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8S System auf 16S System aufrüsten

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(@colton86)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo zusammen,

 

ich betreibe seit ca. 6 Monaten ein 8S System mit Zellen von Lishen 272Ah. Nun spiele ich mit dem Gedanken, das gesamte System auf 16S (48V) zu erweitern. Dafür müsste ich logischerweise neue Zellen kaufen. Mir sind da EVE Grade A Zellen mit 280Ah ins Auge gefallen. 

Da meine Zellen leider etwas älter sind, wollte ich einmal eure Meinung zur Erweiterung einholen.

Ein paar Details zu den bestehenden Zellen: Die Zellen wurden 2021 vom Vorbesitzer direkt beim Hersteller gekauft, einmal komplett zur angegebenen Ladeschlussspannung geladen, entladen und anschließend für zwei Jahre (bis 2023) bei 3,3V Zellspannung gelagert. Diese Zellspannung hatten sie auch noch, als sie anschließend aus einem Erbfall in meinen Besitz gelangt sind. Die Zellen haben seitdem 70 Vollzyklen hinter sich. Der Vorbesitzer hat die Zellen leider nie nutzen können. 

 

Spricht aus eurer Sicht etwas dagegen, das Akkupack unter diesen Umständen entsprechend zu erweitern? 

 

Wer sich für mein aktuelles System interessiert bzw. die Hintergründe für meinen Umstieg auf 16S erfahren möchte: Ich habe mein Projekt hier im Forum bereits vorgestellt:

https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/projektplanung-vorstellung-solarueberschuss-ac-seitig-in-8s24v-system-speichern

 

 

9,2kWp an Kostal Plenticore Plus 8.5 + 13,4kWh BYD HVM Akku
4,3kWp an Growatt MIC 3000
7kWh 8S LFP DIY-Akku (Vorstellung hier im Forum) - Aufrüstung auf 16S in Planung
2 Elektroautos + Wallbox (Heidelberg + WBEC Steuerung)
Warmwasserwärmepumpe & Heizstab (DIY-Shelly-Ansteuerung)


   
Zitat
(@asathor)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 162
 

Ich antworte jetzt nur, weil sich sonst niemand gemeldet hat.

Ich stand auch vor dem Problem dass ich mit 8s angefangen habe und schnell gemerkt habe, dass 16s viel mehr Sinn macht. 

Bei mir sind es perfekt selektierte EVE LF280k V2 gerade mal 3 Monate alt. 290AH. Balancer hat noch nie was tun müssen. 

Neue EVE LF 280k V3 haben "leider" mindestens 300AH und eine entsprechend andere Ladekurve. Es hat keinen Sinn inn gemacht diese an ein BMS zu schalten. Daher hab ich den 8s verkauft und direkt einen neuen 16s gebaut.

Mit deinen Lishen wirst du in Kombination mit neuen 280k nicht froh werden. Höchstens mit 2x8s mir je einem BMS und noch einmal 2x24v BMS.

Aber das wäre mir zu viel gebastelt.

 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Das sehe ich komplett genau anders.

Es ist klar, dass dein Gesamtsystem genausoviel Kapazität nutzbar hat wie die schwächere  8er Gruppe in deinem zukünftigen system. Ansonsten hast du kein Problem, nichts mit balancing oder irgendwas. Das Zellen gleich sein müssen, ist bei LiFePO ein Märchen von YT, welches aus der Blei Zeit stammt .

Einzige Ausnahme, Selbstentladung Zellen, aber die kannst du auch bei neuen haben und werden notfalls getauscht.

Ich habe hier einen Frankenstein Akku im Test. Eine 100 Ah Prismatisch LiFePO,   zweimal 15 p Rundzellen 3 Ah LiFePo,  , also 45 Ah, und einmal 24 P LiIon (!!) aus 2,8 Ah Zellen.

Das Ding ist Bestandteil meiner EEG Power Bank zum Handyladen.

Läuft. Das zum Thema " allen Zellen müssen gleich sein".

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @asathor

Höchstens mit 2x8s mir je einem BMS und noch einmal 2x24v BMS.

Sorry, nich bös gemeint, muss aber sein:

Sowas nennt man " gute Zellen zu einem todkranken system verhunzen ."

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(@asathor)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 162
 

@carolus 

Gut, dass du was dazu gesagt hast. Dein Wissen und deine Erfahrung kann ich nicht aufweisen.

Mich hat es einfach zu nervös gemacht, wie sehr die Spannungen beim entladen auseinander gelaufen sind. 

Aber wenn ich meine Befindlichkeiten um Sinne von  "das muss alles immer perfekt gleich sein" bei Seite lasse, dann kann ich durchaus nachvollziehen das du damit Recht haben wirst.


   
Carolus reacted
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Grosses Lob für deine Antwort.

Auseinander laufende Spannungen beim Entladen mögen irritierend sein.... Aber was bedeuten sie?

Eigentlich nichts. Oder??

Verschiedene Chemie, Alterung, Kapazität, balancingzustand. Kann alles sein,aber, es ist  Ladung, Leistung, rausgekommen. 

Es bleibt die Frage, ist der Akku leer, oder darf ich weiter entladen? Die kleinste Zellenspannung entscheidet das, nicht die gesamte Spannung.

Das. Mag lästig sein, ist aber beherrschbar.

Und nach dem laden sind alle wieder beieinander. Darauf kommt es an.

 

Klar sind lauter identische Zellen "schöner" . Was hat man davon? Wenn sie Älter werden, bleibt das so, oder nicht? Egal....

Den kWh merkt man nichts an.

 

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Colton86 reacted
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(@colton86)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Besten Dank für eure Antworten und die daraus entstandene Diskussion! 

 

@carolus 

Ich sehe es genau so wie du, dem Strom ist am Ende relativ egal, aus welcher Zelle er kommt. Wichtig ist, dass die neuen Zellen eine höhere Gesamtkapazität aufweisen, so dass die alten Zellen nicht künstlich heruntergezogen werden. Das wäre mit den 280Ah gegeben. 

Was ich mangels Erfahrung einfach nicht bewerten kann, ist die Degeneration der doch schon älteren Lishen Zellen.

Macht es Sinn ggfs. mal den Innenwiderstand der alten Zellen zu testen? Habe aktuell kein passendes Messgerät dafür, aber das wäre ein Grund sich mal Eines zu kaufen, sofern es eine aussagekräftige Variable ist 🙂 Kannst du ein Gerät empfehlen?

Gibt's darüber hinaus noch mögliche Werte, die einen aussagekräftigen Rückschluss auf den Zellzustand zulassen?

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @colton86

Macht es Sinn ggfs. mal den Innenwiderstand der alten Zellen zu testen? Habe aktuell kein passendes Messgerät dafür, aber das wäre ein Grund sich mal Eines zu kaufen, sofern es eine aussagekräftige Variable ist 🙂 Kannst du ein Gerät empfehlen?

YR1030 bzw. 1035 für Innenwiderstand. Ca 50 euro. 

Wahrscheinlich kommt raus dass die Zellen ähnlich sind, wenn nicht, war es das wert. Kann man machen, schadet nix.

 

Ich empfehle die Selbstentladung gezielt zu prüfen, aufladen auf 3,5 V, 14 Tage stehen lassen, erneut Spannung messen. Bzw die Zeit, bis die Zell auf 3,45 gefallen sind.

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Sarowe1972 and Colton86 reacted
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Als zweites Messgerät, was man haben sollte: UT210E.

Zangen Ampere Meter, bis 200 A. Und automatisches Multimeter, ziemlich genau. Mit den beiden hat man alles zusammen, was man mindestens braucht. Es fehlt genaue Strommessung bei niedrigem strom, aber die braucht man außer zum kalibrieren von BMS nicht.

Ebenfalls etwa 50 Euro.

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(@colton86)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 41
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Danke für die Empfehlung! Werd mal reinschauen.

Zangenampermeter hab ich bereits, wenn auch ein Kaiweeds HT206D. Erfüllt seinen Zweck soweit ganz gut, die Genauigkeit kann ich leider nicht vollends verifizieren. 

 

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Carolus
(@carolus)
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Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @colton86

Danke für die Empfehlung! Werd mal reinschauen.

Zangenampermeter hab ich bereits, wenn auch ein Kaiweeds HT206D. Erfüllt seinen Zweck soweit ganz gut, die Genauigkeit kann ich leider nicht vollends verifizieren. 

 

Geht das Kaiweeds auch bei Gleichstrom? Das UT ja.

Zangenamperemeter sind bei Strom  nie so genau wie shunt multimeter, besoders im niedrigen bereich. Dafür musst du dann 20 bis 30 Eu bei reichelt ausgeben.

Der Vortel der zange ist die bequeme bedienung - auch für Wechselstrom !

 

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(@colton86)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Ja, das geht auch bei Gleichstrom. Bin alles in allem recht zufrieden mit dem Gerät.

Die Strommessung ist alles in allen akzeptabel, nicht auf den Zehntel Ampere genau, aber für meine Zwecke allemal ausreichend. Habs mal mit nem shelly und der Anzeige meines BMS bei konstenten 500w Output gegengeprüft. 

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