Diese beiden "Methoden" wurden von mir so benannt , und sind ein "Abfallprodukt" des Artkels "Serielles (Initialisieren) balancieren - howto".
Es ist @tobdefined zu verdanken, dass ich mich an die Beschreibung ranmache.....
Eigentlich sind es weniger praktikable Verfahren, sondern eher Denkmodelle.
Auf jeden Fall sind sie NUR FÜR ERFAHRENE, die schon einen Akku "Gemacht haben" UND das genannte Howto kennen und komplett verstanden haben.
Also bitte KEIN "Das würde ich nie so machen" oder "Das ist viel zu gefährlich".
Aber immerhin - wenn man die beiden Prinzipien verstanden hat, kann man sie ab und zu ins gewöhnliche Verfahren "hineinmischen". Wenn man sich sicher ist.... Siehe oben !
Als ich die Ideen zu den beiden Varianten hatte, waren es nur zwei. Mittlerweile gibt es noch eine Verbesserungsvariante (hinzufügen eines Balancers), die aus den zwei Verfahren 4 macht..... aber lassen wir es bei den beiden Namen.
Des weiteren weise ich darauf hin, dass für einige vielleicht ein oder zwei Bilder zum Verständnis notwendig sind. Wenn ja, liefere ich das nach.
HAYABUSA
Die spannende Frage ist - wie kann man das serielle Initialisieren balancieren überhaupt schneller machen? Es ist ja schon nur noch ein Serielles Laden, bei dem erst zum Balancieren von Hand eingegriffen wird. Wie soll man das denn beschleunigen?
Die Antwort ist komplett logisch: Indem man die Handeingriffe beim Balancieren vereinfacht und verkürzt. Ich beschreibe nicht die Idee, sondern gleich die Vorgegensweise.
Wichtig, was ihr braucht, ist ein Labornetzteil, bei dem man die Spannung einstellen kann. Ab 3,5 Volt, also eine Zelle.
Vorgehensweise:
1) Man misst die Zellspannungen vor dem Zusammenbau, naja, das macht ihr sowieso.
2) Man sortiert die Zellen nach ihrer Spannung, und verbindet sie so, dass die erste Zelle, das ist die mit dem freien Minusanschluss, die niedrigste Spannung hat.
Folgerichtig hat dann die Zelle mit dem freien Plusanschluss auch die höchste Spannung.
3) BMS anschliessen, mit aller Vorsicht, die im Howto beschrieben ist. Wer will, kann auch vorher ins Gehäuse einbauen und verpressen. Die Zellen bleiben später so zusammen. Ausser ihr findet eine defekte, die getauscht werden muss.
4) Jetzt wird geladen. Das Ladegerät wird so angeschlossen, wie immer: Plus an Plus Akku, Minus an C- vom BMS . (Nicht direkt an den Akku !!!!!)
4a) Spannung des Ladegerätes auf Istzustand der Spannung, plus 0,2 Volt, so wie ihr es schon im Howto gesehen habt.
4b) Es empfehlen sich stündliche Besuche, weil die Gesamtspannung des Akkus steigt. Solange noch keine Zelle über 3,45 V ist : Immer stellt ihr die Ladespannung nach auf Akkuspannung plus 0,2 V.
5) Irgendwann ist die erste/nächste Zelle voll, hängt knapp bei 3,6 V, der Strom sollte auf fast null gefallen sein. Und wenn ihr alles richtig gemacht habt, ist das die oberste Zelle/( bzw. eine Zelle tiefer als beim letzten Durchgang)
Wenn das BMS abgeschaltet haben sollte: Den Gesamtakku bzw den Teil, den ihr gerade angeschlossen habt ein BISCHEN entladen. gerade soviel, dass das BMS wieder einschaltet. (Dazu kann man den delay im BMS kleiner einstellen)
Hat es nicht abgeschaltet, dann klemmt ihr den positiven Ladeanschluss um. Auf die nächsttiefere Zelle ( bei 16 s also an den Plusanschluss der Zelle 15). Minus des Ladegerätes bleibt, wo es ist - am BMS.
Ladespannung neu einstellen, das ist jetzt etwa 3 Volt tiefer als vorher, bei 16s also die 15 S Spannung des Akkus plus 0,2 Volt. Das wird nicht gerechnet, das wird jeweils aktuell gemessen!
Und weiter bei 4a)
und spätestens nach weiteren 7 Durchläufen bei 8 s, und 15 Durchläufen bei 16 s, ist der Akku Voll UND ausbalanciert. Ohne dass ihr bei einer Zelle helfen musstet.
UND WENN alles geklappt hat. Was normalerweise kaum passiert - denn die Spannung im Leeren Zustand ist ja nicht aussagekräftig für die Kapazität.
Es KANN also passieren, dass nicht die jeweils oberste Zelle im verbliebenen Ladestrong voll wird, sondern eineoder mehrere darunter, oder auch.
DANN wird der Ladeanschluss auf die nächsttiefere Zelle umgeklemmt, unter alle Zellen, die schon voll ist/sind (3,5 V erreicht/überschritten hat).
OK, dann habt ihr ein paar Zellen übersprungen, die man nachher nacharbeiten muss - auf die bisherige Nachlademethode von Einzelzellen.
Aber die generelle Frage ist ja - darf man das - den Ladeanschluss umklemmen ?
Am besten höre ich mal eure Einwände an, dann kann ichs am besten erklären.
Jetzt kann man sich noch fragen, ob man einen Aktiven Balancer schon parallel haben dürfte.
eigentlich leider nein. Der wird als erstes die oberen Zellen entladen, um die zutiefen Zellen zu füllen. Die sollen aber voll bleiben....
Was geht ist, den aktiven anzuschliessen, wenn man "bis unten durchgeladen" hat.... dann beseitigt er die restlichen Ungenauigkeiten, hoffentlich so, dass alle Zellen über 3,45 V liegen. Man kann dazu das Ladegerät dran lassen, Spannung eingestellt auf Zellenzahl mal 3,45 V, dann stellt sich der notwendige/mögliche Strom von alleine ein.
In dieser Kombination halte ich das obige für die schnellstmögliche sichere Methode, bei der man nicht mehr zum Balancieren von Hand eingreifen muss.
KAMIKAZE
Als ich damals die obige idee hatte, fiel mir noch etwas Verrückteres ein. Dieses mal unter Verwendung eines Balancers.
Beim folgenden dürft ihr lachen oder weinen, ganz nach Wunsch!
Was ist denn, wenn wir ein Ladegerät auf, sagen wir mal 3,45 V/Zelle mal Zellenzahl einstellen, und das Laden starten?
Der SOC geht hoch, und unweigerlich wird eine Zelle zuerst hochlaufen, und das BMS wird wegen OVP trennen.
Dafür ist es ja auch da. Oder ?
Wenn jetzt ZUFÄLLIG ein ordentlicher Balancer aktiv ist, am besten ein Aktiver, am allerbesten der eines JK BMS, was passiert ? Er nimmt Energie aus der höchtsen Zellle raus, und tut sie in die Zelle mit niedrigster Spannung. Das jedenfalls macht ein JK BMS.
Und dabei fällt die Spannung der weggelaufenen Zelle...... und irgendwann schaltet das BMS wieder ein.Und damit auch den Ladestrom.......
Und das wiederholt sich, bis alle Zellen gleich sind - und der Strom ist null.
Der Strom ist null, die Handarbeit war null..... aber irgendeine Kleinigkeit stört.
Welche ??
Bühne Frei !!
Wird Fortgesetzt!
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo
Wenn ich das so mache, dann umgehe ich doch das BMS.
Da drehe ich mich einmal um und eine Zelle hat 4V.
nennst du das deswegen Kamikaze?
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Finde ich interessant. Aber vielleicht auch zu kompliziert und deshalb nicht wirklich schneller?!
Zuerst ist das umgehen des BMS natürlich ein valider Punkt. Aber, darum geht es hier ja nicht, da wir ja erfahrene Benutzer sind.
Viel schwieriger stelle ich mir das durchsortieren der Akkus vor. Wie finde ich denn im Zustand halb geladen heraus, welche Zelle diejenige mit dem höchsten SOC ist? Die werden ja im üblicherweise vorkommenden Status eher alle 3,3xV haben mit einer extrem geringen Abweichung.
Aber die generelle Frage ist ja - darf man das - den Ladeanschluss umklemmen ?
Da würde ich sagen ja. Beim letzten Akku habe ich den einfach geladen, bis man bei ca. 54V-55V Gesamtspannung angekommen ist. Dann hat man schon ganz genau sehen können welche Zellen bereits nach oben gelaufen sind und welche noch nicht. Dann habe ich stumpf mit einem Ladegerät (in meinem Fall hatte ich ein EBC da, Netzteil geht natürlich auch) genau diese Zelle angeklemmt und nachgeladen. Danach die Zelle mit der dann wiederum geringsten Spannung. Funktionierte auch mit dem gleichzeitig laufenden Balancer und ich war so in ein paar wenigen Stunden durch...
Hallo
Wenn ich das so mache, dann umgehe ich doch das BMS.
Da drehe ich mich einmal um und eine Zelle hat 4V.
nennst du das deswegen Kamikaze?
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Damit habe ich den ersten Punkt, den ich oben klarstellen muss. Das BMS wird nicht umgangen. Der Minuspol des ladegerätes bleibt da angeschlossen, wo er hingehört: Am AUSGANG des BMS. Damit bleibt der Schalter des BMS im Ladekreis drin, und das BMS kann notfalls den Ladestrom abschalten.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Viel schwieriger stelle ich mir das durchsortieren der Akkus vor. Wie finde ich denn im Zustand halb geladen heraus, welche Zelle diejenige mit dem höchsten SOC ist? Die werden ja im üblicherweise vorkommenden Status eher alle 3,3xV haben mit einer extrem geringen Abweichung.
Das ist richtig. Meistens. Die Spannung dürfte die sein, die beim Werk oder beim Refubisher der Entladeschluss der Prüfmaschine ist. Aber wer sagt, dass alle Zellen vom gleichen Refurbisher kommen ? Und wieviel dSelbstentladung die Zellen seitdem hatten ? Das kann Monate her sein.
Unter 3,0 V ist schon wieder etwas Leben in der Entladekurve, die Spannung beginnt wieder Aussagekraft für den SOC (nicht die Kapazität!) zu haben.
Es kann sein, dass die meisten Zellen ziemlich ähnlich sind, und dass die zeit von der ersten/obersten Zelle bis zur letzten/untersten garnicht so lange ist.
Aber es ist (fast) die beste Methode, solange wie möglich auf Hand-Balancen zu verzichten.
Ich sagte ja, es ist momentan eher ein Konzept, um das Wissen zu erweitern für Zusammenhänge, als eine nützliche Methode. ch habe noch keinen Akku so gemacht.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo @carolus. Danke für die Erwähnung.
Ich bin gerade am Balancen meiner Zelle und hab natürlich die serielle Methode gewählt, weil ich ein 60V/5A Labornetzeil da habe und mit 55,2V / 5A = ca. 280W laden kann und kein 30A/3,45V Ladegerät da habe (mit dem ich nur mit ca. 100W laden könnte) und auch keine weiteren Zellverbinder mitgeliefert wurden für das parallele Zusammenschalten (müsste ich nachbestellen).
Nach ca. gut 40 Stunden war ich damit so weit, dass die Zellen die Schwelle zur Absorbitonsladung überschritten haben und der Strom einbricht.
Die Zellspannungen hatten eine Spreizung von max ca. 50mV. Hab dann noch etwas erhöht auf 3,5V pro Zelle (also 56V am Labornetzteil). Die Spreizung ist nun bei 70mV.
Der Balancer arbeitet, aber das JBD hat glaub ich max. einen Balancerstrom von 0,8A.
Mir ist aufgefallen, dass wir in dem How-To
- keine expliziten Werte für akzeptable Zellspannungsdifferenz drin angegeben haben. D.h. ab welcher erreichten Zellspannungsdifferenz gilt das Top-Balancing als beendet. Wann ist diese noch zu hoch. Sind 10mV gut oder schlecht, sind 50mV gut oder schlecht, sind 100mV akzeptabel?. Wie genau muss das Topbalancing sein.
Hier stellt sich auch die Frage, wie genau überhaupt das BMS die Zellspannung messen kann.
Mal so als Überlegung: Mein Keysight Uni-T UT61E kann im Messbereich 22V (2,2V wäre ja für eine 3,5V Zelle zu klein) mit 0,1% + 2 Digits Genauigkeit messen (of measurment, nicht of range). Damit wäre ich schon bei einem für genaue Spannungsmessung vorgesehenes Messgerät bei einer Toleranz von +- 5.5mV. Dass das BMS genauer misst, ist sehr unwahrscheinlich. Vermutlich hat es eher im Bereich von 10mV Messgenauigkeit. - Bei anderen Topbalancing-Tutorials höhere Werte Zellspannungen für das (meist parallele) Topbalancing verwendet werden (Bei Andreas Schmitz glaub ich 3,6 oder sogar 3,65V, Bei Jens (@MeineEnergiewende) auch 3,65V, bei Andi (Off-Grid-Garage) 3,6V. Die 3,45V aus deinem Tutorial sind noch recht moderat. Hier stellt sich die Frage, ob eine höhere Spannung sinnvoll ist, was eine höhere Spannung für Balancing bedeutet (Auseinanderdriften wird größer (beim seriellen Balancen)). Wie bist du auf den Wert 3,45V gekommen? Bei parallelem Balancen habe ich das Problem des Auseinanderdriftens (und möglicherweise Anschlagen des BMS bei annähern an die OVP-Grenze im BMS) nicht.
Ich meine mein BMS schafft Balancing bis 15mV Genauigkeit laut Spezifikation. Bevor ich manuell jetzt noch weiter mache, würde ich erstmal den Balancer arbeiten lassen, weil mir das Warten gerade egal ist.
Was deine Expertenmethoden Hayabusa und Kamikaze betrifft:
Ich sehe das auch so wie @bennyb21. Wenn die Zellspannungen am Anfang nah beieinander liegen (und das waren sie bei mir näher als die Genauigkeit meines Messgeräts), dann wird eine Sortierung schwer. Wenn am Ende rauskommt, dass man mehrere Zellen überspringen muss (weil eine mittlere Zelle die 3,45V schon eher erreicht hat, dann ist glaub nicht viel Zeit gewonnen. Ich glaub da ist dann auch die Gefahr groß, dass man einen Fehler macht - auch wenn man Experte ist.
Ab einer bestimmten Komplexität ist es glaube ich doch ratsam, keine großen Experimente zu machen, weil man sonst aus Versehen Fehler macht, die nichts mit der Erfahrung zu tun haben, sondern einfach nur weil es zu viel Handling an den Batteriekontakten ist.
Meine Vermutung wäre, dass man bei der von dir beschrieben Methode nicht unbedingt nach dem Sortieren und anschließenden Hochladen eine erwartbare Reihenfolge der Füllstände bzw Zellspannung erhält.
Habe soeben auch mit der Halogenlampe versucht Zellen anzugleichen:
Die Zellspannung von "zu vollen" Zellen sinkt in einer angenehmen Geschwindigkeit von ca. 10mV / Minute. Das wäre dann an sich schonmal gut. Allerdings steigt die Spannung bei den so "belasteten" Zellen wieder schneller auf ein Niveau, das über den ursprünglich schon niedrigen Zellen liegt.
Die Frage ist, ob sich so manuell das letzte Balancen auf 10mV überhaupt bewerkstelligen lässt?
Man kenn ja bei Akkus das Phänomen, dass sie wenn sie belastet wurden und die Last dann wieder weg genommen wird, sich die Zellspannung wieder "erholt". Andersrum ist es auch so, dass beim Laden die Entladeschlussspannung nach Beenden des Ladens wieder einbricht. Ich vermute, dass die Zellchemie das manuelle Balancen in dem Bereich von ein paar 10mV manuell nicht möglich macht.
Meine Idee wäre, dass man wenn den Ladestand erreicht hat, die Zellen doch noch einmal parallel zu verbinden und das letzte Balancing so ausführt. (Leider viel Arbeit, aber von der Ladegeschwindigkeit zum anfänglichen Parallelladen doch viel schneller).
Die Frage ist, wie sich Spannungsunterschiede beim parallel Zusammenschließen bemerkbar machen. Rein rechnerisch wäre ich bei 50mV Differenz und ca. 0,15mOhm Innenwiderstand bei ca. 333A. Allerdings sieht man ja, dass die Zellspannung in diesem Bereich bei nur leichter Belastung (ich hatte nur eine 20W Halogenlampe) sehr schnell angleicht. Die Gefahr eines länger anhaltenden Dauerstroms sehe ich nicht, allerdings könnte das Erschrecken, wenn es eventuell kurz funkt zu einem Unfall führen. Was meinst du?
@tobedefined Ich habe auf 5mV genau angeglichen. Mit einem Labornetzteil habe ich nachgeladen. Da gibt es den selben Effekt. Die Zellspannung nimmt nach kurzer Zeit wieder etwas ab. Ich habe dann etwas überladen. Zellspannung bei mir war 3,45V.
An der Genauigkeit des Balancings wird auch eine höhere Zellspannung nichts ändern.
Bezüglich des Messfehlers, da du relativ misst wirkt sich der Fehler nicht so deutlich aus wie du geschrieben hast. Du vergleichst ja immer 2 Spannungen die du mit dem gleichen Messgerät mit gleichem Fehler gemessen hast.
Ich würde bis zu deiner Balancerspannung (15mV) gehen. Parallel Schalten bringt nicht viel. Nach ein paar Zyklen liegen die Zellen meistens wieder ein paar mV auseinander. Wichtig ist das du die grossen Unterschiede angleichst damt keine Zelle weg läuft.
Ich betreibe den Akku um 3,4V. Da höre ich mit Laden auf und der Balancer gleicht an, das ist weit weg von den Schwellen im BMS (3,6 und 3,65).
Da ist es egal ob das Topbalancing auf 1mV genau ist.
Wenn du an die Bms Schwellen lädts kann es sein das eine Zelle im Ladezykuls die Grenze reisst und das BMS auslöst, weil der Balancer zum Angleiche zuwenig Zeit hat.
Danke. Jetzt habe ich einen Vergleichswert. 5mV ist schon ziemlich genau. Hast du da dann ein paar Stunden gewartet, um zu überprüfen ob die Zellen nach dem manuellen Balancen wieder auseinanderdriften?
Mit dem relativen Messen hast du vermutlich Recht. Außerdem sind die Geräte ja in der Praxis auch meist genauer als versprochen.
Ich wollte nur von meiner Erfahrung berichten und sagen, dass es durch den Effekt des Abfallens und Anhebens der Zellspannung nach dem Laden respektive dem Entladen schwierig wird, die Zellspannungen anzugleichen. Das ist aber auch ein Lerneffekt 😉
Die BMS-Schwellen würde ich im Betrieb auch nicht auf 3,6V legen. Vermutlich eher so 3,5-3,55 und auch nur bis 3,45V laden.
würde ich erstmal den Balancer arbeiten lassen, weil mir das Warten gerade egal ist.
Das ist auch das einfachste mit dem geringsten Fehlerpotential. 😉 Habe ich auch imemr so gemacht. Ich habe allerdings den Zellen mit der niedrigsten Spannung geholfen schneller voll zu werden durch Nachladen. Funktioniert mit einem EBC-Lader oder einem Einstellbaren Netzteil zusätzlich zu dem, was den gesamten Akku lädt sehr gut.
Wenn man die gut nachgeladen bekommen hat, macht der Balancer (im BMS) den Rest. Beim JK kann man ich meine runter bis auf 5mV Differenz einstellen. Voreingestellt ist jedoch ich meine 10mV. Vielleicht kann man das beim JBD auch einstellen. Ansonsten ist 15mV immer noch völlig im Rahmen.
Habe soeben auch mit der Halogenlampe versucht Zellen anzugleichen:
Die Zellspannung von "zu vollen" Zellen sinkt in einer angenehmen Geschwindigkeit von ca. 10mV / Minute. Das wäre dann an sich schonmal gut. Allerdings steigt die Spannung bei den so "belasteten" Zellen wieder schneller auf ein Niveau, das über den ursprünglich schon niedrigen Zellen liegt.
Die Frage ist, ob sich so manuell das letzte Balancen auf 10mV überhaupt bewerkstelligen lässt?
Ganz normale Effekte, die man sonst bei Akkus nie sieht. Einfach weitermachen, und überkompensieren, wie Profantus anmerkt.
Abgesehe davon - warum auf 10 mV ??
Vollkommen unnötig, viel zu genau.
Lass das den balancer machen.
Was überhaupt sinnvoll ist - das erkläre ich ausführlich.
Als Vorbereitung : Überlege mal , WARUM macht man eigentlich Top Balancing ?
Man kenn ja bei Akkus das Phänomen, dass sie wenn sie belastet wurden und die Last dann wieder weg genommen wird, sich die Zellspannung wieder "erholt". Andersrum ist es auch so, dass beim Laden die Entladeschlussspannung nach Beenden des Ladens wieder einbricht. Ich vermute, dass die Zellchemie das manuelle Balancen in dem Bereich von ein paar 10mV manuell nicht möglich macht.
Natürlich ist das möglich, aber unsinnig viel Arbait. Die Idee ist ja, das ganze überhaubt in den bereich zu bringen, wo ein balancer in einigen Stunden den rest erledigen kann.
Meine Idee wäre, dass man wenn den Ladestand erreicht hat, die Zellen doch noch einmal parallel zu verbinden und das letzte Balancing so ausführt. (Leider viel Arbeit, aber von der Ladegeschwindigkeit zum anfänglichen Parallelladen doch viel schneller).
Die Frage ist, wie sich Spannungsunterschiede beim parallel Zusammenschließen bemerkbar machen. Rein rechnerisch wäre ich bei 50mV Differenz und ca. 0,15mOhm Innenwiderstand bei ca. 333A. Allerdings sieht man ja, dass die Zellspannung in diesem Bereich bei nur leichter Belastung (ich hatte nur eine 20W Halogenlampe) sehr schnell angleicht. Die Gefahr eines länger anhaltenden Dauerstroms sehe ich nicht, allerdings könnte das Erschrecken, wenn es eventuell kurz funkt zu einem Unfall führen. Was meinst du?
Der Idee stimme ich überhaupt garnicht zu. Erstmal der reine Zeitaufwand, du machst alles doppelt doppelt. Reisst funktionierende elektrische Verbinder wieder auseinander.... baust die Verpressung ab......
Vertraue einfach darauf, das serielles Top balanicing funktioniert. Ziehe es durch.
Beim parallelelen sitzt du wochenlang rum, bis alles geladen ist, jetzt kommen dir Tage lang vor....
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
@tobedefined Die Einstellungen im BMS. OVP /OVPR und UVP/UVPR (JK BMS) hab ich auf 3,65 / 3,6 und 2,55 / 2,7.
Ich denke da kann man schon die Grenzwerte die der Hersteller vorgibt einstellen. Das BMS sollte ja eigentlich nie schalten.
Ich lade bis 3,4V und entladen bis 3,0V. Momentan habe ich im Venus eine Sock-Begrenzung auf 50% eingestellt. Daher komme ich nicht an die 3.0V ran.
Ich wollte mal eine Umfrage / Wiki-Eintrag starte wo wir die Einstellunge der Lade-/Entladespannung und des BMS Diskutieren können. Hab dazu bisher hier noch nichts gefunden.
@Carolus hat ja z.B. vorgeschlagen nur bis 3,37V zu laden.
Abgesehe davon - warum auf 10 mV ??
Naja ich dachte mir bevor ich das mache, dass es viel langsamer geht mit so einer kleinen Halogenlampe von nur 20W (die hatte ich gerade da).
Einfach weitermachen, und überkompensieren, wie Profantus anmerkt.
Wieviel "überkompensierst" du denn? Sagen wir mal Spreizung 50mV. Wohin gehst du dann mit deiner hohen Zelle? Auf den Wert der Niedrigsten? Oder wie weit darunter?
Wie lange dauert es bei dir?
Als Vorbereitung : Überlege mal , WARUM macht man eigentlich Top Balancing ?
Warum ich es mache ist mir klar: Ich will möglichst, dass alle Zellen en gleichen SOC haben. Der SOC ist nicht unbedingt an der Spannung abzulesen. Schon gar nicht im Bereich 10-90% SOC, weil da die Spannung über einen weiten Bereich sehr stabil ist und sich kaum unterscheidet.
Wenn nicht alle Zellen den gleichen SOC haben, steigt mir das BMS wegen einer Zelle aus, obwohl ich nicht die volle Kapazität laden oder entladen konnte.
Natürlich ist das möglich, aber unsinnig viel Arbait. Die Idee ist ja, das ganze überhaupt in den Bereich zu bringen, wo ein balancer in einigen Stunden den rest erledigen kann.
Den Satz versteh ich nicht als Antwort auf das von dir eingefügte Zitat. Aber egal. Ich will den Balancer ja machen lassen. Ich dachte nur ich bin mit 50mV Unterschied schon in einem Bereich, wo ich nicht mehr viel machen kann und der Balancer macht den Rest (meine Vermutung). Ob das zutrifft: keine Ahnung.
Deswegen auch der Hinweis nach einem konkreten Abbruchkriterium fürs manuelle Balancen. Damit man einen Zahlenwert in der Hand hat mit dem man arbeiten kann.
Der Idee stimme ich überhaupt garnicht zu. Erstmal der reine Zeitaufwand, du machst alles doppelt doppelt. Reisst funktionierende elektrische Verbinder wieder auseinander.... baust die Verpressung ab......
Vertraue einfach darauf, das serielles Top balanicing funktioniert. Ziehe es durch.
Beim parallelen sitzt du wochenlang rum, bis alles geladen ist, jetzt kommen dir Tage lang vor....
Klar ist es ein ziemlicher Zeitaufwand. Die Verpressung muss ich leider für die Montage tastsächlich nochmal lösen. Da bleibt mir in meiner Situation gar nichts anderes übrig. Das Teil ist einfach so zu schwer und wird an der Wand als Regal befestigt.
Ich meinte mit Parallel schalten ja auch nur, dass ich es jetzt im Zustand mache, wenn alle Zellen schon voll sind, der Spannungsunterschied größer und ich keine 2 Wochen mehr laden muss.
Die Arbeit ist aber da, ja. In meinem Setup jetzt nicht so tragisch (hab ein Format 1x16. Nicht so 2x8 Blöcke).
Ich wollte mal eine Umfrage / Wiki-Eintrag starte wo wir die Einstellungen der Lade-/Entladespannung und des BMS Diskutieren können. Hab dazu bisher hier noch nichts gefunden.
Das fände ich eine super Idee. Daran hab ich auch schon gedacht.
Letztendlich sind es ja zwei Einstellungen, die man mal von allen erfragen könnte: BMS-Parameter und Wechselrichter-Parameter (Venus OS / VE.Config /ESS).
Beachten sollte man aber: Nur weil die Mehrheit die Einstellungen so oder so gesetzt hat, heißt das leider nicht, dass es richtig ist :).
Mich würden allgemein interessieren, wie die anderen ihre Akkus bauen und das in einem Umfrageformat:
a) Wie viele Zellen pro Akkus pro Block verbaut werden 16, 18, 32 ...
b) Mit welchem Querschnitt hauptsächlich verdrahtet wird (35mm², 50mm², 70mm²)
c) Starre Busbars oder flexible oder eigene (aus Kabeln).
d) Aktiver oder Passiver Balancer bzw. überhaupt welches BMS verwendet wurde
e) Holzgehäuse oder Blech
f) Kontaktpaste / Anti-Oxidationsmittel oder nicht
Solche Fragen eben. Wäre sicher mal interessant was da so rauskommt
Zum Thema welche Balancerdifferenz werde ich ganz ausführlich antworten.
Zum Thema top balancing: vollkommen richtig.
Alles sollen voll sein, und warum? Na klar, dann koennen alle vom Gleichschritt entladen, und man kriegt die höchste Gesamtkapazität heraus.
Jetzt mach dir Mal folgendes klar wie Öviel Unterschied im SOC ist denn von 3,45 V bis 3,60 V zum Beispiel.
Das sind etwa 0,3 %. Oder 0,4 %. Nicht streiten.
Das heißt aber, 50 mV Unterschied sind NUR 0,1% Unterschied im SOC. Ein Promille.
Und was willst du jetzt als VOLL deklarieren? Legst du da auf ein Promille Wert?
Ich nicht. Ich nenne das Alles "voll". Heißt mir sind - notfalls - 150 mV Differenz wurscht: der Akku wird ganz normal arbeiten.
Und jetzt überlege neu: warum will man das genauer machen?
Im nächsten Teil Erläutere ich, ab wann das genauer machen Ärger macht. Und zwar mehr Ärger als 0,1 % SOC wert sind.
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