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[Gelöst] RCD (30mA) fliegt zu 80% wenn anderer Stromkreis eingeschaltet wird - Tipps?

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endurance
(@endurance)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 286
Themenstarter  

Moin,

Bei uns sind alle Steckdosen und Lichtkreise mit 2poligen RCDs gesichert. Mit einem Stromkreis habe ich ein Problem. Immer (na ja 70-80%) wenn ich in einem (bestimmten nicht bei allen) Zimmer eine Steckdose einschalte (an der Steckdose ist ein Switch, Computer und Monitor) fliegt der RCD eines Lichtkreises (5x230V LEDs - LEDs sind aus).

Der Schrank ist komplett durchgemessen alle Isolationswiederstände (vom RCD aus gemessen), RCD Auslösewerte wie auch Kurzschlussströme der Steckdosen sind OK (mehr als OK).

Kann ein Einschaltstrom (vom PC Netzteil?) einen Fehlerstrom (>30mA) in einem anderen Kreis induzieren? Seht Ihr andere potentielle Gründe, wie kann man das verifizieren? Es nervt ein wenig.

Anmerkung: wenn die LEDs an sind konnte ich das verhalten bisher nicht reproduzieren, mag aber reiner Zufall sein.

Immer unter Strom
5 PV Anlagen bei Doppelhaushälfte inklusive Nordseite, Batteriespeicher (SMA + Victron), Sole-WP, KNX Hausautomatisierung, 2 Elektroautos >200tkm gefahren.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1791
 

Kannst Du die Verdächtigen nicht einfach an einen anderen Stromkreis anschließen und so ein Ausschlußverfahren durchlaufen?

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8229
 

Veröffentlicht von: @endurance

Moin,

Bei uns sind alle Steckdosen und Lichtkreise mit 2poligen RCDs gesichert. Mit einem Stromkreis habe ich ein Problem. Immer (na ja 70-80%) wenn ich in einem (bestimmten nicht bei allen) Zimmer eine Steckdose einschalte (an der Steckdose ist ein Switch, Computer und Monitor) fliegt der RCD eines Lichtkreises (5x230V LEDs - LEDs sind aus).

Der Schrank ist komplett durchgemessen alle Isolationswiederstände (vom RCD aus gemessen), RCD Auslösewerte wie auch Kurzschlussströme der Steckdosen sind OK (mehr als OK).

Kann ein Einschaltstrom (vom PC Netzteil?) einen Fehlerstrom (>30mA) in einem anderen Kreis induzieren? Seht Ihr andere potentielle Gründe, wie kann man das verifizieren? Es nervt ein wenig.

Anmerkung: wenn die LEDs an sind konnte ich das verhalten bisher nicht reproduzieren, mag aber reiner Zufall sein.

Das Thema könnten ungewollte Verbindungen zwischen Nullleiter und Schutzleiter sein. Natürlich.

Eine feinsinnigere Variante des Falles, wenn man eine alte Nullung (ohne schutzleiter) auf Schutzleiter umgebaut wurde. Und mit neuen Leitungen neu aufgebaut.  Und dabei eine Stelle vergessen... oder falsch gemacht. Sowas hatte ich letztens. Da wurde eine der Steckdosen aus der alten Nullung ( mit Brücke zwischen Null und schutzleiter) in den Dreileiterkreis eingebaut. Hat mich ne stunde gekostet, den Stromkreis zu identifizieren, und zwei, um alle Anschlüsse zu prüfen, mit dem üblichen Glück wars die viertletzte.

Was einen Schutzschalter auslöst ist ein Nebenstrom von der Phase irgendwohin, und dazu gehört AUCH ein Schluss oder eine niederohmige Verbindung zwischen Null und  Schutzleiter HINTER dem Schutzschalter. 

Also von Stromkreie, der Abschaltet, bei ausgeschalteten Sxutzschaltern einen Schluss des Nulleiters irgendwohin suchen.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1791
 

@carolus Finde ich unwahrscheinlich, da der TE von 70-80% "Treffer"quote spricht. Eine Verbindung zwischen PE und N hinter dem FI sollte direkt zur Auslösung führen oder sehe ich den Wald wegen der vielen Bäume nicht mehr? Ich würde hier auch noch eine andere Variante prüfen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat der TE mehrere Stromkreise, die jeweils über einen eigenen FI geführt sind? Wenn das so ist, einfach mal im Zählerschrank die Stromkreise an den FI´s tauschen. Also Licht OG gegen Licht EG und umgekehrt. Das macht fast keine Mühe und zeigt, ob das Problem am Stromkreis oder am FI liegt.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8229
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler

@carolus Finde ich unwahrscheinlich, da der TE von 70-80% "Treffer"quote spricht. Eine Verbindung zwischen PE und N hinter dem FI sollte direkt zur Auslösung führen oder sehe ich den Wald wegen der vielen Bäume nicht mehr? 

Wenn die Stromkreise sehr gleich aufgebaut sind, oder die Verbindung nicht niederohmig genug ist, gibt es keine sofortige Auslösung, sondern nur eine bei hohem Strom..... oder Stromspitzen.

Und da war doch was, was er schrieb ?

 

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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1791
 

@carolus Niederohmig klingt einleuchtend. Was meinst Du mit "sehr gleich"?

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8229
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler

@carolus Niederohmig klingt einleuchtend. Was meinst Du mit "sehr gleich"?

Grübel.... das hab ich aus Instinkt so geschrieben. Wenn ich es mir überlege.....  es kommt auf den fliessenden Strom UND die gleichartige Leitungsführung vor dem RCD an. letzendlich sieht de RCD Spannungsdifferenz auf dem Nulleiter, mit dem Schutzleiter als Referenz, durch Strommessung als Differenz der Ströme zuwischen Phase und null.

Also, mit strom null müssten die RCD drin bleiben. Stromverbrauch auf einem der Kreise löst irgendwann den RCD aus. Der Strom zu Auslösung kann aber in den beiden Kreisen verschieden sein....

Wenn meine Schlussfolgerungen richtig sind. 

 

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7499
 

Veröffentlicht von: @endurance

Kann ein Einschaltstrom (vom PC Netzteil?) einen Fehlerstrom (>30mA) in einem anderen Kreis induzieren?

Einschaltströme als Auslöser für einen RCD hab ich noch nicht erlebt. LS vom Typ B fliegen hingegen gerne, wenn einige Technik an einer schaltbaren Mehrfachsteckdose hängt.

Hast du den RCD mal getauscht? Ist nicht so selten, dass die spinnen.

Ansonsten würde ich auch mal umklemmen, um nach dem Ausschlussprinzip herauszufinden, was los ist, wie schon geschrieben wurde.

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endurance
(@endurance)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 286
Themenstarter  

OK jetzt haben wir zur Eingrenzung:

  • RCD tauschen als Gegenprüfung ob RCD evtl. doch einen Schlag weg hat (das ist erstmal das einfachste) - war eh geplant
  • Stromkreise mal tauschen um zu sehen, ob es am RCD oder Stromkreis liegt

Veröffentlicht von: @win

LS vom Typ B fliegen hingegen gerne, wenn einige Technik an einer schaltbaren Mehrfachsteckdose hängt.

Ist an einer Mehrfachsteckdose, allerdings ist die auch schon getauscht, auch das Netzteils des PCs wurde schon getauscht (zufall).

Veröffentlicht von: @carolus

Wenn die Stromkreise sehr gleich aufgebaut sind, oder die Verbindung nicht niederohmig genug ist, gibt es keine sofortige Auslösung, sondern nur eine bei hohem Strom..... oder Stromspitzen.

Gleich aufgebaut sind die SK def. nicht. Das irgendwo irgendetwas verbunden ist (in den Abzweigdosen) was nicht verbunden sein sollte, möchte ich nicht ausschließen. Hier was das Kabelchaos groß. Nullung / Teile mit PE als N verwendet, teils gar kein N vorhanden etc. (2001 gebaut - kopfschüttel) Ich habe versucht alles aufzuräumen. Daher hatte ich auch mal alles duchmessen lassen. Hier mal Auszug vom Messprotokoll - nur um zu teilen was gemessen wurde an den Steckdosen und Stromkreisen.

das NOK beim 300mA kann man ignorieren, der löste einfach ~40ms zu spät aus und wird irgendwann mal getauscht. Ich habe RCD auch als "Geräteschutz": 500mA direkt nach den Victron MPII Wechselrichtern -300mA am Verteilereingang und dann die 30mA RCDs als Körperschutz.

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler

Kannst Du die Verdächtigen nicht einfach an einen anderen Stromkreis anschließen und so ein Ausschlußverfahren durchlaufen?

Könnte ich - aber dann müsste ich mein Büro umbauen im Prinzip den Schreibtisch in einen anderen Raum verlegen. Puh eher nur also letzte Option, besser erstmal alles im Schrank testen.

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(@andreash)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 251
 

Veröffentlicht von: @endurance

Kann ein Einschaltstrom (vom PC Netzteil?) einen Fehlerstrom (>30mA) in einem anderen Kreis induzieren? Seht Ihr andere potentielle Gründe

Erster Verdacht wär die Ns der beiden Kreise sind noch irgendwo verbunden. Dazwischen auch schon den Isolationswiderstand gemessen?


   
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endurance
(@endurance)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 286
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @andreash

Erster Verdacht wär die Ns der beiden Kreise sind noch irgendwo verbunden. Dazwischen auch schon den Isolationswiderstand gemessen?

Also wenn die richtig verbunden wären, müsste der RCD ja eigentlich immer fliegen. Theoretisch wenn hochohmig verbunden, wäre ein hoher Einschaltstrom womöglich in der Lage einen entsprechenden Fehlerstrom zu produzieren. Glaube das meinte Carolus oben auch.
Wie sollte ich das messen - beide RCDs aus bzw. Leitungen trennen und dann die Leitungen gegeneinander messen (ohne Verbraucher)?

 

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(@andreash)
Batterielecker
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Beide Stromkreise aus, beide Ns an den RCDs ausklemmen, dazwischen messen.


   
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(@blindwiderstand)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 153
 

Merkwürdig ist doch der Zusammenhang zwischen "Switch, Computer und Monitor" einschalten und den "LEDs (vorher an/aus)". Ich tippe daher auf ein unerwünschtes Verhalten (z.B. mehrere Kondensatoren von L gegen PE) der hierbei verwendeten Schaltnetzteile bei Switch, Computer, Monitor und LEDs.

Test 1: Steckdosenleiste mit "Switch, Computer und Monitor" ausstecken und einen anderen Verbraucher (mit ähnlicher Last, z.B. Glühbirne) einstecken und einschalten. Tritt das Fehlverhalten immer noch auf?


   
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(@andreash)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 251
 

Veröffentlicht von: @endurance

5x230V LEDs

Daraus schließe ich daß im Lichtkreis der PE aussen vor ist, die Teile sind praktisch immer schutzisoliert. Da sollten also keine Störungen von irgendwelchen bösen Y-Kondensatoren reinspielen.

Trotzdem nochmal nachchecken ob in beiden Kreisen der PE wirklich auch PE ist (weils irgendwann mal Nullung war...). Isolationswiderstand zwischen den beiden Ls kann man bei der Gelegenheit auch gleich mit messen.

Schaltnetzteile machen gerne böse Einschaltspitzen, da muss man schon ne ganz dicke Glühbirne nehmen zum simmulieren.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8229
 

Veröffentlicht von: @endurance

Daher hatte ich auch mal alles duchmessen lassen. Hier mal Auszug vom Messprotokoll - nur um zu teilen was gemessen wurde an den Steckdosen und Stromkreisen.

2024 08 26 06h42 53
2024 08 26 06h43 14

Wenn ich das richtig sehe, hat man die Auslösung getestet, aber nicht di leitungen Untereinander. 

Ich wiederholer meinen Vorschlag:

Ich gehe davon aus, dass du nur 2 Kreise hast, die ärger machen. Belastung des einen Löst einen anderen Aus. 

Der Vorschlag. Die beiden RCD abschalten. Für beide muss der Widerstand zwischen Null und Schutzleiter jetzt hoch sein. Einfaches DMM reicht. Ist ja keine Spannung drauf, weil bedipolig abgeschaltet.

Wenn nicht einer der beiden dabei durchfällt, würde es mich sehr wundern.

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