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Wie BMS & Balancer auslegen beim Eigenbau Akku ?

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(@gawan)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich hab seit Jahren einen 24S15P (24 Zellen in Serie, je 15 parallel pro Pack) LTO Akku.
Daran ein Chargery BMS24T (bis 600A) das mit bis zu 1.2A je Zellpack balancen kann.
Der Verkäufer des Speichers hat mir damals geraten "hängst halt noch einen zusätzlichen Balancer dran, schadet ja ned", also hab ich 2 aktive Heltec 14S Balancer (5A - aber vermutlich in Summe für alle 14, nicht je Zelle) überlappend drangehängt und hatte noch nie das kleinste Problem mit Zellspannungen, egal bei welcher Leistung.
Ich bin so gut wie immer innerhalb der Messungenauigkeit des BMS.

Jetzt bin ich aber grad dabei um ein zweites 24S15P Paket zu erweitern und es stellt sich wieder die Frage nach BMS und Balancer. Das Chargery hab ich schon dran (weil sich das perfekt seriell auslesen lässt), also 1.2A pro Zelle Balancing Power ... aber brauche ich noch mehr ?

Die oben beschriebenen zusätzlichen 5A (durch 14 Zellen) sind ja eigentlich ein sinnloser Witz, oder ?
Ein Balancer soll angeblich in etwa 1/8 bis 1/10 Nennstrom leisten können, ich lade mit maximal 250A, d.h. 25A müssten reichen. Wenn ich das so interpretieren kann, dass das Chargery 24*1,2 = 29A kann, dann ist das doch reichlich, oder ?

Andererseits sind 1,2A je Zelle bei einem Zellpack aus 15*40Ah doch so gut wie gar nichts, oder ?
Da helfen die zusätzlichen 5A der anderen Balancer Gruppe auch nix mehr

Irgendwie gehen die Werte für mich nicht ganz zusammen und ich bin ein bisschen unsicher wie ich das jetzt auslegen soll Smile


   
Zitat
 R.L
(@r-l)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 118
 

Veröffentlicht von: @gawan

ich lade mit maximal 250A

Bei dem Ladestrom sollte ein Balancer überhaupt nicht aktiv sein. Er würde versuchen, die nicht vermeidbaren differenzen der Spannungen durch Innenwiderstände und Zellenverbindungen auszugleichen. Dann würde err perfekt ausbalancierte Zellen "verbalancieren" Es ist also wichtig, dass man den Balancer wirklich auf die Ladeschluss-Spannung einstellt. Dann entlädt er die Zellen, die nach oben weglaufen. Der Lader sollte so dimensioniert sein, dass er bei Annäherung an die Ladeschluss-Spannung den Strom senkt. Die Ladeschluss-Spannung so einstellen, dass der Übergang vom linearen Teil der Ladekurve in den steiler werdenden Teil übergeht. 


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8244
 

Veröffentlicht von: @gawan

Ein Balancer soll angeblich in etwa 1/8 bis 1/10 Nennstrom leisten können, ich lade mit maximal 250A, d.h. 25A müssten reichen. Wenn ich das so interpretieren kann, dass das Chargery 24*1,2 = 29A kann, dann ist das doch reichlich, oder ?

Das ist falsch und nutzlos. Gleich in zwei verschiedenen Themen, einer wurde schon oben genannt.

1) Die Auslegung des Balancers hat NICHTS mit dem Nennstrom zu tun. Das wurde schon genannt, der balancer soll bei fliessendem Strom eh nicht arbeiten. 

2) Legt man der Balancer richtig auf die Kapazität aus, so redet man von 100 mA für 10 Ah als schon ausreichend, wenn der Betrieb es zulässt. Man KANN mehr Balancerleistung installieren für den Fall von LiFePo, wo wegen der steilen Kennlinie beim Balancieren auch weniger Zeit zur Verfügung steht.

In meinem 24 V LiFePo verwende ich 0,7 A für 105 Ah, UND habe ihn die meiste zeit ausgeschaltet. 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
paddy72 reacted
AntwortZitat
(@gawan)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Ok, mein Verständnis eines Balancers war, dass der IMMER versucht die Zellspannungen möglichst nahe beisammen zu halten - egal wann, egal wo und in welche Richtung der Strom geht.

Mein Chargery ist auf "bei Ladung", "bei Entladung" und "bei Erhaltung" eingestellt und versucht ab 2V aufwärts die Zellspannungen auf 50mV zusammenzuhalten.

Es ist ja so, dass bei 24 Zellpacks in Serie in die man mit 250A reinfährt unweigerlich das eine oder andere mit der Spannung etwas "davongaloppiert", oder ?

Der Balancer soll das dann wieder einfangen. Je voller die Packs werden desto schlimmer, weil dann hat eines ev. 2.5V und das andere schon 2.65V und geht in kritische Bereiche der Zellchemie. Da ist es mir doch lieber der Balancer arbeitet die ganze Zeit ab 2.0V beim Laden und versucht die zusammenzuhalten.

Gleichen beim Entladen. Da soll ja nicht eine schon an den 1.8V kratzen während die anderen bei 1.95V sind, also soll der Balancer die schwächere Zelle zusätzlich "stärken" ...

... oder verstehe ich das echt völlig falsch ?

 

Aktuell sieht die Zellspannung bei 24 Packs bei mir so aus - Abstand ca. 15-20mV ... ich war der Meinung das ist ein Ergebnis des Chargery BMS und der beiden zusätzlichen Balancer !?


   
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