Laufen die Akkus massiv auseinander, so würden die ersten 3 BMS Lösungen die Zellpacks mit der meissten Alterung (kleinste Kapazität) als vor der Überladung schützen und die Energie verbrennen bis der Rest aufgeholt hat.
Roger, solange du diesem Irrglauben anhängst, sind alle deine Überlegungen hinfällig.
Es sind nicht notwendigerweise die Zellen mit kleinster Kapazität diejenigen, die "wegrennen", weil
Kapazität mit Ladezustand nichts zu tun hat.
Erkläre mir das bitte.
Wenn ich 14 serielle Zellenpacks habe - alle mit 20000mAh und eine davon durch einige Zelldefekte jetzt nur noch 10.000mAh hat, dann wird dieser Zellenpack zuerst vollgeladen sein, d.h. seine Spannung erhöhen.
Diese Spannungserhöhung wird dann vom Balancer wieder versucht zu begrenzen indem er Energie verbrennt.
Diese Spannungserhöhung führt aber auch dazu / oder ist damit verbunden, dass er voller ist und der Ladestrom reduziert werden sollte (im CV Bereich dann).
Da jedoch die Gesamtspannung des Akkupacks gegebenenfalls noch gar nicht im CV Bereich angekommen ist, wird der Strom nicht reduziert und die Zellen werden mit zu viel Strom weitergeladen.
Dieses führt zu weiteren Schaden an diesem Zellenpack. Wenn man dieses nun einige Mal wiederholt wird der Zellenpack sich im schlimmsten Fall thermisch selbst zerstören.
Victron macht mit der höchsten Zellspannung gar nix, ausser in einer Grafik anzeigen. Da wird in den Ladegeräten gar nix getriggert.
Die reagieren nur auf die Gesamtspannung des Akku, bzw auf Grenzwerte fuer den gesamten Ladestrom/Spannung durch das BMS, aber nicht auf einzelne Zellen.
Wenn dem wirklich so ist, dann sehe ich nicht den Vorteil eines aktiven Balancers, der mit Victron kommuniziert.
Victron macht mit der höchsten Zellspannung gar nix, ausser in einer Grafik anzeigen. Da wird in den Ladegeräten gar nix getriggert.
Die reagieren nur auf die Gesamtspannung des Akku, bzw auf Grenzwerte fuer den gesamten Ladestrom/Spannung durch das BMS, aber nicht auf einzelne Zellen.
Wenn dem wirklich so ist, dann sehe ich nicht den Vorteil eines aktiven Balancers, der mit Victron kommuniziert.
Ganz offensichtlich nicht.
Ein aktiver Balancer ist etwas anders, du meinst wohl ein kommunikatives BMS (welches einen passiven und/oder aktiven Balancer haben kann), das zb via CanBus an ein GX Device angeschlossen ist.
Nun wie ich schon versucht habe zu erklären, kennt das BMS ja den Zustand deiner Zellen. Nehmen wir mal das einfachste Beispiel, einen Ladevorgang (ich gehe von LFP Zellen aus). Der Ladestrom ist hoch, wir wollen ja schnell fertig werden (haben doch keine Zeit). Nun eine lange Zeit des Ladevorganges ist das auch kein Problem, die Spannung scheint fast wie festgenagelt zu sein, nur der SoC steigt. Plötzlich, aber einem gewissen Punkt (ab 3,4V sichtbar, ab 3,45V sehr deutlich), beginnt nur ein Zelle (hat zb einen anderen Innenwiderstand als die anderen Zellen, von Geburt an oder durch Alterung) mit der Spannung nach oben zu gehen, sehr rasch, uiuiuiui das sieht nicht gut aus.
Die Ladegeräte denken sich "ach alles fein, die Gesamtspannung ist ja noch nicht so hoch, wir laden mal brav weiter". Doch dein BMS denkt sich "heee Jungs macht mal langsamer wir müssen die Zelle etwas bremsen sonst gibt es ein HVD von mir".
Nun wie kann das BMS das nun tun? Ja genau, es sagt dem GX Device im DVCC, runter mit dem Ladestrom. Die Ladegeräte sind dem GX Device (und damit dem BMS) hörig und reduzieren den Ladestrom, die Spannung der Zelle sinkt (schneller als die der andren Zellen, weil sie hat ja den höheren Innenwiderstand). Ein gutes BMS reduziert den Ladestrom dann zum Ladeschluss immer weiter, so dass der maximale Ladestrom dann auch unter der Balancer Leistung bleibt.
Ich hoffe jetzt ist es verständlich, sry einfacher kann ich es nicht mehr beschreiben.
Wenn nun das BMS nicht kommuniziert, bzw den Ladestrom nicht senkt, reagieren die Ladegeräte deutlich später mit der Reduktion des Ladestroms (sie kennen ja nur die Gesamtspannung und nicht das Verhalten einzelner Zellen). Da kann es schon zu spät sein.
Im Top ausbalancierten Speicher, mit nahezu identen Zell Eigenschaften kein Problem, die Zellen werden sich nahezu ident verhalten, da brauchst gar nicht balancen und die Ladegeräte können mit der Gesamtspannung arbeiten. Aber über die Alterung der Zellen oder einfach mal nach dem ersten Winter (in dem dein Speicher vielleicht längere Zeit kein Top Balancing erfahren hat), entfernen wir uns immer mehr vom "idealen" Akku und dann bist entweder froh wenn dein BMS die Hosen in der Beziehung an hat, oder es wird dann oft der Ruf nach einem aktiven Balancer laut.
Sapere aude!
Es sind nicht notwendigerweise die Zellen mit kleinster Kapazität diejenigen, die "wegrennen", weil
Kapazität mit Ladezustand nichts zu tun hat.
Erkläre mir das bitte.
Gerne. Ich schicke vorweg, du hast schonmal von top balancing gehört, weisst was das ist, wofür das ist, und dass die Hauptaufgabe des balancing ist, diesen Zustand zu erhalten und sicherzustellen.
Wenn ich 14 serielle Zellenpacks habe - alle mit 20000mAh und eine davon durch einige Zelldefekte jetzt nur noch 10.000mAh hat,
Dann ist der Akku in einen ziemlich üblen Zustand, was aber dicht bedeutet, dass er unbenutzbar ist. Man kann ihn schön top Balancen, und 10000 mAh entnehmen, dann ist die eine Bank leer, und die anderen sind noch halb voll.
....dann wird dieser Zellenpack zuerst vollgeladen sein, d.h. seine Spannung erhöhen.
Das passiert nur dann, wenn der Akku nicht richtig balanciert ist.
Alle weitere Argumentation ist unnütz. Und teilweise sogar falsch.
Wenn du überhaupt in diesen Zustand kommst, ist im Betriebsmanagement soviel falsch gelaufen, dass Haareraufen nicht ausreicht.
Das hat aber nichts mit Kapazitätsuntetschieden zu tun.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Victron macht mit der höchsten Zellspannung gar nix, ausser in einer Grafik anzeigen. Da wird in den Ladegeräten gar nix getriggert.
Die reagieren nur auf die Gesamtspannung des Akku, bzw auf Grenzwerte fuer den gesamten Ladestrom/Spannung durch das BMS, aber nicht auf einzelne Zellen.
Wenn dem wirklich so ist, dann sehe ich nicht den Vorteil eines aktiven Balancers, der mit Victron kommuniziert.
Die Ladegeräte denken sich "ach alles fein, die Gesamtspannung ist ja noch nicht so hoch, wir laden mal brav weiter". Doch dein BMS denkt sich "heee Jungs macht mal langsamer wir müssen die Zelle etwas bremsen sonst gibt es ein HVD von mir".
Nun wie kann das BMS das nun tun? Ja genau, es sagt dem GX Device im DVCC, runter mit dem Ladestrom. Die Ladegeräte sind dem GX Device (und damit dem BMS) hörig und reduzieren den Ladestrom, die Spannung der Zelle sinkt (schneller als die der andren Zellen, weil sie hat ja den höheren Innenwiderstand). Ein gutes BMS reduziert den Ladestrom dann zum Ladeschluss immer weiter, so dass der maximale Ladestrom dann auch unter der Balancer Leistung bleibt.
Ok, also doch? Ich hatte Dich oben so verstanden, dass der Victron mit der höchsten Zellspannung nichts macht ausser anzeigen und die Ladestromstärke damit eben nicht reduziert. Wenn er sie doch reduziert, also den CV Bereich genauer steuert, dann ist ja alles super 🙂
DANN verstehe ich ja auch den nutzen des aktive (kommunizierenden) Balancers.
Gruß
Roger
Dann ist der Akku in einen ziemlich üblen Zustand, was aber dicht bedeutet, dass er unbenutzbar ist. Man kann ihn schön top Balancen, und 10000 mAh entnehmen, dann ist die eine Bank leer, und die anderen sind noch halb voll.
Ok, stimmt in nem Moment, wo ja dann das BMS den ganzen Akku ausknipst weil ja ein Segment dann unter die niedrigste erlaubte Spannung kommt, hast Du natürlich Recht.
Hatte ich im Moment vergessen, sorry. Aber das macht das BMS ja sowieso - ob es nun aktiv mit dem Victron redet oder nicht.
Wenn dem wirklich so ist, dann sehe ich nicht den Vorteil eines aktiven Balancers, der mit Victron kommuniziert.
Die Ladegeräte denken sich "ach alles fein, die Gesamtspannung ist ja noch nicht so hoch, wir laden mal brav weiter". Doch dein BMS denkt sich "heee Jungs macht mal langsamer wir müssen die Zelle etwas bremsen sonst gibt es ein HVD von mir".
Nun wie kann das BMS das nun tun? Ja genau, es sagt dem GX Device im DVCC, runter mit dem Ladestrom. Die Ladegeräte sind dem GX Device (und damit dem BMS) hörig und reduzieren den Ladestrom, die Spannung der Zelle sinkt (schneller als die der andren Zellen, weil sie hat ja den höheren Innenwiderstand). Ein gutes BMS reduziert den Ladestrom dann zum Ladeschluss immer weiter, so dass der maximale Ladestrom dann auch unter der Balancer Leistung bleibt.Ok, also doch? Ich hatte Dich oben so verstanden, dass der Victron mit der höchsten Zellspannung nichts macht ausser anzeigen und die Ladestromstärke damit eben nicht reduziert. Wenn er sie doch reduziert, also den CV Bereich genauer steuert, dann ist ja alles super 🙂
DANN verstehe ich ja auch den nutzen des aktive (kommunizierenden) Balancers.Gruß
Roger
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.
Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.
Sapere aude!
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.
Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.
Ok, also wäre das durchaus ein Vorteil eines aktiven BMS - das muss halt den Ladestrom berechnen und schicken. Weiss jemand, ob das die hier genannten kommunikativen BMS machen? Also REC, Batrium und DIYBMS?
Gruß
Roger
Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Mir ist eh unklar wie die Stromkurve im CV Bereich aussieht und wie die gesteuert wird. Ich bin der Meinung, dass meine Ladegeräte hier das alles n bissl anders machen ..
Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
CCL = Charge Current Limit
https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html
Einfach nachlesen.
Dazu noch die REC Dokumentation:
https://www.rec-bms.com/datasheet/UserManual_REC_Q.pdf
Bei KONKRETEN Fragen einfach melden.
Sapere aude!
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.
Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.Ok, also wäre das durchaus ein Vorteil eines aktiven BMS - das muss halt den Ladestrom berechnen und schicken. Weiss jemand, ob das die hier genannten kommunikativen BMS machen? Also REC, Batrium und DIYBMS?
Gruß
Roger
REC kann es.
Stromsparer99 und ich verwenden es. Er hat hier auch noch eine Graphik gepostet, anhand der man die Reduktion des CCL durch das BMS sehr schön sieht:
Sapere aude!
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
Das wird in der Schnittstelle zwischen BMS und VenusOS gemacht, nennt sich CCCM Charge Current Contol Management. Victron nennt es DVCC
dbus-serialbattery kann die Werte für Lade- und Entladeströme im MP2 in Abhängigkeit des SOC setzen. siehe Featurelist hier
Soll mit den gelisteten kompatiblen BMS funktionieren, hab ich aber noch nicht getestet
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
Das wird in der Schnittstelle zwischen BMS und VenusOS gemacht, nennt sich CCCM Charge Current Contol Management
dbus-serialbattery kann die Werte für Lade- und Entladeströme im MP2 in Abhängigkeit des SOC setzen. siehe Featurelist hier
Soll mit den gelisteten kompatiblen BMS funktionieren, hab ich aber noch nicht getestet
Wobei diese Schnittstelle nicht die von REC, Batrium verwendete ist, nämlich VE.Can. Das CCCM nimmt den SoC als Ausgangswert (kann funktionieren, wäre mir aber zu ungenau, langsam) und erlaubt auch nur eine stufenweise Veränderung des CCL.
Sapere aude!
Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.CCL = Charge Current Limit
https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html
Einfach nachlesen.
Dazu noch die REC Dokumentation:https://www.rec-bms.com/datasheet/UserManual_REC_Q.pdf
Bei KONKRETEN Fragen einfach melden.
Wow.... So weit ist man schon und balancieren funktioniert noch immer nicht vernünftig....
Gut geantwortet, Baxter, so soll es sein.
Und wie in meiner Signatur..... Was dazugelernt. Kommt also doch noch vor..
Und nein, angesichts der Doku hat's keine konkreten Fragen, allenfalls stirnrunzeln....
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter