Neues JK BMS 2023 Inverter version

@steirerman 🤷🏼‍♀️

Veröffentlicht von: @janvi

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Deshalb geht der Messfehler unterhalb 1 Amp gegen 100% und das addiert sich bei jedem Zyklus auf.

das ist tatsächlich so, kann unter 1ah mit meiner zange auch nicht genau messen aber das jk bms liegt auf jeden fall ordentlich daneben egal wie man es vorher kalibriert hat

gut kommt ja eh das bms von nimbus rein 😀 dann ist mir das auch egal

Veröffentlicht von: @janvi

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Veröffentlicht von: @voltmeter

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die ungenaue soc berechnung stört mich.

Das liegt mit Sicherheit nicht an der Berechnung, sondern an der Hardware wo man an dieser Funktion einiges falsch machen kann.

Auf dem verbauten Wandler kann ich unter dem Stereomikroskop den Stempel F2 *LB12AA erkennen. Das ist ein (dummerweise wahrscheinlich 12 bit) AD Wandler im TSSOP14 Gehäuse welcher sich mit dem SPI Ausgang galvansich getrennt auswerten lässt. Ich befürchte, daß es ein chinesischer Nachbau des ADS1222, MAX1169, MCP3428 oder Ähnliches ist. Deshalb geht der Messfehler unterhalb 1 Amp gegen 100% und das addiert sich bei jedem Zyklus auf. Einer der üblichen Verdächtigen welcher einfachere Chips von Analog Devices und Texas Instruments nachbaut ist Shanghai Consonance. Von denen befindet sich auch der TPS5120 PWM Controller mit dem Stempel CN5120 als Schaltregler für die CPU Versorgung auf dem JK Board.

Solange JK das Teil verkauft wird weil die dummen Europäer Geiz geil finden, passiert da nichts. Die Chinesen zeigen den Europäern zwischenzeitlich wo es lang geht und die Community rätselt fast schon wie in Berlin was sie jetzt falsch gemacht machen. Mit einem Zeitaufwand wo man längst etwas Besseres hätte entwickeln können. Ein gewisser australischer Trockenbauer Namens Andy zeigt mit 100k YT Folgern ja regelmässig welche Stückzahlen dabei brummen.

 

Ich verstehe deine Argumentation zum Teil nicht. Wie man bei Huawei gesehen hat, ist es für Chinesen recht gefährlich sich von Amerikanern abhängig zu machen. Dass die dann Bauteile selbst nachbauen ist für mich nur konsequent. Dass eine SOC Berechnung nicht so einfach ist, sieht man auch an Victrons integrierten Shunt, welcher starke Abweichungen hat, wenn der Akku längere Zeit nicht vollgeladen wird. Der "einfache" Shunt, der nur die Werte erfasst und funktioniert mit der richtigen Berechnung recht gut. Aber letztendlich kannst du einen SOC nur sicher bestimmen, wenn du den Akku von fast leer bist voll lädst. Denn dann weißt du genau was reingeht.

Insofern ist für mich diese ganze SOC Diskussion schwierig, da ich zwar verstehen kann, dass es interessant oder vielleicht wichtig ist zu wissen wie der aktuelle ladezustand gerade ist, aber technisch ist es halt schwierig umzusetzen.

P.S. Ich finde echt krass was du dir für eine Arbeit machst die Bauteile zu identifizieren und somit eine solide Argumentationsebene schaffst 🙂

Veröffentlicht von: @stefanelo

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Ich verstehe deine Argumentation zum Teil nicht.

Wollte ja nur herausfinden warum das Teil falsch liegt. Vielleicht kann man daran ja was drehen? Vielleicht hat das auch schon jemand Anderes hier untersucht? Es ist auch keine Kritik an den Chinesen. In China entstehen momentan jede Menge interessante Konzepte welche sich nicht nur auf den Nachbau von Kopien beschränken.  Deshalb ist es eine Kritik an uns hier mehr zu tun um nicht unterzugehen. Es werden auch nicht nur Komponenten sondern ganze Produkte gebaut.

Neulich war ich in der Vorstandsetage von Stihl zu einer Besprechung eingeladen. Dort lagen 5 Stihl Motorsägen auf dem Tisch. Nur eine davon war aber von Stihl. Niemand von den Besuchern konnte sagen welche. Künftig wird es mit dem Motorsägen aber auch so wie mit den Autos gehen. Die Autos auf der Straße heissen plötzlich nicht mehr  Audi, BMW oder VW sondern Nio, Dongfeng oder BYD.  Daimler hat schon vor längerer Zeit seine Autohäuser an private Betreiber verkauft und die haben plötzlich Xpeng im Schaufenster stehen. Also brauchen wir uns auch nicht über die Chinesen beschweren. Dank Nimbus gibt es ja hoffentlich bald ein deutsches BMS welches den SOC besser anzeigt.

Naja die SOC diskussion hat schon seine berechtigung. Wie sonnst soll man eine regelung aufbauen. Oder schätzt du den tankinhalt beim kfz auch nur grob wie weit du nich kommst?

Der vergleich mit dem Benzintank ist unfair, da kannst du es anhand der Höhe berechnen, bei LFP nicht, da die Höhe die meiste Zeit gleich ist. Bei Natrium Zellen könnte der Vergleich passen 🤷

@assa13 dann muss man eben die aktuelle Zustandsspannung als wert nehmen bei 49v bei 16 zellen ist man realtiv leer und bei 54.4v relativ voll und alles dazwischen ist irgendwas.

Zb heute hatte ich bei 49.3v am

inverter 63%

Bms 39% soc

Beides ist falsch. Ich hoffe das ich heute 4stunden sonne hab um die batterie einmal auf 54.4v zu laden vieleicht stimmen die werte dann wieder

Ich habe mein JK so (falsch) kalibriert / manipuliert, dass der SOC einigermaßen passt, und lasse mein Akku extra auf 0% runter fahren, damit der sich unten auch resetet, ja das ist alles Kacke, aber was willst du machen.

Natürlich könnte JK die Spannung im unteren und Oberen Bereich als Referenz nehmen, und noch mehr Tricks und Techniken hinzufügen um den SOC einigermaßen richtig anzuzeigen, aber das ist vermutlich alles zu teuer...

Bei den neusten nightly Versionen von dbus-serialbattery kann man calculated soc aktivieren und ein externes Gerät zur Strommessung angeben, ich habe mal den internen Strommesser vom Multiplus 2 genommen. Bisher fand ich den SOC genau, bin aber auch noch am Testen. Vielleicht für den ein oder anderen Multiplus User als Workaround interessant.

Veröffentlicht von: @assa13

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, aber das ist vermutlich alles zu teuer...

Erschreckenderweise ist es leider eher Unwille oder Unvermögen. Ein BMS-IC, das ein sehr gutes Coulomb-Counting ( SOC-Schätzung ) ermöglicht, kostet in großen Stückzahlen ~ 2 USD.

Die Zusatzkosten für eine vernünftige SOC-Schätzung für einen Endkunden wären also deutlich < 10 USD.

Die einzige Rechtfertigung, die ich bei chinesischen Firmen zulassen würde, wäre, dass sie sich nicht von amerikanischen Halbleiterherstellern abhängig machen wollen, und noch auf lokale ICs warten.

Veröffentlicht von: @concierge

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Oder schätzt du den tankinhalt

das mache ich tatsächlich so, in meinem bagger ist die anzeige defekt 🤣

@janvi: ich schätze deine fundierten Beiträge sehr. Da ich selber als Entwickler tätig bin möchte ich zum SOC Problem noch was beisteuern. Es gibt zwei Fehler die passieren können bei der SOC Berechnung:

1. der SOC ist absolut betrachtet zu groß oder zu klein berechnet
2. der SOC driftet mit der Zeit

Letzteres Problem ist mathematisch betrachtet kein Problem der Meßauflösung des ADC Wandlers. Wir laden mit 750mA den Akku, der ADC löst dies aber nur auf 500mA korrekt auf. Beim Entladen mit 750mA entsteht wieder der gleiche Meßfehler der aber dieses mal den vorher gemachten Fehler wieder eliminiert.
Wenn die Hardware symmetrisch aufgebaut ist und der Integrator in Software sauber programmiert ist dann wird sich dieser Meßfehler langfristig mit jedem Lade und Entladezyklus wieder ausgleichen müssen. Ein Abdriften des SOC deutet also auf einen Konstruktionsfehler hin, sei es bei der Hardware (ADC Anbindung nicht symmetrisch)  oder die Software. Die Auflösung des ADC und die Genauigkeit der Spannungsrefernz ist unwichtig solange sie sauber symmtrisch bezogen auf die Stromrichtung ausgelegt wurde. Natürlich wird man sich die Arbeit erleichtern wenn man gleich einen 24bit ADC benutzt

@pv-soko da muiss ich dir leider widersprechen, wenn dein BMs in500mA nur auflösen kann mist es beim laden mit 550mA einen ladestrom von 500mA aber beim entladen mit 720mA auch nur 500mA. Der Summationsfehler löscht sich also nur bei identischen oder vollständig zufällig verteilten Lade und Entlade strömen auf. Da dies aber in der realität nchct der Fall ist, spielt die (reale)Auflösung (und insbesondere Offsetfehler) eine zentrale Rolle in der Genauigkeit der SOC Berechnung...

Veröffentlicht von: @pv-soko

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, der ADC löst dies aber nur auf 500mA korrekt auf. Beim Entladen mit 750mA entsteht wieder der gleiche Meßfehler

Vielleicht liegt Null Strom in der Mitte des Wertebereichs weil man mit einem differentiellen Eingang sowohl Lade wie auch Entladeströme messen will. Wie es wegen der Klemmdioden aussieht, ist aber ein zweikanaliger Wandler in Lade und Entladerichtung im Einsatz. Dann könnte zum Beispiel die negative Versorgungsspannung eingespart worden sein weshalb das Teil dann nicht ganz auf Null runter kommt. Mit solch Frevel hat man schnell eine Unlinearität die sich mit unterschiedlichen Lade und Entladeströmen dann eben zu einem großen Fehler aufsummiert. Aber alles nur zu Beurteilen wenn man rauskriegt welcher Wandler eingesetzt wird. Wahrscheinlich lohnt das aber nicht zu suchen.

Wir sollten uns speziell in diesem Fall vom Gedanken verabschieden, daß man mit einem SW update eine neue oder auch nur korrekte Funktion bekommt wie das vielleicht bei einem Handy mit der Installation einer neuen App der Fall ist. Mit einem 3 Jahre alten IPhone bin ich zuletzt bei der Fyrst Bank ganz dumm dagestanden, weil deren App nur auf dem neuesten System läuft. Da ist es klar, wenn man mit einem soo alten Handy daherkomm... So denke ich ist das bei einem China BMS auch.

Batteriespeicher werden von Privatpersonen aber in der Hoffnung einer Lebenserwartung >5000 Zyklen oder 10-20 Jahren kalendarischer Alterung investiert. Der chinesische Hersteller möchte aber einfach und schnell ein "digitales Erlebnis" verkaufen um damit Profit zu machen. Vom Aussuchen eines ICs bis daß der Kunde das Gerät auf dem Tisch laufen hat dürfen da keine Jahre an  Entwicklungszeit vergehen bis alles zu 120% getestet und zertifiziert ist. Wenn man alleine Grafikchips anschaut, kommen neue Modelle im Mondphasenrythmus und sind dann im Jahr danach wieder obsolet. Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe im Automobilsektor weshalb Deutschland derzeit überholt wird.