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Löten ist doch gar nicht zulässig?
Sollte die Lötstelle brechen, gibt's gleich nen Feuer.
Hi MC,
...du meinst wegen der DIN VDE 0100-520?
Hast du die evtl. in aktueller Version rumliegen, mit dem passenden Beiblatt für den Anschluss von Litzen?
Dann lass uns nicht dumm sterben.
Aus meiner Schulzeit erinnere ich mich noch, dass Lötungen im Installationsbereich verpönt waren.
Ein generelles Lötverbot wäre mir neu - aber ich bin kein Spezialist für Installationssicherheit.
Richtig verboten war/ist es eine verzinnte Litze in eine Schraubklemme einzuschrauben.
Aus gutem Grund: Das Lötzinn neigt zum Kaltfluss, d.h. wenn externe Kräfte, wie z.B. die Schraubkraft,
auf das Lötzinn einwirken, weicht es langsam aus. Dementsprechend lässt die Anpresskraft im Konatkbereich nach
und der Kontakt wird zunehmend schlechter, höherohmiger,... wärmer..., blöde Sache...
Zudem erinnere ich mich noch vage, dass von Lötverbindungen bei großen Strömen abgeraten wurde,
ausser man macht es richtig - und für "richtig" war schon etwas mehr zu beachten und zu überprüfen
als nur nen kalten Lötklecks hinzukleben.
@All:
Robuste Infos mit Verweis auf die relevanten Normen/Vorschriften/Regularien wären hochwillkommen.
So auf die Schnelle finde ich hier ein paar Infos:
https://de.sci.ing.elektrotechnik.narkive.com/WEZAevSH/din-vde-vorschrift-zu-adernendhulsen
Besser als nichts , aber keineswegs erschöpfend/vollständig.
Also nochmals die Bitte um robuste weiterführende Infos.
Möchte mir jetzt nicht unbedingt die Norm+Beiblätter+Interpretationsguides+Rechtssprechung der letzten 10 Jahre kaufen muessen.
Ob es tatsächlich verboten ist, weiß ich nicht.
Große kabelquerschnitte zu löten wird auch sehr schwierig jede Litze zu benetzen. Eine gute Quetschverbindung ist auf jeden Fall zu bevorzugen. Da gibt's im Brandfall auch keine Diskussionen. Quetschverbindung sind zulässig.
Nun habe ich die Dilletanten-Crimpungen noch zusätzlich gelötet.
Erstaunlicherweise steckt das Plastik die Hitze ohne erkennbare Verschmorungen weg.
Nachträgliche Lötung wohlgemerkt, andernfalls gibt es ja keine Benetzung der Öse und
zudem würde bei vorheriger Verzinnung das Kaltflusskontaktprobelm zuschlagen.
1) Quetschung mit einer Bastler-Quetschzange, nachträglich mit Sn60Pb39Cu1 gelötet ==>Übergangswiderstand: 0.05mOhm
2) Quetschung mit semiprofessioneller Quetschzange, nachträglich mit Sn60Pb39Cu1 gelötet ==> Übergangswiderstand: 0.04mOhm
Daaas sieht doch schon mal sehr vielversprechend aus.
Die Kombination von Quetschung und Lötung bringt zwar gegenüber ausschließlicher Lötung keine nennenswerte Verbesserung
der Übergangswiderstände. Der Vorteil liegt aber darin, dass im Überhitzungsfall die Litze nicht aus dem Öse herausrutscht und unerwünschte
Verbindungen / Kurzschlüsse an anderer Stelle verursacht.
Quetschverbindung sind zulässig.
Dilletanten-Quetschverbindungen auch?
Seit gestern ahne ich, dass man im DIY-Bereich nur selten anständige Crimpungen vorfinden wird.
Bis gestern hatte ich meine Crimpungen in der Kategorie "passt schon" eingereiht.
Insbesondere seit ich mir eine "bessere" Crimpzange gegönnt habe, wähnte ich mich auf der sicheren Seite.
Und ich hatte auch noch nie Probleme mit meinen Crimpungen.
Aber wenn ich das Widerstandsergebnis von 0.6mOhm mit meiner früheren Crimpzange anschaue und
die von mir geplante Absicherung von 40A ins Spiel bringe, ergibt sich eine Verlustleistung von ca. 1W im Kontaktbereich.
Das ist für den Kontaktbereich schon recht viel. Auch wenn die Wärme dort durchaus
halbwegs abtransportiert wird, muss man trotzdem eine unschöne Temperaturüberhöhung erwarten.
Und genau nebendran ensteht ja auch zusätzliche Wärme am Schraubkontakt zur Zelle und in der Zelle selbst.
Zusätzlich wird die Sache im Laufe der Zeit sicher nicht besser.
Fazit: Dilletantencrimpung kommt für mich hier nicht in Frage.
Ob ich mir Werkzeuge + Crimpösen für 300-400 EUR kaufen will, weiß ich noch nicht.
Jedenfalls nicht blind aus Neugier. Vielleicht aber wenn die Crimpungsergebnisse bei 6qmm von Win ähnlich
anständig sind wie die von und-mehr .
Hm - sooo teuer scheint das ja doch nicht zu sein. Sogar beim großen teuren C wäre das fast noch nen Versuch wert...
Wäre dieses Werkzeug + Ringkabelschuh aus Sicht der mitlesenden Installateure OK?
Oder besser Klauke K05 für Sechskantpressung und Rohrkabelschuh?
So ausm hohlen Bauch würde ich bei der großflächigen 6-Kant-Pressung die niedrigeren Übergangswiderstände erwarten.
Wie ist in dem Bereich eigentlich die Messgenauigkeit? Da machen ja klein Unterschiede beim Aufdrücken der Messspitzen, Oxydschichten, etc... schon was aus. Ich wäre da spontan nicht so Messwert-gläubig, lasse mich aber gerne anders überzeugen...
Du meinst: Wer misst, misst Mist.
Joa, damit muss man Leben.
Erfreulicherweise wird man bei der Vierleitermessung prinzipbedingt fast unabhängig von den Kontaktwiderständen der Messleitungen.
Trotzdem bei diesen extrem niedrigen Werten ist auch mit dem YR1035 Vorsicht angesagt, da
kommen dann schon die realen Abweichungen von der idealen Theory ins Spiel.
Man muss die Kontakte vorsichtig hinwackeln bis ein möglichst niedriger und stabil stehender Messwert entsteht.
...und die Messung ein paar Mal wiederholen, um die Reproduzierbarkeit sicherzustellen.
Die letzten 0.01...0.02 mOhm darf/sollte man beim YR1035 immer anzweifeln.
Die Reproduzierbarkeit ist aber sehr gut, bei mir wirklich nur 0.01mOhm zwischen verschiedenen Messungen am selben Prüfling.
Auch bei meinen Plausibilitätstests hat sich das YR1035 wacker geschlagen.
https://www.akkudoktor.net/forum/akku-tests/yr1035-kalibrierung/#post-55218
Sicherlich macht es keinen Sinn den Unterschied zu diskutieren wenn ich mit meinem YR1035 0.06 mOhm messe
und ein Anderer mit einem anderen YR1035 findet z.B. 0.04mOhm.
Wenn man aber am selben Tag mit demselben YR1035 an einem ersten Prüfling 0.1mOhm vorfindet
und an einem zweiten Prüfling 0.05mOhm, dann kann durchaus darauf vertrauen, dass der zweite
Prüfling deutlich niederohmiger ist.
Man muss die Kontakte vorsichtig hinwackeln bis ein möglichst niedriger und stabil stehender Messwert entsteht.
...und die Messung ein paar Mal wiederholen, um die Reproduzierbarkeit sicherzustellen.
Die letzten 0.01...0.02 mOhm darf/sollte man beim YR1035 immer anzweifeln.
Die Reproduzierbarkeit ist aber sehr gut, bei mir wirklich nur 0.01mOhm zwischen verschiedenen Messungen am selben Prüfling.
Kann ich auch bestätigen, Litze messen ist etwas fummelig,
die Messungen sind aber immer reproduzierbar.
Ich hab mir 10 Stück 5-Cent-kupferlinge gesucht und über die gegenüberliegende Zylinderseiten gemessen. 7 davon haben 0,15 mOhm,
2 haben 0,14 m und eine zappelt zwischen 0,14 und 0,15. Die Farbe der Kupferlinge steht nicht im Zusammenhang mit den Messungen.
Wenn ich die Messungen wiederhole, kommt dasselbe raus. Die 2,3 niederohmigen kann man damit wieder finden.
..,-
Sehr schön
Weil die Messung auf der Litze etwas fummelig ist, habe ich noch einen verbesserten Messaufbau ausprobiert.
Als Prüfling dienen nun kurze Kabelsstücke mit zwei Kabelschuhen.
Der Abstand zwichen den Crimpbereichen beträgt 22mm.
Der Vorteil einer Anordnung mit zwei Kabelschuhen hat zwei Vorteile:
a) Die Kontaktierung der Prüfspitzen an den Kabelschuhen liefert weniger Messwertschwankungen als wenn die Prüfspitzen auf die Kupferlitze aufgesetzt werden.
b) Der Messwert erfasst zwei Übergänge in Serie, das Messgerät arbeitet mit Messwerten, die nicht ganz so nah an der Messgrenze liegen.
Die neuen Ergebnisse sind recht artverwandt zu den früheren.
Ausserdem greife ich den Hinweis von "und mehr" auf, dass der Kupferwiderstand der Kupferleitung nicht komplett vernachlässigbar ist.
Bei 6qmm und 22mm Länge ergeben sich also theoretisch mindestens 0.066mΩ Widerstand, die als reiner Leitungswiderstand sogar ohne Übergangswiderstände zu erwarten sind.
Die gelöteten Prüflinge erreichen ziemlich treffend diese theoretische Grenze.
D.h. die eigentlichen Übergangswiderstände erscheinen im Rahmen der Messgenauigkeit vernachlässigbar.
Der Übergangswiderstand an einem Kabelschuh (einschließlich der kurzen Strecke im Kabelschuh)
ergibt sich zu:
R_Übergang = (R_Messwert - 0.066mΩ) / 2.
Und dann habe ich die Messungen zusätzlich zum YR1035 auch noch mit einer klassischen manuellen 4-Leiter-Messung durchgeführt.
Mit Hilfe eines Labornetzgerätes wurden die Prüflinge mit 1A DC bestromt. Messung des Spannungsabfalls mit Keithley 2015 THD Multimeter.
Die Ergebnisse sind nahezu identisch wie die vom YR1035.
Regelrecht gespenstisch gut ist, dass man im Messwertunterschied den NullungsOffset des YR1035 treffend wiederfindet!!
Mit Hilfe eines Labornetzgerätes wurden die Prüflinge mit 1A DC bestromt. Messung des Spannungsabfalls mit Keithley 2015 THD Multimeter.
Das scheint ein etwas besseres Multimeter zu sein, bei Ebay legt man gebraucht um 700 Euro hin. Was ist der kleinste Messbereich?
Mit meinem Multimeter hätte ich bei 1A keine Chance. Kleinster Messbereich 200mV. Allerdings 4,5 Stellig. Mein Labornetzteil kann auch nur 2 A. Hohe Ströme brauche ich so selten.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Der kleinste Messbereich meines Keithley ist leider auch nur 200mV, aber immerhin ist es 6 1/2 - stellig.
Und es scheint als würden die ersten 3 Nachkommastellen weitgehend Sinn machen, auch wenn das natürlich
mal wieder so ein Rumgegurke nahe der unteren Messgrenze ist.
Bislang komme ich mit der 1A-Bestromung aber recht gut klar.
Das YR1035 habe ich mir insbesondere aus Komfortgründen gekauft.
...ne 10A-Quelle könnte ich schon irgendwie auch noch improvisieren.
Bzw. wenn mein DIY-Akkukapazitätsmessgerät fertig ist, dann kann ich nen Akku nehmen und den
Entladestrom auf 10A stellen.
Im PV-Bereich vermeide ich eigentlich lieber solche billig-crimp-Verbindungen.
Da kommen für mich eigentlich nur hydraulisch verpresste Rohr-Kabelschuhe in Frage.
Oder AderEndhülsen mit geeigneter Zange.
Hatte auch mal XT90 Stecker verlötet, hatte dabei aber nicht so das gute Gefühl (vermutlich mangels Löt-Erfahrung) und bin auf ANDERSON umgestiegen. Auch wenn ich die auf 10, auf 8, und dann auf 6mm² pressen musste. Aber dann hält das.
6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)
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