Lüfter sogar kontraproduktiv sein, weil er möglicherweise zur Mischung des Aerosols mit Frischluft beiträgt.
Beste Lösung für Leute, die sich dazu mehr Gedanken als nötig machen: Die Akkus in eine nicht zu große Blechbox packen, mit Abluftkanal ins Freie. Lüfter braucht es dabei eigentlich nicht. Wenn sich kein großes Volumen des im Havariefall austretenden Aerosols mit Raumluft mischen kann, wird es auch kaum eine Verpuffung und sicher keine so heftige Explosion geben.
6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)
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