Benachrichtigungen
Alles löschen

Ladestrategie zur Netzentlastung?

9 Beiträge
6 Benutzer
0 Reactions
149 Ansichten
 Mati
(@mati)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Ich besitze eine 10kWp-Anlage und einen 12k Deye-Wechselrichter mit 30kWh Akku. Ich würde die Ladestrategie des Akkus gerne ändern um zur Netzentlastung etwas beitragen zu können, denn aktuell wird der nachts teils entladene Akku mit den ersten Sonnenstrahlen am Morgen bereits wieder geladen und ist meist um 10 oder 11 wieder voll. Dann, wenn die Sonne richtig runterknallt ist er bereits voll und alles wird verkauft. Besser wäre es sicherlich bereits am Morgen den Strom zu verkaufen und mit dem Laden erst zum Mittagspeak anzufangen. Aber wie stelle ich das am Deye am geschicktesten ein? Das sollte aber nicht stur an einer Uhrzeit festgemacht werden, denn an weniger sonnigen Tagen soll mein Akku natürlich über den Tag dann doch möglichst wieder voll werden. Danke für jeden Tipp!


   
Zitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1398
 

Veröffentlicht von: @mati

Das sollte aber nicht stur an einer Uhrzeit festgemacht werden, denn an weniger sonnigen Tagen soll mein Akku natürlich über den Tag dann doch möglichst wieder voll werden.

Du verbindest einfach deine Glaskugel mit dem Deye, dann hast du die 100%-Lösung. Deine Glaskugel müsste dafür aber natürlich so etwas wie einen Modbus-Anschluss haben. Das gibt's nur bei den "PV"-Modellen.

 

Wenns pragmatisch werden soll, ist der Ansatz über die Uhrzeit gar nicht so verkehrt.

 

Oliver

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Monat von OliverSo

   
AntwortZitat
(@amiko)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 277
 

Die Glaskugel könnte in diesem Fall Home Assistant heißen.


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8244
 

Ich finde das Thema als solches sehr interessant, weil es sehr gut zu dem Versuch einer Gesamtbetrachtung passt, welches ich vor einiger Zeit vergeblich versucht habe.

 

Gesamtbetrachtung in Bezug auf "alles, was den Netzbetreiber an "unseren" Ablagen unter technisch/ sachlichen Betrachtungen stört"

Zum Beispiel:

Dazu gehört keine Einspeisung von (PV) Energie um die Mittagszeit, wenn der NB wegen Überschuss  von PV Energie seine liebe Not hat, genug Regelenergie zu kriegen.

Dazu gehört, dass nach Netzausfall wegen irgendeiner Störung sich nicht alle notstromakkus, die brav ihre Besitzer versorgt haben, zusammen mit allen Kühlschränken und netzteilen an den Anlaufstrom der ersten wiederkehrenden Halbwelle hängen, sondern erst nach ein paar Sekunden oder Minuten. 

Dazu gehört, dass existierende Abschaltkriterien nicht Stump nach Limit erfolgen, sonder mit eine Zufälligkeit früher oder später, oder mit Zeitverzögerung, oder linearer Rampe Stat schaltung. ( Das jetzt ist bei der ersten 51,4 Hz Abschaltung beinahe schiefgegangen, weil der Großteil der PV Leistung mit einem Schlag wegschaltete....)

Und dazu gehören bestimmt weitere Effekte, die in einer Verordnung über notstromanlagen zu finden sein müssten, die hier schon erwähnt wurde.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
AntwortZitat
 wihz
(@wihz)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 617
 

Ja, wäre sicherlich interessant. 

Könnte mir vorstellen, dass bei weitere Verbreitung der Solaranlagen, unzureichendem Netzausbau und der damit immer häufigeren Abschaltungen dazu Lösungen der Hersteller und Open-Source entwickelt werden

Erste Lösungen der Vorhersage des Ertrages über den Tag gibt es bereits von diversen Herstellern. Noch nicht ganz so gut wie man sich diese vorstellt, aber diese werden besser.

Akkus kann bereits jetzt ohne Probleme mit normalen MPPT-DC-Reglern die z.B. Victron MPPT auch dann noch laden, wenn der Wechselrichter durch Überspannung oder außerhalb des zulässigen Frequenzbereiches abschaltet. Die sind unabhängig vom Wechselrichter.

Warum sollte eigentlich ein Hybridwechselrichter mit DC-Anbindung an den Akku und DC-Anbindung an Solarpanels nicht weiter den laden, wenn beim VNB die Spannung zu hoch ist oder die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereiches. Es reicht doch, dass er Hybridwechselrichter nicht weiter eine höhere Spannung generiert, um Strom loszuwerden.

Hat schon mal jemand untersucht wie sich die einzelnen Hybrid-Wechselrichter verhalten, wenn die Spannung zu hoch ist oder die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereiches ist? Klar, was ein normaler PV-Wechselrichter macht, wissen wir. Der schaut stumpf auf die Netzanbindung. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Monat von wihz

   
AntwortZitat
 Mati
(@mati)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Natürlich wäre eine KI-Lösung optimal. Aber bis dahin könnte ich mir auch eine einfachere Regel vorstellen: Mein Akku ist morgens meist noch zwischen 50 und 70% voll. Im Deye-Menü gibt es unter "System Work Mode" eine Tabelle, in der für 6 Zeitspannen am Tag die minimale Akkuladung angegeben werden kann. Leider finde ich nichts analoges für die maximale Akkuladung. Gäbe es so was, so könnte man doch definieren, dass der Akku bis 10:00 nur bis max. 60% SOC geladen werden soll. Das würde die Stromeinspeisung ins Netz zur Peak-Mittagszeit reduzieren, da dann der Solarstrom hauptsächlich in den Akku geleitet würde. Ich hab den Deye noch nicht so lange in Betrieb, also sollte jemand sich besser mit den Einstellmöglichkeiten auskennen, so würde mich eine Lösung für mein skizziertes Szenario interessieren. Danke. Danke auch für die Zürückhaltung so mancher, die auf alles eine superschlaue Antwort wie z.B. "Glaskugeln" haben 🙂


   
AntwortZitat
(@amiko)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 277
 

Veröffentlicht von: @mati

Gäbe es so was, so könnte man doch definieren, dass der Akku bis 10:00 nur bis max. 60% SOC geladen werden soll.

Nein, das gibt es nicht. Der maximale SOC kann nicht eingestellt werden, aber du kannst der Ladestrom für die Batterie vormittags reduzieren


   
AntwortZitat
 wihz
(@wihz)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 617
 

Veröffentlicht von: @mati

Natürlich wäre eine KI-Lösung optimal.

Wieso KI-Lösung? Was ist an einer Wettervorhersage, wann wie lange die Sonne scheint ,künstliche Intelligenz?

Wettervorhersagen werden weiterhin wie vor dem KI-Hype klassisch anhand von Wettermodellen mit viel viel Rechnerleistung berechnet. Klar pappen einige jetzt auf Ihre 10 Jahre alten ML-Lösungen (ML = Machine Learning) das Label KI darauf und experimentieren damit weiter. Ohne die Wettermodelle geht es aber nicht.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Monat von wihz

   
AntwortZitat
(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1982
 

Netzentlastung?

NULLEINSPEISUNG 😉 

@Carolus

wenn sich ein Deye nach einem Netzausfall wieder an das Grid ankoppeln will muss er sich erst mit den Grid synchronisieren, auch ist in den Grid-Settings bei den VDE4105 Einstellungen eine Reconnect Time von IMHO 120s drin, dieser Anlauf nach Netzausfall ist problematisch eine richtige USV Anlage sollte diese Probleme reduzieren.


   
AntwortZitat
Teilen: