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Seplos / EEL Settings

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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @endurance

Wie habt Ihr den Spagat zwischen möglichst keine Alarme und 100% SOC Kalibrierung hinbekommen (keine Insel bzw. nur wenn Netzausfall)?
Wie im ersten Posting die ESS Spannungen höher? - die hatte ich eigentlich bewusst eher etwas niedriger gehalten um die Zellen zu schonen.

Aus der Tabelle vom Andy (Offgrid-Garage, den Link zu der Tabelle hab ich grad leider nicht zur Hand) war zu lesen, dass beim setzen der beiden Alarme CellOverVoltageAlarm & BatteryOverVoltageAlarm eine Kalibrierung auf 100% möglich ist. Die beiden Alarme werden mir in VenusOS nicht angezeigt. Die Cell- oder BatteryOverVoltageProtection zur Kalibrierung zu nutzen halte ich persönlich für nicht sinnvoll. Für mein Empfinden ist eine "protection", also Abschaltung der Lade-FETS, immer das letzte Mittel zum Schutz des Akkus bzw. vor Schlimmerem. Außerdem möchte ich für meinen Teil gar nicht bis zur Protection-Spannung hoch laden bzw. die Protection-Spannung auch nicht auf z.B. 3,45V rutner setzen.

Jedenfalls, in meinem aktuellen Testsystem mit einem 16S280Ah Pack und SEPLOS V3 BMS funktioniert die Kalibrierung. Was habe ich eingestellt?

- Ladeschlusspannung auf 3,465V (16S = 55,44V)

- CellOvervoltageAlarm auf 3,44V (16S = 55,04V)

- BatteryOverVoltageAlarm auf 55,04V

- CellOverVoltageProtection 3,60V (16S = 57,6V)

- BatteryOverVoltageProtection 57,6V

 

Allerdings gilt, wie Andy es auch beschrieben hat, dass der CellOverVoltageAlarm mind. 30 Minuten anstehen muss. Fällt die niedrigste Zellspannung auch nur kurz unter 3,44V, beginnt der Timer von vorn. Das ist von SEPLOS ziemlich seltsam umgesetzt, aber erst mal wohl nicht zu ändern.

Das Akkupack ist per dbus.serialbattery Treiber am VenusOS angebunden. Wie gesagt, weder ein CellOvervoltageAlarm noch ein BatteryOverVoltageAlarm wird angezeigt. Möglicherweise ist das bei der Anbindung via CAN anders, da hatte ich bei meinen zwei weiteren Packs im Keller an der "großen" Anlage noch keine Chance das zu testen.

 

 

1. 2,43kWp Trina Solar an MP2 3000 - 5kWh DIY >> Nulleinspeisung via SIEMENS S7 SPS
2. 12,3kWp JAM54D41 LB an 3x MP2 5000 - 43kWh LiFePo MPPT RS450/200


   
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endurance
(@endurance)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 469
 

ich war gestern nicht daheim, von daher konnte ich nicht live direkt auf das BMS zugreifen - aber ich hatte High voltage Alarm via dbus-seriel -> BattAgregator. Anhand der Spannungen die ich gesehen habe kann das eigentlich nur durch Cell overvoltage Warning ausgelöst worden sein. Da immer nur ein paar Zellen drüber waren reichte das wohl nciht für die 100% kalibrierung.
Aber OK, du hast die Warning niedriger als Deine Ladeschlussspannung - so habe ich das für mich jetzt auch zum Testen beschlossen.

Stimme zu, dass die protection spannung als Kalibrierungspunkt keinen Sinn macht - Protection ist protection, da sollte man normalerweise gar nicht hinkommen.

 

Anmerkung: nicht wundern, wenn hier um 21Uhr noch geladen wird. AKtuell läuft noch ein paralleles Batteriesystem, solange das das Haus versorgt bleibt halt die Spannung an der neuen Victronanlage im Ladeschluss bzw. float bereich.

Immer unter Strom
5 PV Anlagen bei Doppelhaushälfte inklusive Nordseite, 60kWh Batteriespeicher (Victron)
Sole-WP, KNX Hausautomatisierung, 2 Elektroautos >200tkm gefahren.


   
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 Xoc
(@xoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Meine Lösung ist es mit 98% zufrieden zu sein. Ich höre einfach bei 55.2 Volt (bei maximal 25 Amps) auf zu laden. Meinen Beobachtungen nach steigt die minimal und maximale Zellspannung kurz vor Ladeschluss bereits an und damit ist sicher gestellt, dass die Zellen nah genug zusammen sind.


   
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endurance
(@endurance)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 469
 

Veröffentlicht von: @xoc

Meine Lösung ist es mit 98% zufrieden zu sein

Wenn das langfristig bei 98% bleibt ist das OK.
Meine Erfahrung nach (mit meinem REC + Nissan Zellen) wird der SOC aber irgendwann ungenau - wird z.b. irgendwann nur noch 90% sein bei gleichem Spannungsniveau. Wenn Du dann nach unten hin z.B. bei 20% prozent das Entladen stoppst fehlen dir die 8% Kapa im nutzbaren Bereich.
Anmerkung: meine Nissan Leaf Zellen + REC BMS haben auch schon ein paar tausend Zyklen runter, nach dem autoleben jetzt auch schon etliche Jahre im Haus. Von daher ist hier meine Sorge evtl. auch unbegründet. 

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 Xoc
(@xoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Ok, bei mir ist er bislang immer auf 98% gestiegen, aber der Akku läuft auch erst einen knappen Monat. Solange Seplos den Ladezustand tendenziell etwas überschätzt sollte es kein Problem geben, nur wenn er systematisch unterschätzt wird.

Ach ja, es ist definitiv möglich den SOC in sehr kurzer Zeit auf 100% zu setzen, mir ist das mal versehentlich passiert, also der Akku auf 98% und der Multiplus im float war und ich den Multiplus komplett aus und wieder angemacht habe. Er ist dann in den Bulk mode gegangen und hat direkt mit 70 Amps versucht die Batterie zu laden. Im BMS wurden diverse Sachen ausgelöst. Der Multiplus hat dann auch sofort wieder aufgehört zu laden, aber der SOC war auf 100% als Resultat.


   
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 587
 

Veröffentlicht von: @xoc

Meinen Beobachtungen nach steigt die minimal und maximale Zellspannung kurz vor Ladeschluss bereits an und damit ist sicher gestellt, dass die Zellen nah genug zusammen sind.

Das die Zellspannungen und damit in Summe die Gesamtspannung kurz vor Ladeschluss beginnt stark anzusteigen ist soweit richtig, aber wie stellst du sicher, oder wie kommst du darauf, dass damit auch sicher gestellt sei dass die Zellen alle nah genug beieinander seien? Ohne Auswertung der max. Zefll Diff ist m.E. die Gesamtpsannung da wenig aussagekräftig. Zudem, sollte es aus welchem Grund auch immer zu einer stärkeren Zelldifferenz kommen, dann benötigt der Balancer ja auch Zeit um das wieder auszugleichen.

 

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 Xoc
(@xoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Veröffentlicht von: @hf_spsler

aber wie stellst du sicher, oder wie kommst du darauf, dass damit auch sicher gestellt sei dass die Zellen alle nah genug beieinander seien?

Wenn die Zellen unterschiedliche Ladungszustände haben, würde die minimale Zellspannung später anfangen zu steigen als die maximale. Die ganze Ladekurve der Zelle ist dann ja zeitlich verzögert. Hier sieht man es ganz gut, die 3.4V pro Zelle werden erst ganz am Schluss überschritten und von allen Zellen praktisch gleichzeitig.

 

 


   
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 587
 

Veröffentlicht von: @xoc
Wenn die Zellen unterschiedliche Ladungszustände haben

Okay, ich wusste nicht dass du über Informationen der min und max Zellspannungen hast. Damit ist ja an sich über die Höhe der Differenz, nach oben hin des Ladezyklusses, schon zu erkennen ob eine Drift vorliegt oder nicht.

Einzig, die Drift bezüglich des SOC bekommt man nicht weg wenn der Akku nicht wenigstens ab und zu auf 100% steht. Ich hatte jetzt an der kleinen Testanlage auch schon zwei mal den Fall, dass die Batteriespannung unter 49V ging und der SOC noch bei 67% und mehr stand. Das ist vom BMS er einfach mistig.

 

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 Xoc
(@xoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Veröffentlicht von: @hf_spsler

einzig, die Drift bezüglich des SOC bekommt man nicht weg wenn der Akku nicht wenigstens ab und zu auf 100% steht. 

Das ist nur halb richtig, solange der SOC nach oben driftet korrigiert er sich weiter automatisch, nur wenn er nach unten driftet nicht. Aber zumindest merke ich das dann sofort, weil er vor 98% aufhört zu laden.

 


   
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
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Beiträge: 587
 

@xoc Naja, aber nach oben driften ist auch Mist. Der SOC suggeriert einem dass der Akku noch voll genug ist, in der Realität geht die Gesamtspannung aber in die Knie und die Zelldifferenz steigt - da aber alles auf Abschaltung nach SOC ausgerichtet ist, orgelt der WR brav weiter bis dann plötzlich die minCellVoltageProtection greift und komplett abschaltet. Was bei mir schlecht ist da das VenusOS bzw. der Raspi auf dem das VenusOS läuft dann hard OFF geht.

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 Xoc
(@xoc)
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Veröffentlicht von: @hf_spsler

Der SOC suggeriert einem dass der Akku noch voll genug ist, in der Realität geht die Gesamtspannung aber in die Knie und die Zelldifferenz steigt

Klar ist das Mist. Aber man merkt den Drift ja sofort, wenn die Spannung schon unter einem SOC von 98% steigt. Man könnte dafür sogar einen automatischen Alarm in Home Assistent einrichten. 

 


   
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endurance
(@endurance)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 469
 

Veröffentlicht von: @xoc

Man könnte dafür sogar einen automatischen Alarm in Home Assistent einrichten. 

Klassischer Workaround.

Das mit dem sofort bemerken ist so eine Sache. Als ich meinen ersten Akku gebaut habe, schaute ich stündlich dann täglich, dann wöchentlich drauf. Später dann 2x im Jahr und das meist weil der Wechselrichter sich wegen low voltage abgeschaltet hatte. Ursache SOC drift und hohe cell diffs. Fast immer nur im Winter Halbjahr weil nie die 100% erreicht. Nervt dann einfach nur, wenn man sich wieder drum kümmern muss Smile

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 Xoc
(@xoc)
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@hf_spsler @endurance 

Ich hatte das mit dem low voltage abschalten erstmal einfach so als möglich hingenommen, aber wenn ich genau darüber nachdenke, kann das doch gar nicht passieren, weil der SOC bei 98% stehen bleibt. Solange der Akku ab und zu voll wird, wird der SOC nie höher sein, als das tatsächliche Akkufüllstand. Höchstens niedriger. Ein Unterspannung sollte nicht aufreten. Schlimmstenfalls wird nicht die ganze Kapazität genutzt (wenn die Zellen z.B. bei einem falsch berechneten SOC von 60% schon voll sind). Ich höre ja auf zu laden, wenn die Zellen tatsächlich anfangen voll zu werden, egal was der SOC sagt.

Falls das wirklich mal ein Problem sein sollte, werde ich einfach aufhören zu entladen, wenn die Zellspannungen sinken, dann ist es mir völlig egal, was der Seplos SOC denkt.


   
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endurance
(@endurance)
Autarkiekönig
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Beiträge: 469
 

Veröffentlicht von: @xoc

Ich hatte das mit dem low voltage abschalten erstmal einfach so als möglich hingenommen, aber wenn ich genau darüber nachdenke, kann das doch gar nicht passieren, weil der SOC bei 98% stehen bleibt. Solange der Akku ab und zu voll wird, wird der SOC nie höher sein, als das tatsächliche Akkufüllstand

Im meinem letzten Posting bezog ich mich nur auf "wie oft man drauf schaut nach eine Weile Betrieb". Weil Du meintest das merkt man doch sofort.
Bei mir war die Abschaltung nur bedingt wegen SOC drift (wenn dann eine zu hohe Annahme des SOC bzw. SOH) eher wegen "no balancing" weil er im Winter lange die "top balancing" grenze nicht gesehen hat und die alten Zellen auseinander drifteten. Immer wenn es dann zu einer recht schnellen Entladung kam (E-Auto eingesteckt z.b.) ist dann eine Zelle nach unten abgehauen und das System hat abgeschaltet.

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