Dieser Thread lief als Diskussionsthema "Batteriepolpaste". Er ist durch die Beiträge sehr umfangreich, dürfte aber alles wichtige zum Thema Sorte, Anwendung und NoGo enthalten.
Carolus
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Was macht ihr zwischen den Pol der Zelle und den Busbars?
Bzw auch auf die Busbars etwas wenn noch Balancerkabel usw drauf kommt?
Reicht sowas?
Das
Oder muss es das teure MG Chemicals 847 sein?
PV Süd von 2011 mit 8,82 kWp
36 x Aleo S19 245W / 1x SMA Tripower 8000 TL-10
PV Süd von 2020 mit 19,72 kWp
58 x Solarfabrik Mono S2 - Halfcut 340W / 1x SMA Tripower 15000 TL-30
16x280Ah LiFePo4 DIY Stromspeicher mit Victron Multiplus II 5000 und REC BMS
ich verwende eine paste speziell für Alu:
https://www.wago.com/ch-de/zubehoer/fuellspritze/p/249-130
habe das zeugs erst am Wochenende verbaut. Bin noch am fertig verdrahten. Erfahrungen kommen dann in ein paar Tagen. Ob es allerdings ohne Paste auch funktioniert hätte ist dann immer noch offen.
Scheint als ob es schleifkörner in der Paste hat. Habe die Busbars rund um die ovalen Löcher eingeschmiert und dann aufgelegt und kreisend leicht bewegt und angedrückt. also etwas eingeschliffen und dann verschraubt.
Bus Bars sind bei mit aus Kupfer und wahrscheinlich vernickelt. Pole aus Alu.
gruss
Siegi
Viele Autopflegemittel sind "snake oil" und Fett ist kein elektrischer Leiter.
Mit Metallpulver sollte das funktionieren.
Aus einem Sicherheitsdatenblatt (hier EC No 1907/2006 Art. 31, ARONIX Aluminium-Kontaktpaste):
Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen:
Gemisch aus Mineralölprodukten und Metallpulvern mit ungefährlichen Beimengungen und Additiven
/ ToC (Bastler aus Niedersachsen / über mich)
Es geht darum, Korrosion zu vermeiden. An korrodierten Stellen fällt Spannung ab und dein Balancer misst eine falsche Zellspannung.
Eigentlich wäre es sinnvoll das Balancerkabel an einen eigenen Pol anzuschließen, so wie man das bei hochwertigen Messewiederstanden/Shunts bei einer 4-Leitermessung macht.
Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022
Es geht darum, Korrosion zu vermeiden. An korrodierten Stellen fällt Spannung ab und dein Balancer misst eine falsche Zellspannung.
Eigentlich wäre es sinnvoll das Balancerkabel an einen eigenen Pol anzuschließen, so wie man das bei hochwertigen Messewiederstanden/Shunts bei einer 4-Leitermessung macht.
Es geht darum, an die oxididrte Aluminiumoberfläche erstmal einenniederohmigen Kontakt herzustellen.... Und den zu erhalten.
Die falsche Anzeige der Zellenspannung wäre das kleinere übel, das größere die Erwärmung der Kontaktstelle bei hohem Strom.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Es geht darum, an die oxididrte Aluminiumoberfläche erstmal einen niederohmigen Kontakt herzustellen.... Und den zu erhalten.
Dafür schmiert man aber nix elektrisch isolierendes zwischen die Kontaktflächen, sondern entfernt die Oxydschicht vor dem Verschrauben.
So ein Batterie-Polfett kann ein nachträgliches Oxidieren verringern/verzögern.
Dafür ist es wohl besser nach dem Verschrauben über die Verbindungsstelle (Schraube, Mutter, ...) zu schmieren, quasi wie eine luftdichte Schutzkappe.
/ ToC (Bastler aus Niedersachsen / über mich)
hab mir voriges Jahr über ebay aus US eine "MG Chemicals Carbon Conductive Grease" liefern lassen.
Geiles Zeug, hab alle 280er akkus die den Busbars und Sicherungsverbindungen behandelt (nach abschleifen, entfetten diese Paste drauf).
Seit dem nie mehr Probleme mit Spannungsabfall bei hohen Strömen
86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor
8481 Premium Carbon Conductive Grease - MG Chemicals UK Limited
/ ToC (Bastler aus Niedersachsen / über mich)
Es geht darum, an die oxididrte Aluminiumoberfläche erstmal einen niederohmigen Kontakt herzustellen.... Und den zu erhalten.
Dafür schmiert man aber nix elektrisch isolierendes zwischen die Kontaktflächen, ....
Weder Polfett noch Kontaktpaste hat den Zweck zu isolieren.
.....sondern entfernt die Oxydschicht vor dem Verschrauben.
Eine nette Idee. Nur bildet Aluminium die Oxidschicht schneller, als du Papp sagen kannst, nur hauchdünn, aber isolierend. Kannst es ja m unter Schutzgas versuchen, dann geht's vielleicht.
Das feine Abziehen der Oberfläche hat einen anderen Effekt, so erzeugst du neue Mikrorauhigkeiten, die für eine höhere effektive Flächenpressung sorgen, und dort ist die Oxidschicht dünn.So ein Batterie-Polfett kann ein nachträgliches Oxidieren verringern/verzögern.
Polfett stammt aus der Bleiakkuzeit und hält faktisch Schwefelsäure aus dem Kontaktbereich fern, Kontaktpaste soll die elektrische Verbindung in Kontaktflächen verbessern, gibt's nicht nur für Aluminium, sondern auch für Kupfer usw.
Und wenn man Mal aufhören würde, im Zusammenhang mit Li Akkus von Polfett zu reden, wäre schon viel gewonnen.Dafür ist es wohl besser nach dem Verschrauben über die Verbindungsstelle (Schraube, Mutter, ...) zu schmieren, quasi wie eine luftdichte Schutzkappe.
Das Zeugs hat den Zweck, eindringen von Sauerstoff zu verhindern, und zwar in den Spalt. Es ist aber nicht in der Lage, das vollständig zu verhindern. Aussen drauf geschmiert ist es unnütz.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Moin Carlous,
vielen Dank für die Aufklärung, besonders bezgl. Polfett und Kontaktpaste.
Welche Kontaktpaste(n) kannst du für welchen Anwendungsfall empfehlen und wie sollten die Kontaktstellen an Busbars, Akkus, Kabeln vorbehandelt und dann mit der Kontaktpaste behandelt werden?
Aus der Produktbeschreibung eines Herstellers:
Es ist kein Reinigen und Fetten des Aluminiumleiters mehr erforderlich, denn die WAGO-„Alu-Plus“-Kontaktpaste wird stattdessen mit der praktischen Füllspritze direkt in die Leitereinführungsöffnung der WAGO-Klemmen gefüllt. Bei sichtbar verfärbten korrodierten Leitern jedoch ist ein zusätzliches mechanisches Reinigen notwendig! Danach können unbehandelte eindrähtige Aluminiumleiter – bei mehrpoligen Klemmen auch gemischt mit Kupferleitern – einfach angeschlossen werden.
Produkteigenschaften:
• Füllmenge: 20 ml
• zerstört die Oxidschicht automatisch beim Klemmvorgang
• verhindert Neuoxidation an der Kontaktstelle
• vermeidet elektrolytische Korrosion zwischen Aluminium- und Kupferleitern (in einer Klemme)
• bietet Langzeit-Korrosionsschutz
Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022
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Moin Carlous,
vielen Dank für die Aufklärung, besonders bezgl. Polfett und Kontaktpaste.
Welche Kontaktpaste(n) kannst du für welchen Anwendungsfall empfehlen und wie sollten die Kontaktstellen an Busbars, Akkus, Kabeln vorbehandelt und dann mit der Kontaktpaste behandelt werden?
kupfer oder verzinntes kupfer auf alu mache ich wago 249-130 drauf
ich mache die kontaktstellen mit nem tuch und etwas bremsenreiniger sauber bevor ich auf einer seite die paste(ganz wenig) auftrage
kupfer kupfer verbindungen mache ich auch mit dieser paste, bräuchte man eigentlich nicht aber wenn ich die schon habe 😉
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-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
Zur Info, ich habe die beiden nachfolgenden Posts gelesen.
Und ich bin kein Spezialist für sowas. Ich habe einen Akku gebaut und eine Sorte Paste benutzt.
Aus physikalischer Sicht mache ich es folgendermaßen:
Sanftes Aufrauhen der glatten Kontaktfläche mit einem SchleifRadiergummi, mindestens 400er Körnung. Nicht "anschleifen", nur abziehen. Entfetten schadet nicht.
Auftragen der Kontaktpaste weder knapp noch reichlich, sondern so wie man Wärmeleitpaste aufträgt: ein Kleks in der Mitte, der sich beim zusammenpressen gleichmäßig nach aussen ausbreitet. Die Idee ist, dass es im Spalt hinterher keine Luftblase mehr gibt.
Da wir ja ringförmige Kontaktflächen haben, wäre mein Wunschauftrag eine "Ringwurst". Geht natürlich nicht Perfekt, Brauch auch nicht.
Wenn alles gut laeuft, quetscht sich beim schrauben gleichmäßig Paste aus dem Spalt. Kann dran bleiben, hilft nix, stört nicht.
Sollte man nochmal lösen müssen, grob abwischen und neu auftragen. Neuabziehen ist nicht erforderlich.
Ich habe das untersucht und festgestellt, dass so etwa ein Viertel der Anzugskraft ausreicht, um den Widerstand der Kontaktstelle unter 0,1 mOhm zu bringen, gegenüber ohne Paste. Und einzelne Kontaktstelle ohne paste ließen sich nicht so weit im Widerstand runterbringen, mit Paste war es gleichmäßig gut bei allen.
Beim zweiten oder drittenmal geht's besser, das Zeugs wirkt sogar nach, wenn man es abgewischt hat.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter