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Vorweg:
Bei meinem Test geht es hauptsächlich um die immer wieder geschriebenen Aussagen das man einen Lifepo Akku nicht unterhalb von 3,4/3,45V/Zelle balancen soll weil man sich dann eine Disbalance einfangen würde. Da ein paar Leute hier aber trotz "dauerhaften" Balancing bzw. beim balancen unter 3,4V/Zelle dennoch keine Probleme zu haben scheinen war ich schon immer skeptisch. Und ich war mit meinem Balancing irgentwie immer nicht zu 100% zufrieden (weil ich es von anderen Ladern besser kenne, aber hier kann man auch mehr einstellen) auch wenn es bisher vollkommen ausgereicht hat. Ich hatte bisher immer rund 70mv Differenz bei den Spannungen zum Ladeschluss bei einem Abschlussstrom von 3 Ampere. Man sollte bedenken das umso niedriger der Abschlussstrom eingestellt ist auch die Spannungen bei Ladeschluss weiter auseinander gehen weil der Akku einfach voller wird. Während ich bei 5 Ampere Abschlussstrom noch unter 40-50mv liege, lande ich bei 3 Ampere Abschlussstrom schon bei 70mv was aber zugleich auch meinen minmalen Abschlussstrom darstellt. Und genau das wollte ich nun hinterfragen und und selbst testen, da ich schon immer selbst der Meinung war das es auch unter 3,4V/Zelle funktionieren könnte. Aber man muss es eben erst selbst testen um sich ein Bild davon machen zu können. Voraussetzung sind natürlich Zellen die in Ordnung sind und nicht schon EOL (End of Life) oder darüber hinaus, und das soll hier auch nicht das Thema sein.
Alle die ab 3,4V/3,45V/Zelle anfangen zu balancen und zufrieden damit sind, können und sollen gerne weiterhin so balancen weil es einfach funktioniert! Das hier geschriebene ist eher was für "Freaks" die gerne Sachen hinterfragen, tüfteln, und einfach mehr wissen möchten als einem immer vorgekaut wird.
Aber nun kommen wir zum Test. Ich nutze keine Ladestromreduzierung nach Zellenspannung und somit eine Steuerung des BMS durch SerialBattery, die BMS Steuerung ist im DVCC ausgeschalten und die Verbindung zum BMS dient nur dazu um die Zellenspannungen im Cerbo anzuzeigen.
Angefangen hat die "Diskussion" schon früher, und zwar hier:
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/149960/
Und auch wenn ich bei meinem Test nicht von dauerhaften Balancing spreche sondern vom Balancing unterhalb 3,4V/Zelle, schließe ich mich nun der Meinung und Erfahrung von @tuxedo0801 an das es funktioniert, zumindest erstmal bis zu diesem Punkt wo ich es getestet habe. Über Langzeiterfahrungen damit werde ich erst später berichten können.
Auch hier im Thread wurde schon darüber diskutiert auch wenn es ursprünglich im LTO ging:
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/147618/
Also was habe ich getan?
Ganz einfach, ich habe eine Disbalance herbeigeführt in dem ich zwei meiner Zellen (Zelle 1 & Zelle 3) in meinem Akku Pack rund 500mah mehr Ladung zugeführt habe. Die Folge davon war dann natürlich das ich danach beim ersten mal voll laden auf 3,425V/Zelle genau bei diesen zwei Zellen über 100mv Differenz in der Spannung zu den anderen Zellen hatte und der Balancer das zum Ladeschluss auch nicht mehr niedriger hinbekommen hat.
Und hier der Screenshot bei fast keiner Last auf dem Akku (den Laderegler hatte ich extra abgeschalten):
11:42 Uhr
Wer genau hinschaut erkennt hier bereits rund 5mv Differenz in der Spannung bei Zelle 1 & Zelle 3. Da aber die Spannung aufgrund von Stromfluss usw. natürlich immer etwas schwankt würde man meinen das man daraus garnichts ableiten kann. Ich kann euch aber versichern das trotz der Schwankungen immer exakt diese zwei Zellen im Schnitt mindestens um 5mv in der Spannung höher lagen als der Rest. Wenn man selbst davor sitzt, das System läuft, und man ein Auge dafür hat kann man das eben besser beurteilen und sehen als nur anhand eines Screenshots 😉. Also ist der Ladungsunterschied doch anhand der Spannung unterhalb von 3,4V bereits jetzt schon zu sehen 🤔? Nungut schauen wir mal weiter...
Anschließend habe ich diese Disbalance wieder vom Balancer des BMS ausgleichen lassen und zwar weit unterhalb von 3,4V/Zelle, und weil die Startspannung des Balancers für mich erstmal nicht so relevant war hab ich den Balancer Start einfach mal auf 3,3V/Zelle gestellt, und die Trigger Spannung auf 5mv (Feintuning kommt immer erst zum Schluss 😎). Den Laderegler eingeschalten und los gings auch schon 😀... der Ladestrom betrug zu dem Zeitpunkt rund 15-20 Ampere. Die zwei roten Fenster ist der Balancer, der Ladung von der Zelle mit der höchsten Spannung in die Zellen mit der niedrigsten Spannung schiebt. Spätestens jetzt wurde auch der Ladungsunterschied noch sichtbarer und trotz recht geringem Ladestrom waren es hier dann schon ~14mv Differenz bei Zelle 1 & Zelle 3. Die Spannungen der anderen Zellen liegen hier bei rund 3,36V, das ist auch in etwa die Spannung bei dem der Akku mit anliegendem Ladestrom zum Schluss noch längere Zeit verweilt (~26,8V) bis er dann schließlich voll wird und die Spannung schneller ansteigt.
12:05 Uhr
Um 12:37 Uhr war der Balancer fertig und hat dann nahezu aufgehört zu balancen. Das Balancing und ausgleichen der Ladungsunterschiede von Zelle 1 & Zelle 3 hatte also schonmal erfolgreich funktioniert, und nichts anderes hatte ich auch erwartet 😎.
12:37 Uhr
Beim anschließendem voll laden war ich bei Ladeschluss mit 3,425V/Zelle und einem Abschlussstrom von 3 Ampere bei einer Differenz der Spannungen von rund 70mv. Also genau gleich wie es schon vorher war als ich erst ab 3,42V den Balancer seine Arbeit habe machen lassen. Jetzt war die Tage bis auf heute nicht so viel Sonne da und ich konnte deshalb ein paar Tage nicht voll laden. Der Akku war aber dennoch in Betrieb. Aufgrund dessen das ich gesehen habe, das die Spannungen der Zellen bei Ladungsunterschieden doch recht schnell auf über 3,37V ansteigen habe ich den Balancer auch auf eine Start Spannung von 3,37V/Zelle gestellt. Da ich nun schon etwas weiter gedacht habe scheint mir das übrigens eine sehr gute Start Spannung beim balancen unter 3,4V zu sein. Die Trigger Spannung habe ich aber auf 5mv belassen. Ich denke mit ändern dieser beiden Werte beim balancen unter 3,4V/Zelle kann man nochmal gut Einfluss auf das Balancing nehmen, vorallem auch mit der Trigger Spannung. In Zukunft werde ich die Trigger Spannung mal auf 10mv stellen damit der Balancer nicht so sensibel auf Schwankungen der Spannungen (oder andere Sachen) reagiert und schon balanced wo zb. eigentlich noch garnicht gebalanced werden muss usw.. Also gut heute war dann also Sonne da und ich konnte nun nochmals voll laden bei gleichen Einstellungen bis auf wie bereits erwähnt eine Balancer Start Spannung von 3,37V. Und Überraschung.... zum Ladeschluss mit 3 Ampere Abschlussstrom waren es nur noch sagenhafte 34mv Differenz in den Zellenspannungen 😲 🤩 🍻. Besser als ich es je zuvor bei meinem Akku gesehen habe ^^, und ich denke mit der Trigger Spannung könnte ich vielleicht sogar noch das ein oder andere Millivolt rausholen auch wenn das nicht nötig ist 😀. Ernsthaft wenn das so bleibt werde ich sogar wohl nie wieder über 3,4V/Zelle balancen. Aber ich muss es erst weiter beobachten und Erfahrungen damit sammeln, es ist und bleibt bis jetzt eben immer noch ein Test!!! Läuft das ganze so über 1 Jahr ohne Probleme (ich hoffe es sehr) ist der Test für mich beendet, ich bin eine Erfahrung reicher und habe sogar noch ein besseres Balancing rausgeholt. Falls nicht waren die Stunden die ich mal wieder hier mit schreiben verbracht habe umsonst, naja nicht ganz. Denn es kann sich im laufe der Zeit auch noch eine Disbalance einschleichen das möchte ich nicht bestreiten, wie gesagt ich bin weiterhin am Testen aber der erste Grundstein zum balancen unter 3,4V ist gelegt und das sogar mit einem positiveren Ergebnis als vorher!
Hier noch die Screenshots zum Ladeschluss heute:
Ladeschlussspannung: 27,4V
Balancer Start: 3.37V
Balancer Trigger Spannung: 5mv
Fühlt euch frei zu kommentieren und auch zu kritisieren.
Am besten ist aber immer noch man testet das ganze mal selbst um es in der Praxis zu sehen, da es hier immer viel Theorie und Diskussion gibt aber wenig Praxis zu solchen Sachen. Denn selbst testen und anschließend Gedanken dazu machen ist der Schlüssel zum Erfolg! Es war eine Menge Arbeit das so zu verfassen, danke für`s lesen 😎.
Update auf Seite 2:
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/228688/
Update 2:
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
saaaage mal... der Sinn des Balancierens besteht doch eigentich darin, dass die Zellen alle möglichst synchron am unteren Knie ankommen? Oder noch eigentlicher will man damit erreichen, dass man möglichst maximale Entnahmekapazität realisiert (prinzipiell würde es ja nicht stören, wenn in der einen oder andern Zelle noch was drin ist, wenn man trotzdem das Optimum aus der Reihenschaltung rausgeholt hat).
Die Spannung-Gleichheit im oberen Bereich benutzt man doch strengenommen nur als 'Krücke', um einen Anhaltspukt zu haben, das dem möglichst so sei? und am oberen Knie ist die Krücke halt am 'griffigsten'?!
Hast du bei deinen Tests das 'Leerseien' und die bis dahin entnommene Ladungsmenge im Blick?
Ohne jetzt das alles gelesen und verstanden zu haben
ich habe mir einen Neey in meinen China Akku eingebaut damit ich alle 16 Zellen voll bekomme.
ohne den Neey musste ich feststellen dass das BMS das Laden der Batterie viel früher gestoppt hat weil eine Zelle schon bei 3.6? V angekommen ist und ab dann die Zelle wohl Schaden nimmt.
bei den tieferen SOCs wurden niemals besonders hohe Spannungsdifferenzen angezeigt, ein ballancieren bei tiefen SOCs wäre also komplett sinnlos gewesen,
Wenn ich also die bezahlte Kapazität meiner Batterie nutzen will muss ich sie Top-ballancen, und das klappt mit den Neey (selbst mit reduzierter Stromstärke weil ich die BMS Kabel mitverwende) wunderbar.
saaaage mal... der Sinn des Balancierens besteht doch eigentich darin, dass die Zellen alle möglichst synchron am unteren Knie ankommen? Oder noch eigentlicher will man damit erreichen, dass man möglichst maximale Entnahmekapazität realisiert (prinzipiell würde es ja nicht stören, wenn in der einen oder andern Zelle noch was drin ist, wenn man trotzdem das Optimum aus der Reihenschaltung rausgeholt hat).Die Spannung-Gleichheit im oberen Bereich benutzt man doch strengenommen nur als 'Krücke', um einen Anhaltspukt zu haben, das dem möglichst so sei? und am oberen Knie ist die Krücke halt am 'griffigsten'?!
Das Balancing ist in erster Linie dafür da um den Zellen welche zuerst voll werden und die Ladeschlussspannung erreichen (es ist immer eine Zelle welche zuerst voll wird) die Ladung bzw. den Ladestrom zu entziehen, sonst würden diese mit der Spannung über die Ladeschlussspannung hinweg steigen, bzw. tun sie das auch aber nur geringfügig wenn der Balancer ordentlich arbeitet und man keine großen Ladungsunterschiede hat (Zellen-Spannungsdifferenz). Und während die ersten Zellen im Rennen ausgebremmst werden weil ihnen der Treibstoff entzogen wird, können so die anderen Zellen nachholen, sich also auf die Zellen mit dem höchsten Ladezustand angleichen. Dabei gibt es dann aktive und passive Balancer wobei der aktive Balancer der bessere ist, da er die Ladung in die anderen Zellen umschaufelt und nicht nur in Wärme verbraten tut (nur falls du das nicht wissen tust). Und ein aktiver Balancer sollte wenn man darüber nachdenkt also auch schneller sein als ein passiver.
Hast du bei deinen Tests das 'Leerseien' und die bis dahin entnommene Ladungsmenge im Blick?
Das habe ich, aber ohne den Akku vollständig entladen zu müssen.
Wenn der Akku seine nötige Ladeschlussspannung und anschließend auch den passenden Abschlussstrom erreicht hat (Ladeende), und die Zellen zu dem Zeitpunkt nur noch eine geringe Spannungsdifferenz zueinander haben sind alle ausreichend gebalanced und somit auch gleichmäßig und 100% voll geladen. Das reicht aus um zu wissen das man dann auch beim entladen bis zur maximalen Entladeschlussspannung entsprechend mindestens die Nennkapazität entnehmen kann bzw. können sollte (wenn die Zellen i.O. sind). Und natürlich gibt es dann auch beim entladen wieder eine Zelle die als erstes die Entladeschlussspannung erreicht, was aber Jacke wie Hose ist. Ich habe zusätzlich zu jeder meiner Zellen Entladekurven (Logs) und einmal eine Entladung des fertigen Akkus im gesamten System bis 3V/Zelle gemacht, also weiß ich auch was ich raus bekommen würde wenn sie voll geladen wurden. Zusätzlich zählt und zeigt der Shunt die entnommenen Amperestunden an und berechnet auch den SOC danach. Im Grunde weiß ich aber nie wie viel Kapazität sie wirklich noch haben ohne sie komplett zu entladen weil ich nur bis 20% SOC entlade. Es sei denn ich entlade zb. bis 20% SOC aber die Zellenspannungen liegen hier bereits bei 3V/Zelle (das ist bei mir die UVP vom BMS) dann weiß sofort ich das was nicht stimmen kann weil ab 3V/Zelle auch nur noch rund 5% im Akku sein können. Entweder stimmt dann der SOC nicht (unwahrscheinlich wenn man rund alle 2 Wochen synchronisiert) oder die Zellen haben ~15% weniger Kapazität. Wobei der Wechselrichter schon bei etwas über 3V/Zelle abschalten bzw. auf Netz durchschalten würde da ich ihn so eingestellt habe. Ganz so kann ich es aber auch nicht rechnen da ich nur die Nennkapazität vom Datenblatt im Shunt eingetragen habe, meine Zellen aber eine Überkapazität haben. Wenn ich also bis 20% SOC entlade sind das eigentlich eher ~32% SOC. Aufgrund dessen ist es sogar so eingestellt das ich bis 0% SOC entladen kann aber nicht mal die 3V/Zelle UVP vom BMS anschlägt. Ist aber schon lange her als ich mal bis 0% SOC entladen habe. Ich habe halt alles nach Bedarf sehr genau eingestellt damit alles Unterbrechungsfrei läuft, und das tut es wie ein Uhrwerk seit über einem Jahr.
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
saaaage mal... der Sinn des Balancierens besteht doch eigentich darin, dass die Zellen alle möglichst synchron am unteren Knie ankommen?
NEIN.
Das Balancieren (wenn wir von Top Balancing sprechen) ist dafür da, dass sie nach Ladeschluss alle gleiche Spannung haben.
Was bedeutet, dass sie bei Kapazitätsunterschieden NICHT gleichzeitig am unteren Knie ankommen. Was vollkommen wurst ist.
Oder noch eigentlicher will man damit erreichen, dass man möglichst maximale Entnahmekapazität realisiert (prinzipiell würde es ja nicht stören, wenn in der einen oder andern Zelle noch was drin ist, wenn man trotzdem das Optimum aus der Reihenschaltung rausgeholt hat).
Das ist die grunsätzliche intention Von Balancing: Verhindern, dass eine halbleere Zelle im vollen akku beim entladen früh zuerst leer wird, während alle anderen noch (reichlich) Kapazität haben.
- Klar dürfte sein, dass die Zelle mit kleinster Kapazität die entnehmbare Kapazität in Ah bestimmt.
- was bedeutet, dass Zellen mit höherer Kapazität diese nicht vollliefern können - weil sie nicht entnehmbar ist (weil andere Umstände das verhindern)
- was dazu führt, dass man entweder den Vollzustand ( top balancing) oder den leer-Zustand (bottom balancing) zur "Syncronisierung" benutzt
Und wenn man annimmt, dass Zellen unterschiedlich sind,
- Ist also bei Top Balancing die obere Spannung ( und damit die Ladeendspannung ) immer gleich ( und die Entladeendspannung ungleich)
- und bei Bottom balancing die untere Spannung ( und damit die Entladeendspannung ) immer gleich (und damit die Ladeendspannung ungleich )
Und da eine gleiche LADE-endspannung ein bequemer Zeitpunkt ist, das balancieren TOP zu machen.
(Damit gibt es für ein CCCV Ladeverfahren genau EINE Ladeendspannung, die immer richitg ist)
Denn wie oft möchte man den Akku (für Bottom Balancing) komplett entladen - und dabei Bottom Balancing machen - um dann mit leerem Akku dazustehen und erstmal wieder ganz laden zu müssen ??
Die Spannung-Gleichheit im oberen Bereich benutzt man doch strengenommen nur als 'Krücke', um einen Anhaltspukt zu haben, das dem möglichst so sei? und am oberen Knie ist die Krücke halt am 'griffigsten'?!
Das ist keine Krücke, sondern die einzige Möglichkeit. Und richtig, es ist der Einzige Anhaltspunkt.
Das ist eine der wenigen "schlechten" Eigenschaften der LiFePo Chemie.
LiIons mit ihrer ständig steigenden Kennlienie kann man ganz prima statt bei 4,2 V/Zelle auch bei z.B. 4 V balancieren, unter Verlust von 15 %Kapazität und ordentlich Gewinn an Lebensdauer.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Inwiefern sind wir uns sicher, dass die Spannungsdifferenz nach dem Ladevorgang eine Aussage über die Qualität der Balance zulässt? Also wie viel besser ist die Balance bei den hier berichteten 34mV anstatt der 70mV? Kann diese Aussage überhaupt nur anhand der Spannung getroffen werden? Hat Balancen nicht das Ziel die Ladung und nicht die Spannung anzugleichen?
Noch dazu ist die OCV einer geladenen Zelle keine Konstante, sondern von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wie wir hier schon mal herausgearbeitet haben: https://www.akkudoktor.net/forum/postid/163059/
Ich möchte den Versuch nicht schlecht reden (ganz im Gegenteil, Danke für deine Mühe!), bin ebenfalls der Meinung das oberhalb der OCV generell ein Balancing möglich ist. Ich möchte nur anregen vorsichtig bei der Verwendung der reinen Spannung als Indikator für den Bewertung von Erfolg oder Misserfolg zu sein.
Sapere aude!
Inwiefern sind wir uns sicher, dass die Spannungsdifferenz nach dem Ladevorgang eine Aussage über die Qualität der Balance zulässt?
Das ist eine Frage, deren Antwort ganz anders aussieht als man denkt.
Balancieren hat ja den Zweck, die Zellen (gleich) voll zu machen. Die paassende Antwort für die Frage hängt also davon ab, was man unter "gleich voll" versteht.
Speziell bei LifePo hat man ja zwischen , sagen wir 3,4 und 3,5 V gerade mal etwa 0,6 % Unterschied in der Kapazität, zwischen 3,45 und 3,55 sinds vielleicht nur 0,4 %.
Abhängig davon, wie pickiy man ist, machen 0,4 % Unterschied in der Kapazität nur unwesentlich mehr als, als es eh unterschiede der Zellen in der Kapazität gibt.
Also sind , grosszügig gerechnet, bei beiden unterschieden von 100 mV die Batterien "voll", und der Unterschied erlaubt.
Sagen wir, wir sind etwas empfindlicher, nehmen wir, sagen wir , 25 mV. Ich nehme das extra als Beispiel, weil es mehr ist als die allermeisten verwenden. Lässt sich auch gut rechnen, dann reden wir von 0,1 % der Kapazität. Für mich ist das "Voll", für beide Zellen.
jetzt zurück zur Frage:
- ja, es ist die Spannungsdifferenz, die eine Aussage zulässt.
- Und zwar eine Differenz, von der beide Werte über 3,4 V liegen müssen,
- und deren Differenz 25 mV oder kleiner ist.
Wobei der Sinn nach NOCH kleiner klar nicht mehr zu erkennen ist.
Also wie viel besser ist die Balance bei den hier berichteten 34mV anstatt der 70mV?
Entgegen der allgemein verbreiteten Ansicht, die sich in kleinen mV werten verliert, halte ich 34 mV für absolut ausreichend. Es gibt auch fälle, wo man sich mit 70 mV beggnügen kann, denn Voll sind die Zellen auch.
Es mag dann eher andere gründe geben, warum man die zellen so akzeptiert. z.B weil gerade nicht mehr Balancerzeit da wäre: absolut ok. kann man ja auch nach dem nächsten Zyklus weiter balancieren.
Kann diese Aussage überhaupt nur anhand der Spannung getroffen werden? Hat Balancen nicht das Ziel die Ladung und nicht die Spannung anzugleichen?
Ja. Und in dem falle - über 3,4 V - Ist die Spannung zum Ladezustand proportional.
(Und das würde bei 3,33 V nicht so sein, da ist die Kennlinie zu flach).
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/226346/
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SOC ist ein NTCV Parameter
Sofern die Spannung alleinig eine Funktion des Ladezustandes ist, stimme ich dir zu. Da aber verschiedene Faktoren die Spannung beeinflussen kann eine Spannungsdifferenz auch andere Ursachen haben, bzw diese mit Einfluss haben.
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/163953/
Ich kann jedoch nicht bewerten wir relevant diese zusätzlichen Faktoren auf das gegenständliche Vorhaben sind.
Sapere aude!
Inwiefern sind wir uns sicher, dass die Spannungsdifferenz nach dem Ladevorgang eine Aussage über die Qualität der Balance zulässt? Also wie viel besser ist die Balance bei den hier berichteten 34mV anstatt der 70mV? Kann diese Aussage überhaupt nur anhand der Spannung getroffen werden? Hat Balancen nicht das Ziel die Ladung und nicht die Spannung anzugleichen?
Noch dazu ist die OCV einer geladenen Zelle keine Konstante, sondern von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wie wir hier schon mal herausgearbeitet haben: https://www.akkudoktor.net/forum/postid/163059/
Ich möchte den Versuch nicht schlecht reden (ganz im Gegenteil, Danke für deine Mühe!), bin ebenfalls der Meinung das oberhalb der OCV generell ein Balancing möglich ist. Ich möchte nur anregen vorsichtig bei der Verwendung der reinen Spannung als Indikator für den Bewertung von Erfolg oder Misserfolg zu sein.
Jeder Lader mit integriertem Balancer arbeitet nach diesem Prinzip. Das war halt schon immer so und hat auch schon immer so bestens funkioniert. Und ich muss es einfach so sagen: Daran werden auch auch keine fett geschriebenen und Bunte Texte etwas ändern auch wenn da noch so viel Theorie drin steckt. Zumindest für mich zählt nur was am Ende in der Praxis rauskommt, und nicht was in der Theorie auf gefühlt hundert Seiten mit 100 verschiedenen Meinungen dazu geschrieben steht. Ich war und werde immer skeptisch gegenüber dieser Nordkyn oder MarineHowTo Seite bleiben bzw. haben diese Seiten für mich gar keine Relevanz auch wenn da ganz sicher zum Teil richtiges dazu geschrieben steht. Denn wer sich das mal wirklich komplett durchgelesen und verstanden hat und nicht nur Bunte Texte und Links dazu postet würde feststellen das sich die beiden Seiten gegenseitig widersprechen. Ist der Akku bzw. die Zelle voll kannst du das anhand der Spannungen sehen was gleichzeitig als Indikator für den Balancer hergenommen wird. In meinem Fall war der Akku voll und der Abschlussstrom erreicht... ob du nun hier 30, 50, oder 70mv Spannungsdifferenz hast ist natürlich Wumpe und du wirst es im Betrieb nicht merken, der Enthusiast freut sich aber wenn sich das ganze um die Hälfte verringert hat, noch dazu weil es doch immer hieß das Balancing unterhalb 3,4V/Zelle alles durcheinander bringt. Aber warten wir es ab.... dennoch balance ich nicht irgentwie auch wenn ich unterhalb von 3,4V/Zelle balance tue ich das nach einem bestimmten Schema was sich beim beobachten ergeben hat. Mir ist es lieber das ich zum Ladeschluss eine Spannungsdifferenz unter 50mv habe als das ich schon an der 100mv Marke kratze zumal meine OVP scharf eingestellt ist. Modellbau Akkus (die natürlich viel kleiner sind) bekommt man übrigens spielend leicht zum Ladeschluss auf 5mv gebalanced was in diesem Bereich als völlig ausreichend gilt und zugleich auch eine Standard Einstellung der Ladegeräte ist. Wenn du es übertreiben möchtest kannst du auch auf 1mv genau balancen... und ja der Lader kann das in dem Fall (Balancer Genauigkeit wird zumindest mit 1mv angegeben) wenn du die entsprechenden Einstellungen dazu vornimmst wird solange gebalaned und der Ladestrom geregelt bis das Balancing die entsprechenden Kriterien erreicht hat, und erst dann wird die Ladung beendet:
Die Junsi Lader balancen einfach so geil wie ich es zuvor noch nie gesehen habe und das war auch mit der Anreiz das Balancing beim PV Speicher zu verbessern, was sich aber behaupte ich mal schwierig gestalltet bzw. so nicht möglich ist, da du einfach nicht die Einstellungen dazu hast die zb. ein Junsi Lader bietet. Und es ist auch nicht nötig weil es auch so funktioniert und vollkommen ausreichend ist, aber ich sagte ja bereits es ist was für Freaks und Enthusiasten! Und da ich nicht die Einstellmöglichkeiten habe die der Junsi Lader bietet habe ich einfach mal was anderes probiert um zu sehen was dabei rauskommt mit dem Ziel evt. sogar weniger Spannungsdifferenz am Ende des Ladevorgangs zu bekommen. So jetzt höre ich aber auf 😀...
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
Nun ich habe weder Nordkyn noch andere Seiten direkt zitiert, in der Sammlung sind aber auch relevante Publikationen aus Fachzeitschriften, zb aus dem Nature verlinkt. Deine Meinung @Regulus gegenüber glaube ich aber gespürt zu haben /p>
Deine empirischen Einzelbeobachtungen müssen halt schon im Kontext von solchen wissenschaftlichen Erkenntnissen (nein keine Einzelmeinungen) betrachtet und eingeordnet werden, sonst wird das hier nur eine Aneinanderreihung von anekdotischer Evidenz und hilft dann anderen Anwendern auch nicht wirklich weiter.
Wenn du dich aber persönlich freust wenn sich die mV um die Hälfte verringert, dann ist das ja schon mal die Arbeit wert. Mal schauen wo es über die Zeit hinführt, dann erlaube ich mir auch eine Meinung darüber.
Toi, toi toi auf deinem weiteren Weg. Du bist hier ja angetreten um ein LFP Narrativ zu widerlegen /p>
Sapere aude!
Toi, toi toi auf deinem weiteren Weg. Du bist hier ja angetreten um ein LFP Narrativ zu widerlegen /p>
Mach nicht sowas.
Man kann verschiedener Meinung darüber sein, welchen Wert "unsere Messungen" überhaupt haben. Nicht im Thermoraum, unkalibrierte Messungen, "unbekannte" Akkuqualität.. nicht einheitliche Ströme....
Es gibt bei Einfachversuchen soviele Genauigkeitseinflüsse, wir wollen doch da die Kirche mal im Dorf lassen.
Du kennst extrem gut Wissenschaftlichen Stand und wissenschaftliche Neuigkeiten. Darum beneide ich dich, aber ich habe nicht die Zeit, dass auch nur annähernd nachzuarbeiten.
Aber, ist das überhaupt nötig ?
Welchen Einfluss, in % haben die gegenüber "unserem" populärwissenschaftlichen Stand? Wieviel Einfluss haben die, bei den gegebenen anzunehmenden Ungenauigkeiten unserer Simpelmessungen überhaupt ?
Das wäre eine spannende Frage, und wenn du dich dazu mal positionieren würdest fände ich das ganz toll.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Bei meinem Test geht es hauptsächlich um die immer wieder geschriebenen Aussagen das man einen Lifepo Akku nicht unterhalb von 3,4/3,45V/Zelle balancen soll weil man sich dann eine Disbalance einfangen würde.
Den allerersten Satz deiner Post möchte ich auch noch kommentieren.
Es gibt da nämlich noch eine Feinheit. Wir gehen ja zum balancuieren immer davon aus, dass das Balancieren bei Lade ende mit immer kleiner werdendem Ladestrom erfolgt, bis die Balancierung zu null geht und damit der restladestrom auch.
Was ist aber, wenn die folgende Entladung mit höherem Strom erfolgt, es dadurch Spannungsdifferenzen an den Widerständen der Verbinder gibt und die Akku spannung noch über der Akkustartspannung liegt ? DANN balanciert der Balancer auch herum, solange bis entweder die erste oder alle Zellen (je nach Balancerausführung) unter die Startspannung gefallen ist. Und weil die Spannungsdifferenzen rein Strominduziert sind UND der Akku gerade erst top balanciert wurde, ist die Balancerarbeit klar DIS-Balancierung.
Es geht als nicht nur um die Startspannung des Balancers, sondern um Startspannung Balancer UND Ladeendspannung, die miteinander zu tun haben.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Deine Meinung @Regulus gegenüber glaube ich aber gespürt zu haben
Leider schreibe ich immer direkt was ich denke, sorry an @Regulus
Deine empirischen Einzelbeobachtungen müssen halt schon im Kontext von solchen wissenschaftlichen Erkenntnissen (nein keine Einzelmeinungen) betrachtet und eingeordnet werden, sonst wird das hier nur eine Aneinanderreihung von anekdotischer Evidenz und hilft dann anderen Anwendern auch nicht wirklich weiter.
Mal schauen wo es über die Zeit hinführt, dann erlaube ich mir auch eine Meinung darüber.
Das darfst du gerne tun... und bitte nicht so viele Fachausdrücke kein Bock jedes mal zu googeln 😆.
Toi, toi toi auf deinem weiteren Weg. Du bist hier ja angetreten um ein LFP Narrativ zu widerlegen
Du ich muss nix widerlegen und kann auch alles einfach für mich selbst machen, und schreibe dann einfach DOCH das funktioniert nur welchen Halt hätte das dann? Wenn es nicht klappt ist es auch Ok. Nochmal: Es ist immer noch ein Test nicht mehr und nicht weniger. Und es macht Spass 🙂... ich probiere eben lieber selbst und sehe es mit eigenen Augen als zu glauben was irgentwo geschrieben steht.
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Was ist aber, wenn die folgende Entladung mit höherem Strom erfolgt, es dadurch Spannungsdifferenzen an den Widerständen der Verbinder gibt und die Akku spannung noch über der Akkustartspannung liegt ? DANN balanciert der Balancer auch herum, solange bis entweder die erste oder alle Zellen (je nach Balancerausführung) unter die Startspannung gefallen ist. Und weil die Spannungsdifferenzen rein Strominduziert sind UND der Akku gerade erst top balanciert wurde, ist die Balancerarbeit klar DIS-Balancierung.
Es geht als nicht nur um die Startspannung des Balancers, sondern um Startspannung Balancer UND Ladeendspannung, die miteinander zu tun haben.
Sorry verstehe ich nicht... mit Akkustartspannung meinst du Balancer Start Spannung, oder? Gibt es bei hohen Übergangswiderständen beim Entladen nicht eher einen Spannungsabfall? Also sollten die Spannungen dann doch eher niedriger sein als höher? Aber ja der Balancer läuft auch noch kurz nach dem voll laden etwas weiter bis die Spannungen unter die Balancer Start Spannung gefallen sind. Eine Disbalance macht er hier aber nicht weil es immer noch die Zellen sind die auch zum Ladeschluss mit der Spannung am höchsten waren. Und das geht auch nicht lange so... wenn der Akku fast ohne Last ist oder Ruhespanung hat dann ist der Balancer aus, wenn entladen wird und Lasten anliegen ist der Balancer auch aus. Und bitte immer von gesunden Zellen ausgehen die auch vernünftig verschalten sind ohne hohe Übergangswiderstände und Co. Ich habe auch jeden Übergangswiderstand/Zellverbinder des Akkus von Zelle zu Zelle mit dem YR1035 gemessen.
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Du ich muss nix widerlegen und kann auch alles einfach für mich selbst machen, und schreibe dann einfach DOCH das funktioniert nur welchen Halt hätte das dann? Wenn es nicht klappt ist es auch Ok. Nochmal: Es ist immer noch ein Test nicht mehr und nicht weniger. Und es macht Spass 🙂... ich probiere eben lieber selbst und sehe es mit eigenen Augen als zu glauben was irgentwo geschrieben steht.
Alles gut, no offence.
Ich wollte dich nur von dem gerne gemachten confirmation bias bewahren (Ein Bestätigungsfehler, der die Neigung bezeichnet, Informationen so zu ermitteln, auszuwählen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen (bestätigen) -> Thread Titel "Ich sage: doch das funktioniert".).
Deswegen mein Hinweis auf die geminderte Aussagekraft der Spannung von Lifepo4 Zellen im Rückschluss auf die Bewertung der Balance Qualität. Nicht mehr und nicht weniger.
Sapere aude!