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Hallo zusammen,
danke für die Aufnahme im Forum. Ich bin Neuling in Sachen PV-Anlagen und möchte mit einem Problem an euch herantreten, wovon ich erstmal ausgehe, dass es keins ist.
Zuvor möchte ich kurz mein Projekt in Historie und Zukunft vorstellen.
Ich habe Anfang des Jahres ein Expeditionsmobil ausgebaut, welches selbstverständlich auch über eine gescheite Bordelektrik verfügen soll. Bei der Auswahl der Energiespeicher haben wir Gas den Rücken gewendet, und uns für Strom, gewonnen aus PV, Lichtmaschine oder Landstrom, entschieden. Eine schon vorhandene PV Anlage, bestehend aus zwei 50W Solarmodulen, MPPT Regler und 2 x 65Ah GEL Batterien sollten den Anfang markieren, da die finanziellen Mittel durch den Ausbau schon sehr erschöpft waren. Über diese Anlage betreiben wir derzeit einen Kompressorkühlschrank, eine Dieselheizung und natürlich die anderen üblichen Verbraucher, wie Licht, USB, Radio, etc... der größte Verbraucher ist jedoch ein 3kW Wechselrichter, womit wir in erster ein Induktionskochfeld versorgen. Die 3kW schöpfen wir damit auch voll aus und sehen somit auf der 12V Seite ca. 300A. Das funktioniert mit den beiden 65Ah Gelbatterien einigermaßen, allerdings nur um sich morgens einen Kaffe zu kochen. Über Tag müssen dann die 100W Panele, oder die Lichtmaschine dann die Akkus bis zum Abend wieder vollladen, um den Kühlschrank sicher über die Nacht zu betreiben... wiegesagt, sehr auf Kante genäht. Allerdings war klar, dass die Anlage mit und mit, so wie Geld da ist, modernisiert wird.
Und an diesem Punkt bin ich nun. Geplant ist eine Schrittweise vergrößerung der PV Zellen und der Akkus... letzteres zuerst. Ich habe mich, inspiriert durch Andreas Projekte, nun für einen 2x202Ah 4S LiFePo4 Speicher entschieden, und mir blauäugig die Module bei Ali bestellt. Nachdem ich das getan hatte, habe ich gedacht "jetzt noch schnell ein BMS bestellen", und habe mich erstmalig damit beschäftigt.
Was ich verstanden habe: Ein BMS hat verschiedene Funktionen. 1.) Überwachen der Zellenspannungen und monitoren. 2.) Balancen der Zellen (für mich kommt nur aktiv in Frage). 3.) Trennen der Batterien bei Unter- oder Überspannung, sowie Unter- oder Übertemperatur. Und genau bei Punkt 3 habe ich ein Problem. Es gibt BMS, die diese 3 Punkte übernehmen, aber diese sind zum einen bei 400A (1C der Akkus) sehr teuer, zum anderen stört mich, dass über die Halbleiter anscheinend einiges an Spannung abfällt. Der verbaute Lüfter an den BMS ist ein Indiz dafür. Diese Leistung hätte ich gerne lieber in meinem Kochtopf. Besser wäre hier natürlich ein Relais, welches kaum Spannungsabfall über die Kontakte hat. Hier ist jedoch der Spulenstrom zu bemängeln, welcher bei Relais dieser Leistungsklasse nicht zu verachten ist. Und dieser Strom fließt immer... unabhängig von der Last... und zieht die Batterie leer. In meinen Augen wäre hier ein Bistabiles Relais die Lösung aller Probleme. Hier bin ich aber leider auf dem Markt nicht fündig geworden außer im industriellen Bereich. Da ist man aber recht schnell im 4-stelligen Kostenbereich. Solche Umstände bewegen einen dann immer schnell zu Überlegungenen so etwas selbst zu bauen... erste Hirngespinste gingen zu einem Servobetriebenen Natoknochen... aber darf man den unter Last trennen?
Sooo, das war jetzt viel Text, aber man muss ja auch erstmal alles erklären, wo man her kommt, wo man hin will... Mich würde jetzt einfach eure Sicht auf diese Dinge interessieren. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Bin ich völlig auf dem Holzweg?
Vielen Dank vorab und schöne Grüße,
Boris