Wir wechseln das Forum am 14.11.24 auf die Forensoftware Discourse. Zwischen Montag Abend und Dienstag Nachmittag wird das Forum deaktiviert. Danach sind wir hoffentlich mit neuem Forum inkl. der vorhandenen Beiträge wieder am Start! Hier zum Forenbeitrag!
Die gecrimpten Prüflinge von Win sind eingetroffen.
Und wieder gibt es was zu lernen. Zum ersten Mal kommt das YR1035 eindeutig an seine Grenzen.
Gleichzeitig stimmten die Messergebnisse nicht mehr mit der Vierleitermessung überein.
Deshalb habe ich die Bestromung bei der Vierleitermessung auf 10A aufgegpeppt, was aber nur geringe
Unterschiede zur Messung mit 1A zeigte.
...und es scheint als liessen sich Litzen mit etwas kräftigeren Einzeladern besser/niederohmiger crimpen als
besonders feinadrige Litzen.
Details:
Crimpung von Win mit Klauke K02 auf mittelgrober Litze:
Messung mit YR1035 ==> 0.03mOhm
Messung mit manueller 4-Leiter-Methode bei 10A Bestromung ==> 0.04mOhm... 0.08mOhm
Die Messung des YR1035 kann man kaum noch als Messwert gelten lassen, weil schon der
Nullungsfehler meines YR1035 bei 0.01-0.02mOhm liegt.
Die Werte bei der 4-Leitermessung sind abhängig von der Position entlang des Umfanges.
Weil ich genau das auch bei 1A Bestromung beobachtet hatte, hatte ich zunächst an der Messung
mit 1A gezweifelt und die Bestromung auf 10A DC erhöht.
Fazit: Im Nahbereich der Crimpung sind nicht alle Einzeladern gleichgut angebunden.
Insgesamt ist die Crimpung aber erfreulich niederohmig.
...kleines Zuckerl zum Schluss:
Um das Kabelstück anständig anschließen zu können und unproblematisch mit 10A betreiben zu können,
habe ich am anderen Ende eine zweite Ringöse angebracht, natürlich mittels Dilletantencrimpung mit der Bastlerzange.
Und aus Neugier auch gemessen.
DilletantenCrimpung auf mittelgrober Litze:
Messung mit YR1035 ==> 0.04mOhm..0.05mOhm
Messung mit manueller 4-Leiter-Methode bei 10A Bestromung ==> 0.05mOhm... 0.09mOhm
Diese Messwerte sind gravierend besser als bei meinen Crimpungen auf Feinstlitze.
Diese Messwerte sind gravierend besser als bei meinen Crimpungen auf Feinstlitze.
Das erscheint mir eine interessante Erkenntnis. Müsste man mal drauf herumdenken, warum das so ist.
Schön zu hören, das meine Zange ganz gut funktioniert. Eigentlich ist sie ja für massive Drähte gedacht.
----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Hi,
ließe sich das nicht folgendermaßen erklären:
Beim Crimpen ändert sich die Form des Anschlusses, nicht aber der Umfang. Bspw hat ein Quadrat mit 4cm Außenumfang einen Flächeninhalt von 1cm², ein Rechteck 0,5cmx1,5cm (ebenfalls 4cm Aussenumfang) nur 0,75cm². D.h. beim Crimpen wird die Form verändert und so die vorhandene Fläche verkleinert -> die Litze wird gequetscht. Daher bin ich persönlich auch von so einem Kabelhammer überzeugt.
(Bild: Test mit 2 10mm²-Kabeln in einem 25mm² Kabelschuh, aufgesägt)
Damit ist die Form der Fläche nicht auf die Form/Größe des Einsatzes limitiert. Der Schuh (die Wandstärke) muß immer zur Zange passen, sonst vergibt man "Flächenverkleinerung".
Feine Litzen haben dann vielleicht noch die leichtere Möglichkeit, sich in eine winzige Lücke zu drücken. Gröbere Litze sind nicht ganz so flexibel und die einzelnen Äderchen blockieren sich gegenseitig. Löten hat dann noch den Vorteil, daß das Lötzinn die kleinsten Ritzen noch ausfüllt (heiß machen vielleicht mit einem Gasbrenner?) und die somit als Leiter zur Verfügung stehen.
Gruß
Jürgen
Daher bin ich persönlich auch von so einem Kabelhammer überzeugt.
Bei so einem Kabelhammer ist evtl. die Dosierbarkeit schwieriger.
Zu wenig Wumms - laue Quetschung. Zuviel Wumms - ein paar Adern abgeschert.
Theoretisch erscheinen mir die Zangen, die sauber definiert auf eine bestimmte Geometrie und Querschnittsfläche hinpressen,
am vielversprechendsten.
Z.B. die Sechskantpressungen. Ich organisiere mir gerade sowas und poste dann wieder Ergebnisse.
Kann aber noch etwas dauern. Zuviele Baustellen gleichzeitig.
Und a bisserl schuften muss ich ja auch noch, um mir weiterhin meine Basteleien leisten zu können...
...bin auf ANDERSON umgestiegen.
Die AndersonSteckverbinder sind bei mir auch eingeplant.
Die 50A-Version. Mit gemessenen 0.18mOhm Kontaktwiderstand sind die Dinger für
50A zwar doch recht knapp und in unmittelbarer Nähe kommen dann noch die Crimpungsübergänge dazu.
Trotzdem ist die 50A-Spec immerhin noch im glaubhaften Bereich.
Stecker scheinen irgendwie immer recht grenzwertig an der Tropfgrenze spezifiziert zu sein.
Für meine BatterieAuslegung mit 30A Nennstrom und 40A Absicherung sollten die 50A-Andersons aber halbwegs passen.
Und bei Bedarf gibt es die Andersons auch in sehr stattlichen Größen 🙂
Ich finde die halt praktisch, weil verpolungssicher, und man hat auch was in der Hand, wenn man trennen oder umstecken will.
Kleinere Stecker wären mir lieber, aber unter 50A scheint es da nichts zu geben.
Wie gesagt: muss ich halt runterpressen bis auf die 6mm² für meine String-Kabel.
6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)
Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.
Meine Kritik hinsichtlich grenzwertiger Spec trifft die Andersons weniger als manch andere Steckverbinder.
Die Andersons sind da schon im glaubhaften Bereich. Und mir gefallen die Andersons wirklich gut.
Mutiger spezifizert sind da schon andere Stecker die ich durchaus auch gerne verwende, z.B. EC5 im Modellbau.
Der EC5 wird oft mit einer Dauerbelastbarkeit von 80A beworben, naja bei nem Übergangswiderstand der typischerweise etwas höher liegt
als der 50A-Anderson... Zudem gibt es die EC5 mit Käfigkontakt (nochmals höhere Übergangswiderstände dafür geeignet für hohe
Steckhäufigkeit), oder mit Fächerkontakt (anfangs etwas niederohmiger, leiert aber schneller aus).
Trotzdem ist der EC5 ein schöner kompakter Hochstromsteckverbinder, wie auch der EC90 (EC90 kenne ich nur mit Fächerkontakt).
Und wenn ich nur mal mein Modellboot für ein paar Sekunden über den See huschen lasse, dann gehen
die 80A schon auch mit nem EC5 mit Käfigkontakt - aber auf Dauer IMHO bitte nicht.
Wie muting der EC90 spezifiziert ist habe ich noch nicht angeschaut.
...ein Werbevideo mit brauchbaren Fachinfos und nicht nur "Kauf das".
... Theoretisch erscheinen mir die Zangen, die sauber definiert auf eine bestimmte Geometrie und Querschnittsfläche hinpressen,
am vielversprechendsten....
Wenn das passt, dann geht das bestimmt. Aber in "Energie&Hobby" (youtube) wurde mal davon berichtet, daß passende Kabel/Kabelschuhe/Presszange keine vernünftige Pressung zustande brachten. Erst mit Kabelschuhen eines anderen Herstellers hat das dann fünktioniert. Das hat mich ein wenig nachdenklich gemacht. Beim Kabelhammer gibt's halt noch einen Sicherheitsschlag obendrauf. Abscheren von Äderchen sehe ich nicht.
Ich will noch ausprobieren, ob nach dem Hämmern zusätzliches Löten noch etwas bringt.
Aber das soll hier keine Grundsatzdiskussion werden. Das Sechseck sieht auf jeden Fall schöner aus 🍻
Gruß
Jürgen
PS: Ich habe schnell mal nachgerechnet: Die Fläche vom Kreis zum Sechseck bei gleichem Umfang reduziert sich auf gut 90%. Mehr geht nicht.
Wie muting der EC90 spezifiziert ist habe ich noch nicht angeschaut.
Meinst du XT90?
Hier eine schöne und aktuell gehaltene Übersicht vonn Gerd Giese inkl. mOhm Angabe falls du noch nicht kennst:
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
Ich habe schnell mal nachgerechnet: Die Fläche vom Kreis zum Sechseck bei gleichem Umfang reduziert sich auf gut 90%. Mehr geht nicht.
Ich denke, das Material wird auch etwas gestaucht. Dann gehts auch unter 90%.
Kabelhammer klingt interessant, kannte ich noch nicht.
----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Meinst du XT90?
Yup - XT90 meinte ich.
Joa seine Messwerte beim EC5 passen auf meine früheren Erkenntnisse.
Und wenn man beim XT90 schaut... 0.21mOhm für 85A... macht 1.5W je Pol.
Also 3W Wärme in dem kleinen Steckerchen + vier Lötübergänge... dass ist auch ne Spec an der Tropfgrenze...
Edit:
Obwohl ich die WebSite von Gerd schon kannte, war mir diese Tabelle von ihm noch nicht bekannt. Danke!
Ich habe schnell mal nachgerechnet: Die Fläche vom Kreis zum Sechseck bei gleichem Umfang reduziert sich auf gut 90%. Mehr geht nicht.
Ich denke, das Material wird auch etwas gestaucht. Dann gehts auch unter 90%.
Bin gar nicht sicher, ob man das so sagen kann.
In dem Bereich der Pressung kommt ja erst mal Material dazu, nämlich das des Rohrkabelschuhs.
Tatsächliche Stauchung des Materials dürfte minimal sein, sonst müsste sich die Länge in dem Bereich ändern.
Eher werden die Einzellitzen derart miteinander verpresst, dass der Luftraum zwischen den Litzen verschwindet.
Netto müsste man also eigentlich die Litzen zählen, diese Anzahl der Litzen mit ihrem Einzelquerschnitt multiplizieren, und diese Fläche dann mit dem verpressten Querschnitt vergleichen... also rein theoretisch.
6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)
Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.
Ich meinte den Kabelschuh, der nicht nur 6eckig gedrückt wird, sondern dabei auch gestaucht. Das macht ihn dann noch kleiner als die reine Umrechnung von rund auf 6eckig. Die Kräfte sind bei Zangen mit z.B. 30cm langen Griffen schon enorm.
----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Eher werden die Einzellitzen derart miteinander verpresst, dass der Luftraum zwischen den Litzen verschwindet.
Netto müsste man also eigentlich die Litzen zählen, diese Anzahl der Litzen mit ihrem Einzelquerschnitt multiplizieren, und diese Fläche dann mit dem verpressten Querschnitt vergleichen... also rein theoretisch.
...eine liebevolle Kaltverschweißung ist durchaus Ziel und Zweck der Übung.
Aber das soll hier keine Grundsatzdiskussion werden.
Oeh - doch. Genau für die technische Diskussion der Grundlagen war der Thread gedacht.
Ein schlüssige und halbwegs erschoepfende Zusammenfassung zur Entstehung der Lehrbuchmeinung
hatte ich nicht gefunden und deshalb angefangen selber zu messen und den Thread eröffnet.
Zu oft werden einfach nur Meinungen nachgeplappert. Mit etwas Glück auch qualifizierte Meinungen.
Aber ohne tiefergehende Begründung komplett unbefriedigend.
Also stottern wir es uns durch Recherchen, Messungen und eigene Gedanken zumindest halbwegs zusammen.
... inzwischen nähern wir uns durchaus dem Lehrbuchpfad ...
Erstaunlich, dass bei so einem elementaren Thema nicht gleich jemand um die Ecke kommt,
der die Hintergründe stimmig und weitgehend erschöpfend erläutert und mit
technischer Doku zu elektrischen, mechanischen und chemischen Untersuchungen sauber festnagelt.
@Moderators
Dieser Thread ist im Bereich Anleitungen/Tutorials vermutlich nicht ganz optimal platziert,
aber ich hatte keine Rubrik "Technische Grundlagen" o.ä. gefunden.
Wie auch immer, wenn ihr eine besser passende Rubrik habt, dürft ihr den Thread gerne verschieben.