Kürzlich habe ich noch einen wichtigen Hinweis aufgeschnappt, deswegen diese Post.
1) Innenwiderstand kann man nur genau mit Geräten messen, die Vierleitertechnik
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung
benutzen.
Beispiel sind YR1030 und YR1035.
2) die Klemmen müssen genau auf den Punkt aufgesetzt werden, ab dem der Innenwiderstand gemessen werden soll.
Also bei aufgeschraupten Ringoesen
- nicht auf der Ringoesen, dann misst man den Uebergangswiderstand Ringoese-Pol mit
- nicht auf dem Gewinde
- nicht auf dem aufgeschweissten Abschluss Block
- sondern direkt auf dem Originalpol, meist wohl unten seitlich. Ansonsten misst man wieder Übergangswiderstände z.b. der Schweissung mit.
Und zum Thema "Kalibrieren" noch hier
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=77283#p77283
3) nur der Vollständigkeit halber.
Natürlich kann man mit einer soliden Last den Spannungsabfall an der Zelle gegenüber ohne Last messen.
Dabei gibt es einen kleinen Einschwingvorgang, man muss also entweder sofort nach Laständerung messen oder nach einer gleichen Zeit, z.b. 15 s.
Das Ergebnis ist mit den YR Messungen nicht gut vergleichbar, da es eine Gleichstrommessung ist, die YR messen normgerecht mit 1 kHz Wechselstrom.
Die Tendenz ist aber gleich, eine schlechteste Zelle aus einer Gruppe bleibt eine schlechteste. Ausreißer finden kann man so.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Wieso fehlt bei deinem Post der "Danke" Button?
Hallo,
ich habe CATL 302Ah Zellen
Diese stehen seit ca. Januar 2023 in der Wohnung.
Laut Datenblatt von CATL werden folgende Werte bezeichnet:
2.1.3 Impedance (1KHz) 0.18±0.05mΩ (40%SOC) Fresh cell (40%SOC)
bzw. Innenwiderstand: <0.25mΩ
Ich möchte meinen Speicher nun bauen und habe die Innenwiederstände und Spannungen gemessen.
Die Spannungen sind bei allen 16 Nahezu Identisch bei 3.299V (RC3563 oder Multimeter), 3.328V (YR1030+).
Ich habe mich gewundert, warum ich unterschiedliche Werte des Innenwiederstands bekomme, obwohl ich immer die gleichen Zellen messe.
Ich hatte die Zellen in dem gelieferten Karton gemessen und auch wenn sie aneinander stehen.
Dabei bekomme ich bei der selben Zelle einen Innenwiederstand von 0.22mΩ RC3563 (wenn sie einzeln steht) und 0.42mΩ RC3563 wenn sie zusammen mit anderen steht.
Dieses Verhalten ist mir echt schleierhaft, vielleicht kann mir das jemand erklären, warum das so ist?
Nach einem weiteren Test konnte ich feststellen, dass der Wert scheinbar von irgendetwas beeinflusst wird.
Selbes Messgerät, selbe Zelle. Halte ich das Messgerät auf Zellenhöhe bekomme ich bspw. 0.24mΩ, halte ich es höchstmöglich was das Kabel hergibt, messe ich > 0.29mΩ.
So erhalte ich niemals ein richtiges Ergebnis. Mache ich irgendetwas falsch?
Mit den beiden Messgeräten: YR1030+ und RC3563 erhalte ich bei den Zellen unterschiedliche Werte.
Der mOhm Bereich der neuen Zellen liegt laut Angabe zwischen 0.13 und 0.23mΩ.
YR1030+ misst unterschiedliche Zellen zwischen 0.10 bis 0.19mΩ.
RC3563 misst immer über 0.20mΩ.
Bei 18650 Zellen Messen beide das gleiche.
Mein UNI-T Multi misst allerdings fast die gleiche Spannung wie das RC3563
RC3563: 3.299V
YR1030+: 3.328V
Schlussendlich kann ich es nicht 100%ig sagen, welches Messgerät näher an den tatsächlichen Wert heran kommt.
Wenn man von der Qualität CATL Grade A oder A+ ausgeht und die Zellen wirklich top sind, kann ich mir vorstellen, dass das YR1030+ welches viel mehr verbreitet ist, die genaueren Werte liefert.
Leider habe ich kein 3. Messgerät oder ein Qualitativ hochwertiges um einen Mittelwert oder korrekten Wert zu erhalten.
Was bei den ganzen Messungen bei beiden Messgeräten aufgefallen ist, der Innenwiederstand erhöht sich, wenn die Zellen zusammen stehen oder wenn das Messgerät und oder das Kabel nah an der Zelle ist.
Das ist zumindest meine Erfahrung mit diesen beiden Messgeräten.
Ich habe noch ein Bild hinzugefügt, wo Word richtig gemessen?
Danke im voraus.
Liebe Grüße
Für z.b 1030 blau.
Deine Messungerschiede kann ich so nicht erklären. Aber du musst dir klar sein, dass in dem Bereich die Messung wirklich schwierig ist. Da kommt es auf kleinste Kleinigkeiten an.
Beispielsweise kann Kabelführung etwas ausmachen. Sowas stellst du ja fest.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Danke für Deine Rückmeldung.
Was mich an dieser Messung schlussendlich stört ist, dass ich aktuell nicht weiß, welche Innenwiderstände nun korrekt sind.
Das der Wert nicht 100% genau ist, ist mir klar. Aber ich möchte ja zumindest einen ungefähren Wert haben den ich Dokumentieren kann.
Kann ich von dem YR1030+ ausgehen, welcher zwischen 0.10-0.19mΩ liegt?
Dann wären die Zellen richtig super.
So ziemlich alle messen den Innenwiderstand und sagen auch das man das machen sollte um zu wissen wie die Zellen sind.
Mit diesen Werten kann ich es scheinbar nicht?!
Wenn die Werte mit dem YR 1030/1035+ nicht reproduzierbar sind, sollte man die zwei Drähte pro Messklemme verdrillen. Und diese 4 Drähte dann miteinander auch - soweit möglich.
Das Messgerät und Zuleitungen reagieren sehr empfindlich auf HF Einstrahlungen (Handys usw)
Obiges Messgerät prüft mit Wechselspannungen dynamisch auf eine komplexe Impedance: Ist der induktive Anteil in der zu messenden Zelle etwas höher - ist auch der Messwert tendenziell zu hoch.
Bei höherem kapazitiven Anteil entsprechend zu niedrig - gegenüber dem wirklichen realem Ri bei Gleichspannung/-Strom.
Genauste Werte für Ri erhält man ganz einfach durch die Delta U geteilt durch Delta I Methode. Siehe auch:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Messwerte (= tatsächliches RI vom gesamten DIY AKKU) der Delta U geteilt durch Delta I Methode sind bei meinen Eve 280AH Bänken doppelt so hoch wie der durch das YR1035+ gemessene Wert.
D.H. mit den Busbars hat die 16er Bank in Summe statt 4 mohm (gemessen mit YR1035,) in wirklichkeit 8 mohm (R=Delta u geteilt durch Delta I).
@Regulus, Danke für Deine Rückmeldung.
Das verdrillen hat meiner Meinung nach keine große merkliche Auswirkung, außer, dass der Wert evtl. etwas stabiler angezeigt wird - das kann aber auch nur meine Wahrnehmung sein.
Ich kann die Werte Reproduzieren, vorausgesetzt ich bewege weder Zelle noch Messgerät oder Messleitung.
Die Werte Schwanken ca. +- 0.03mΩ. Verschiebe ich die Zelle oder das Messwerkzeug, verändert sich der reproduzierbare Wert bzw der Bereich teilweise.
Dadurch habe ich reproduzierbare Werte an einer Zelle von zb.: 0.12mΩ bis 0.19mΩ (+- 0.03mΩ).
Die min. Werte liegen teilweise bei 0.09/0.10/0.11mΩ - kann das sein, dass die Zellen so einen niedrigen Innenwiderstand haben? Diese würde unter den Herstellerangaben liegen? Wäre ja toll, gibt mir aber irgendwie zu denken.
Liebe Grüße
Auch hier nochmal die Info:
Ich habe Dank @Steph die Info erhalten, (auch aus seinem Post), dass es wahrscheinlich an dem YR-... Gerät liegt.
https://www.akkudoktor.net/forum/akku-tests/yr1030-defekt/
Ich habe nun das 3. Messgerät bestellt, wird Ende des Monats eintreffen, anschließend werde ich berichten.
Deine beiden Meßwerkzeuge sind keine wirklich kalibrierten oder geeichten Präzisionsinstrumente, es ist unmöglich damit 0,03 mR Werte genau zu messen! Sehr wichtig ist ein guter Kontakt und die immer gleiche Kabelführung. Die Unterschiede bei alleinstehenden oder zusammenstehenden Zellen könnten tatsächlich an kapazitiven Kopplungen liegen, kann man zumindest nicht ausschließen. Du solltest die Meßumgebung auch frei von höherfrequenten Störstrahlungen halten, also möglichst wenig sonstige Elektronik in der Umgebung. Dann würde ich die Messung unter gleichen Voraussetzungen mit jedem Gerät 3 mal wiederholen und daraus den Mittelwert bilden. Das scheint mir die beste Möglichkeit.
Die unterschiedlichen Spannungen, die du mißt
RC3563: 3.299V
YR1030+: 3.328V
geben mir bzgl. der Meßgenauigkeit etwas zu denken! Das ist eine Abweichung von imerhin fast 30 mV, für eine Qualitätsinstrument viel zu viel! Hast Du ein gutes DMM (mind. 50 Euro, optimalerweise ein Fluke) dann miß damit noch einmal. Dem Gerät mit dem nächsten Wert würde ich dann am meisten vertrauen. Gerade Gleichspannungsmessungen sind auch mit günstigen Geräten heute sehr genau und einfach möglich, die Abweichung hier ist schon recht hoch!
@paddy72: Vielen Dank für deine Antwort.
Mit der Messung des Innenwiderstands werde ich auf das andere Gerät warten und dann sehen, ob es wirklich ein Unterscheid macht oder nicht.
Alternativ kann ich so eine Zelle spaßeshalber mit nehmen und in der "Natur" messen, um evtl. Störfaktoren auszuschließen ;).
Ich habe ein UNI-T Multimeter und auch eine Stromzange von UNI-T.
Aus meiner Sicht sind das für diese/meine Zwecke gute Messgeräte.
UNI-T UT61E und UT216D
Mit der Zange habe ich es noch nicht verglichen, werde ich aber noch machen.
Kann man die Innenwiderstandsmessung mit dem YR1035 nur am Einzelakku durchführen (also noch nicht verbaut) oder kann man die Zellen auch noch messen, wenn man zB seinen Akku 16s mit BMS schon fertig gebaut hat ?
Für 8s hab ich das schon gemacht. Ich würde mal in die Anleitung schauen, habe aber meine gerade nicht zur hand. Da gibt es auch verschiedene messbereiche.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Kann man die Innenwiderstandsmessung mit dem YR1035 nur am Einzelakku durchführen (also noch nicht verbaut) oder kann man die Zellen auch noch messen, wenn man zB seinen Akku 16s mit BMS schon fertig gebaut hat ?
Sinnvoller ist es immer jede Zelle einzeln vorher zu messen, um mit den Werten vom Datenblatt vergleichen zu können (dafür ist es gedacht). Wenn der Akku zusammen ist misst du die ganzen Übergangswiderstände mit... ist aber hinterher trotzdem auch nochmal sinnvoll wenn du von einem der Anschlusspole über die Verbinder der Reihe nach von Zelle zu Zelle messen tust also 1s, 2s, 3s usw., dann kannst du sehen ob sich über die Verbinder irgendwo hohe Übergangswiderstände eingeschlichen haben. Eingangsspannungsbereich vom Messgerät beachten, wie Carolus schon sagte.
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!