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MC4-Connectoren an starre Kupferadern klemmen?

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Carolus
(@carolus)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @paddy72

Offenbar gibt es da 2 Lager: Eines sieht keine Probleme bei gelöteten Verbindungen, das andere ist strikt dagegen.

Leute, so geht das nicht. Was da oben so alles Über Löten und sonstige Verfahren geschrieben steht, lässt mir die Haare zu berge stehen. Ich habe diese "Löten-Feindschaft" schon öfter erlebt, und immer dagegen gesprochen.

Zuerst mal ein paar Fakten. Ich habe die letzten 25 Jahre in einer Firma verbracht, die sich zu einem Drittel mit der Herstellung elektrischer und elektronischer Bauelemente beschäftigt. Ich habe in der Zeit (in meiner Funktion hauptverantwortlich) für eine grob 8 stellige Summe Fertigungsanlagen gebaut oder gekauft, die sich mit elektrischen Verbindungen, meistens Löt(verbindung)en, beschäftigen oder diese enthalten, oder diese herstellen. Es war aber auch Crimpen, Pressen, Laserschweisen und Arc Welding dabei. Welches ich in meine Anlagen integriert habe, oder welche speziell dafür gebaut wurden.

Damit sind die wichtigsten Verbindungsmethoden genannt:

- Schweissen (Kalt, Laser, Lichtbogenschweissen/Arcwelding)

- Löten (Weich und hart)

- Crimpen oder Pressen

Zum Löten ist noch zu sagen, dass das nicht ursprünglich zum Löten dient, sondern eine der ersten warmen Verbindungstechniken überhaupt ist, die man für elektrische Verbindungen (miss) braucht.

Wenn man überhaupt Werturteile über diese Verfahren abgibt/abgeben kann, dann ist es:

- Löten ist am flexibelsten (aber aufwendig und teuer)

- Schweissen ist am zuverlässigsten (aber noch aufwendiger und teurer)

- Pressen/Crimpen ist am billigsten (und geht am schnellsten)( und ist mit präzischen Wrkzeugen und Vorschriften hingebosselt)

Automatisierbar sind alle , und dafür gibt es auch wieder eine Reihenfolge. Vom Einzelfall abhängig.

Und bis in feinsten Anwendungen für Sonderfälle durchentwickelt sind auch alle. Wieder vom Einzelfall abhängig.

 

Alle diese Verfahren sind für jeden beliebigen Anwendungsfall besser oder schlechter geeignet, immer muss man den EINZELFALL ansehen.

Und den Masstab, den man anlegt: Soll es billig sein, schnell, zuverlässig, automatisierbar,....

 

Aber eines ist sicher :

KEINES der Verfahren ist GUT oder SCHLECHT.

Und wer sowas doch sagt, hat nach meiner Meinung entweder keine Ahnung oder nicht gut darüber nachgedacht. (um euch eine höfliche Ausrede zu geben)

 

Und das sage ich als jemand, der nach meiner eigenen Meinung gegenüber (Löt)(Verbindungs) Spezialisten sehr wenig Ahnung hat.

 

Also, BITTE: Macht gerne Empfehlungen für den jeweiligen Einzelfall. Auch verschiedene. Das ist diskutierbar.

 

Aber Allgemeinaussagen sind falsch. Nicht weil sie falsch sind. Sondern weil sie nicht richtig sind.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8156
 

So, jetzt noch MEINE Version für den OP.

Ich würde mir für die Verbindung "Hülsen" machen, aus Kupferblech. Länge etwa 6  Durchmesser.  wie eine beidseitige Presshülse, aber längs geschlitzt und  aufgebogen zu einem "U". (braucht jemand bilder ?)

Diese Hülse wird zuerst innen verzinnt.

Die Litze wird abisoliert, 2,5 mal durchmesser, und vorverzinnt. Sie muss nicht auf der ganzen Länge durchverzinnt sein, aber mindestens bis zu Hälfte. (das ist garnicht so einfach einzuhalten. Fliesst das Zinn zu weit, wird die litze dort starr) Je nach durchmesser also entweder ein Löttopf oder ein Lötkolben mit grosszügiger Leistung.

Der Starrdraht wird abisoliert. auch 2,5 mal durchmesser. Auch erst vorverzinnt.

Dann werden beide nacheinander, oder gleichzeitig, in die Hülse gelegt, dürfen zusammenstossen. Und dann wird erwärmt, notfalls nacheinander, und jedes ende mit noch etwas Zusatzzinn ordentlich eingelegt, bis die Hülse und das Ende zu hälfte vollflächig Kontakt haben. 

Darüber kommt ein Schrumpfschlauch mit Schmelzkleber. Und darüber noch ein UV schutz, falls notwendig.

Als Lot unbedingt 60/40. (Reinzinn löst zuviel Kupfer, speziell bei dünnen litzen ärgerlich. Und die Temperatur ist deutlich höher).

Das Zeugs ist heute leider kaum noch zu bekommen. Aber es hat seinen Grund, warum man bei ROHS Ausnahmen gemacht hat für Reparaturen, für Militär , Medizin und Raumfahrt. Die dürfen noch immer 60/40 verwenden.

Wer aber eine Quelle findet : Ich nehme auch was ab.

 

 

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8156
 

Um das zu ergänzen: (Statements)

- Ich würde auf keinen Fall den Starrdraht in den MC4 verbinden. Weder mit Löten noch mit Pressen.

- Ordentliche Pressverbindungen bei MC4 bekommt man nur mit hochqualitativen teuren MC4, die im Pressbereich genug Materialdicke haben. (welche ich in Fernost nicht bekommen habe)

- ich nehme trotzdem die Fernostverbinder, weil ich die Litze in den Crimpbereich einlöte. Fummelei. Die ich für die paar Verbinungen hinnehme, statt mir für >100 Euro Werkzeug zu kaufen. Weil ich nämlich SICHER bin, dass die Lötung guten Kontakt hat. Über Jahre. Und woher weiss ich das?

(Das verrate ich nur auf Anfrage)

 

Und zum Thema Fummelei:

Ein gut gemachter Pfusch ist noch lange keine schlechte Handwerkliche Arbeit.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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Stefanelo
(@stefanelo)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 843
 

Veröffentlicht von: @carolus

Veröffentlicht von: @paddy72

Offenbar gibt es da 2 Lager: Eines sieht keine Probleme bei gelöteten Verbindungen, das andere ist strikt dagegen.

Leute, so geht das nicht. Was da oben so alles Über Löten und sonstige Verfahren geschrieben steht, lässt mir die Haare zu berge stehen. Ich habe diese "Löten-Feindschaft" schon öfter erlebt, und immer dagegen gesprochen.

Zuerst mal ein paar Fakten. Ich habe die letzten 25 Jahre in einer Firma verbracht, die sich zu einem Drittel mit der Herstellung elektrischer und elektronischer Bauelemente beschäftigt. Ich habe in der Zeit (in meiner Funktion hauptverantwortlich) für eine grob 8 stellige Summe Fertigungsanlagen gebaut oder gekauft, die sich mit elektrischen Verbindungen, meistens Löt(verbindung)en, beschäftigen oder diese enthalten, oder diese herstellen. Es war aber auch Crimpen, Pressen, Laserschweisen und Arc Welding dabei. Welches ich in meine Anlagen integriert habe, oder welche speziell dafür gebaut wurden.

Damit sind die wichtigsten Verbindungsmethoden genannt:

- Schweissen (Kalt, Laser, Lichtbogenschweissen/Arcwelding)

- Löten (Weich und hart)

- Crimpen oder Pressen

Zum Löten ist noch zu sagen, dass das nicht ursprünglich zum Löten dient, sondern eine der ersten warmen Verbindungstechniken überhaupt ist, die man für elektrische Verbindungen (miss) braucht.

Wenn man überhaupt Werturteile über diese Verfahren abgibt/abgeben kann, dann ist es:

- Löten ist am flexibelsten (aber aufwendig und teuer)

- Schweissen ist am zuverlässigsten (aber noch aufwendiger und teurer)

- Pressen/Crimpen ist am billigsten (und geht am schnellsten)( und ist mit präzischen Wrkzeugen und Vorschriften hingebosselt)

Automatisierbar sind alle , und dafür gibt es auch wieder eine Reihenfolge. Vom Einzelfall abhängig.

Und bis in feinsten Anwendungen für Sonderfälle durchentwickelt sind auch alle. Wieder vom Einzelfall abhängig.

 

Alle diese Verfahren sind für jeden beliebigen Anwendungsfall besser oder schlechter geeignet, immer muss man den EINZELFALL ansehen.

Und den Masstab, den man anlegt: Soll es billig sein, schnell, zuverlässig, automatisierbar,....

 

Aber eines ist sicher :

KEINES der Verfahren ist GUT oder SCHLECHT.

Und wer sowas doch sagt, hat nach meiner Meinung entweder keine Ahnung oder nicht gut darüber nachgedacht. (um euch eine höfliche Ausrede zu geben)

 

Und das sage ich als jemand, der nach meiner eigenen Meinung gegenüber (Löt)(Verbindungs) Spezialisten sehr wenig Ahnung hat.

 

Also, BITTE: Macht gerne Empfehlungen für den jeweiligen Einzelfall. Auch verschiedene. Das ist diskutierbar.

 

Aber Allgemeinaussagen sind falsch. Nicht weil sie falsch sind. Sondern weil sie nicht richtig sind.

 

Nette Allgemeinantwort (und mal wieder nicht gut nachgedacht, das scheint bei euch Moderatoren irgendwie drin zu sein. Man KANN gut darüber nachdenken und eine andere Meinung haben)

Dein Post ist nett und absolut zutreffend.

ABER in der Schule würde ich sagen setzen 6 am Thema vorbei.

Es ging hier um die Verbindung von starrem Leiter und Litzenleiter in einer Photovolataikanwendung. Und da ist LÖTEN sicherlich eine der schlechteren Verbindungstechniken, Schweissen würde ich auch aussen vorlassen und wenn du schon so schön Verbindungstechniken aufführst hätte kleben gefehlt.

Zudem heisst, dass man 25 Jahre in einer Firma verbracht hat, die irgendwelche Dinge tut gar nix.

Und bevor die Klemmtechnik von Wago (glaube die haben das federführend entwickelt) eine super Lösung für Litzen und starre Leiter entwickelt hat, gab es ausser Aderendhülsen nur wenige Möglichkeiten diese ordentlich zu verbinden.

Warum hat man denn Aderendhülsen eingeführt, wo vorher doch alle welt die Litzenenden verzinnt hat, bevor man sie in Klemmverbinder getan hat.

Nur weil man früher Dinge getan hat, die zu dem Zeitpunkt die beste Lösung waren, muss das heute nicht genauso sein. Daher finde ich solche Posts wie deinen immer sehr schwierig, weil er was von

So ist es und basta !!!! brauchen nicht mehr zu diskutieren hat. Und die Unterstellung man brauche eine Ausrede in form von ich habe nicht genug nachgedacht ist einfach schlechte Kultur. Da stimme ich einigen hier zu die dich öfter als Oberlehrer empfinden.

Stefan

Der jetzt hier auch die Klappe hält, weil es ist alles gesagt.

 


   
alter Hase reacted
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8156
 

Veröffentlicht von: @stefanelo

ABER in der Schule würde ich sagen setzen 6 am Thema vorbei.

Das Privileg steht mir nicht alleine zu, darin bist du auch gut. Gelle ?

Veröffentlicht von: @stefanelo

Und da ist LÖTEN sicherlich eine der schlechteren Verbindungstechniken,...

Und warum ? Nenne mit den Masstab für diese Bewertung, und die besseren Verbindungsvarianten, die in dem von dir gewählten Masstab besser abschneiden. Kannst du das nicht, ist deine Meinung genau das, was sie ist: eine unbegründete Meinung.

Veröffentlicht von: @stefanelo

..bevor die Klemmtechnik von Wago (glaube die haben das federführend entwickelt)

Haben sie. Ein Verwandter von mir arbeitete dort.

Veröffentlicht von: @stefanelo

.....So ist es und basta !!!! brauchen nicht mehr zu diskutieren hat

Vielleicht liest du sie doch erstmal. Ruhig und unvoreingenommen. Wäre mal ein Fortschritt.

Denn genau vom Diskutieren im EINZELFALL habe ich gesprochen.

 

Veröffentlicht von: @stefanelo

Der jetzt hier auch die Klappe hält, weil es ist alles gesagt.

Was zum Glück nicht lange anhält. Das liebe ich so an dir. Smile  

 

PS: Was ich absolut nicht nett finde:

Veröffentlicht von: @stefanelo

....das scheint bei euch Moderatoren irgendwie drin zu sein.

Was soll dieser ständige Seitenhieb gegen Moderation oder Moderatoren?

Hast du immer noch nicht gelernt, dass auch ich ein RECHT habe hier als NICHT Moderator meine NICHT Moderatormeinung, sondern meine technische FACH Kompetenz in allen Details darzustellen - genau wie ihr eure  zur Diskussion gestellt ? Ich BEWEISE meine Aussagen durch Erläuterungen, Erklärungen usw. Fang doch auch mal damit an.

Wo ist eine qualifizierte, sachlich hinterlegte Erklärung für deine MEINUNG, das habe ich oben schonmal gefragt/gesagt?

Mir ist das übrigens wurscht, ob du meine FACHkompetenz im Detail oder en Gros anzweifelst.

Aber wenn du nicht endlich lernst, das von Moderationsarbeit zu trennen,.... ich weiss garnicht, wie ich das nenne soll.

 

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1107
 

Veröffentlicht von: @stefanelo

Nette Allgemeinantwort (und mal wieder nicht gut nachgedacht, das scheint bei euch Moderatoren irgendwie drin zu sein. Man KANN gut darüber nachdenken und eine andere Meinung haben)

Dein Post ist nett und absolut zutreffend.

ABER in der Schule würde ich sagen setzen 6 am Thema vorbei.

Es ging hier um die Verbindung von starrem Leiter und Litzenleiter in einer Photovolataikanwendung. Und da ist LÖTEN sicherlich eine der schlechteren Verbindungstechniken, Schweissen würde ich auch aussen vorlassen und wenn du schon so schön Verbindungstechniken aufführst hätte kleben gefehlt.

Zudem heisst, dass man 25 Jahre in einer Firma verbracht hat, die irgendwelche Dinge tut gar nix.

Und bevor die Klemmtechnik von Wago (glaube die haben das federführend entwickelt) eine super Lösung für Litzen und starre Leiter entwickelt hat, gab es ausser Aderendhülsen nur wenige Möglichkeiten diese ordentlich zu verbinden.

Warum hat man denn Aderendhülsen eingeführt, wo vorher doch alle welt die Litzenenden verzinnt hat, bevor man sie in Klemmverbinder getan hat.

Nur weil man früher Dinge getan hat, die zu dem Zeitpunkt die beste Lösung waren, muss das heute nicht genauso sein.

Das sehe ich genauso,  obwohl natürlich die diskussion wie so oft abdriftet und es wird vom stock zum stöckchen diskutiert.  Nur mal so: weil ich keine crimp zange habe, habe ich die 6mm2 litzenleitung in die mc4 stecker und buchsen eingelötet. Aber das ist auch wieder am thema verbei, hat mit der eingangsfrage auch wieder nix zu tun.  Jeder von uns macht das wie er will. Weil wir alles meist doppelt so sicher machen als es fachhandwerker machen, die unter zeitdruck stehen, ist das alles ok. Da gibts andere sachen zum aufregen, löten oder nicht ist eines der unwichtigen. 

Wenn mich ein Moderator mit Drogenkonsum in Verbindung bringt, ist das arc listig ?


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 422
 

Leute, ich bin Waage, und die strebt nach Harmonie... kommt mal wieder runter 😎

ich hab keine Detailahnung (von den Folgen) vom Löten und hab dementsprechend auch nix dazu gesagt, würde aber einfach mal behaupten, dass eine gelötete Verbindung an einem Stecker, der für 30A ausgelegt ist (mit bestimmt einigem an Sicherheit), mit einem Leiter, durch den man auch 'problemlos' 100A schicken kann, wohl für 10..<15A unproblematisch ist und für dauerhafte nieder(milli)ohmige Verbindung sorgt. Ich geh trotzdem den Weg mit dem Flex Leiter dazwischen, weil mir alles andre zu fummelig ist. Auch ist das NYY ohne Aussenmantel nicht unbedingt für Ausseneinsatz mit allen Einflüssen -ich sag mal- vorgesehen...

 

WAGO 221...

Veröffentlicht von: @win

Das macht 0,6 mOhm. Das ist extrem gut.

das deckt sich übrigens ziemmlich exakt mit

wo er am Schluss 150A durch 1.5mm^2 verbunden mit einer 221 geschickt hat, die Kabel Iso dann abgebrannt ist, aber die Verbindung über die Klemme danach immer noch ~0.6mOhm hatte Smile

Grüsse!

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von philippoo

   
paddy72 and Win reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7425
 

Veröffentlicht von: @stefanelo

und mal wieder nicht gut nachgedacht, das scheint bei euch Moderatoren irgendwie drin zu sein.

Diese Aussage finde ich problematisch. Erstmal ist das ein pauschaler Rundumschlag uns Moderatoren gegenüber. Das finde ich nicht in Ordnung. Wenn dich etwas in der Moderation stört, dann benenne es bitte konkret über PM an die Mods.

Zweitens bitte ich generell darum, uns Moderatoren in der Doppelrolle zu sehen. Wir sind erstmal ganz normale Forenmitglieder in schätzungsweise 90% der Zeit ohne irgendeinen Sonderstatus. So sollte das Geschriebene auch gewertet und einsortiert werden. Nur in bestimmten Fällen greifen wir moderierend ein. Meist machen wir das dann auch mit roter Schrift.

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7425
 

Noch ein Tipp zum Löten solcher Verbindungen, die etwas schwieriger sind: Erstmal beide Kabel verzinnen. Dann vielleicht 10-15mm überlappend halten und etwas dünnen Kupferdraht (Klingeldraht) ein paar Windungen drumherumwickeln. So sind beide Kabel gut fixiert und man kann in Ruhe alles zusammenlöten. Natürlich prüfen, ob das Lötzinn schön überall reingezogen ist.

Was die Vorurteile gegenüber bleifreien Loten angeht: Ich habe mich anfangs auch sehr schwer getan, auf bleifrei umzustellen. Wir mussten das natürlich tun, weil das im kommerziellen Umfeld nicht mehr anders ging. Anfangs waren die Lote auch noch wenig brauchbar. Ich musste auch einiges neu lernen, um mit diesen Loten umzugehen. Jetzt mache ich das schon 20 Jahre und ich komme bestens mit klar bei fast allem. Platinen ist überhaupt kein Problem, dünnere Drähte und Litzen geht auch alles, sogar mit einer 50 Watt Weller Lötstation. Aber immer dort, wo viel Wärme weggezogen wird, wird es schwierig. Und wenn ich experimentiere und öfter Bauteile auswechseln muss, ist das bleihaltige Lot auch im Vorteil. Die heutigen bleifreien Lote sind auch wesentlich besser geworden. Ich arbeite fast nur noch mit Felder Iso-Core "EL" mit 3,8% Silber. Früher auch viel mit Stannol.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von Win

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philippoo
(@philippoo)
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Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 422
 

Veröffentlicht von: @win

Wir sind erstmal ganz normale Forenmitglieder

so seh ich das auch und trotzdem danke ich euch, dass ihr 'den Job' macht! 👍 

 

Veröffentlicht von: @carolus

Als Lot unbedingt 60/40. (Reinzinn löst zuviel Kupfer, speziell bei dünnen litzen ärgerlich. Und die Temperatur ist deutlich höher).

Das Zeugs ist heute leider kaum noch zu bekommen.

meine bescheidene Sammlung an Elektroniklot. Das sind großteils Kilo-Rollen oder n habes. Fast alles 60/40 oder 60/38 mit 2% Cu. Nur bei dem Roten weiss ich nicht was es ist, es verarbeitet sich schlechter, ich fürchte, dass ist bleifrei.

Das bekomme ich im Leben nicht weggelötet, wenn da wer Bedarf hat...

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7425
 

Veröffentlicht von: @philippoo

ich fürchte, dass ist bleifrei.

Viele Hersteller haben die Rollenfarbe umgestellt. Typisch Bleilot rot und bleifrei grün. Das würde gegen bleifrei sprechen.

Bleifrei ist ein klein wenig steifer, wenn du es biegst. Neigt auch nicht so zu grauer Oberflächenoxidation, wirkt also etwas heller/silbriger auf der Rolle.

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Stefanelo
(@stefanelo)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 843
 

@carolus

Wollte dir das als PM schicken, habe es mir aber anders überlegt, da ich es ja auch öffentlich gepostet habe, soll auch die Antwort öffentlich sein. Vor allem weil du Recht hast mit deiner Aussage.

Veröffentlicht von: @carolus

Was soll dieser ständige Seitenhieb gegen Moderation oder Moderatoren?

Hast du immer noch nicht gelernt, dass auch ich ein RECHT habe hier als NICHT Moderator meine NICHT Moderatormeinung, sondern meine technische FACH Kompetenz in allen Details darzustellen - genau wie ihr eure  zur Diskussion gestellt ? Ich BEWEISE meine Aussagen durch Erläuterungen, Erklärungen usw. Fang doch auch mal damit an.

Wo ist eine qualifizierte, sachlich hinterlegte Erklärung für deine MEINUNG, das habe ich oben schonmal gefragt/gesagt?

Mir ist das übrigens wurscht, ob du meine FACHkompetenz im Detail oder en Gros anzweifelst.

Aber wenn du nicht endlich lernst, das von Moderationsarbeit zu trennen,.... ich weiss garnicht, wie ich das nenne soll.

Ok. Dafür entschuldige ich mich! Mir war aufgefallen, dass du und Arc gerne solche Bemerkungen machen wie man soll mal nachdenken und so. Und ihr seid beide Mods. Wahrscheinlich ist es mir nur bei Euch aufgefallen, da ich es bei anderen Usern nicht so krass wahrnehme.

Aber du hast recht. Wenn ihr hier postet seid ihr ganz normale Forenmitglieder die ihre Meinung sagen (auch wenn ich die Formulierungen nicht gut finde) und das hat absolut nix mit Mods zu tun. Zudem habe ich das von Win noch nicht wahrgenommen, insofern wäre die Aussage Mods auch ihm gegenüber unfair.

Mein Fehler, war ich betriebsblind. Werde mich  bessern.

 

Das mit die Klappe halten,  bezieht sich bei mir immer auf den Thread.

Im Forum halte ich nicht die Klappe. Aber manchmal ist einfach alles gesagt und dann sehe ich keinen Sinn mehr darin weiter zu schreiben.

 

Du wolltest eine Begründung warum Löten im Fall von Verbinden von Kabeln schlechter ist als Klemmen. Das obige Video zeigt genau den Grund. Was glaubst du wie die Lötverbindung ausgesehen hätte. Die hätte sich gelöst.

Löten ist anfällig für Schwingungen. Bei Kabeln die auf dem Dach verlegt sind treten durch Wind und sonstige Dinge immer Schwingungen auf.

Löten ist schlecht bei biegen. Wenn man beim Verlegen nicht aufpasst und das ganze verbiegt kann es schwierig werden.

Aber am schlimmsten ist. Man sieht einer Lötverbindung nicht an ob sie gut ist oder nicht. Man kann es messen aber wer macht das.

 

Nur um nochmal auf deinen Post kurz einzugehen.

Im Fertigungsbereich ist egal welche Verbindung, wenn sie gut ausgeführt wird, technisch problemlos.

Aber alleine die Qualität der großtechnisch hergestellten Crimpkabel die man bei Ebay oder Amazon kaufen kann ist teilweise eine Katastrophe. Habe selbst Tests gemacht und teilweise sind die bei 200 A (75 mm2) an den Crimpstellen über 100 Grad heiß geworden. Andere waren völlig problemlos.

Im DIY Bereich ist das teilweise noch viel schlimmer. Schlechte oder falsche Crimpzangen. Crimpen mit dem Seidenschneider oder einer Rohrzange. Die Frage einiger Leute wieso hast du 5 verschiedene Crimpzangen, kann man doch alles mit einer machen. Falsche Temperatur beim Löten. Falsches Lot beim Löten. Am besten Flussmittel dick draufstreichen und dann löten u.v.m.

Daher rate ich in diesem Bereich IMMER dazu die einfachste, sicherste Art der Verbindung zu wählen, bei der man die wenigsten fehler machen kann.

Und auch wenn andere das anders sehen. MC4 Stecken sind für Lizen konstruiert NICHT für starre Leiter. Und das hat Gründe.

 

Ist jetzt leider nicht für den Thread sondern eine Antwort auf deine Fragen, die ich auch als PM hätte senden können. Aber da ich einen Fehler gemacht habe, für den ich mich entschuldigen wollte, habe ich es in den Thread geschrieben.

Stefan

 

 

 


   
saugnapf reacted
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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1321
 

@Stefanelo: finde ich gut, und trägt meiner Meinung nach auch gut zum Thema bei. 👍 

Veröffentlicht von: @win
Höre ich auch zum ersten Mal, dass man für Gleichspannung keine starren Leiter verwendet.

Also ich bin da ja nun kein Profi. Früher habe ich auch alles mögliche bedenkenlos gelötet, dachte eigentlich das wäre common sense, dass wir das bei höheren (Gleich-)Strömen besser nicht machen. Die Gründe hat Stefanelo schon beschrieben.

Ähnlich denke ich über die Verwendung von starren Leitern im Gleichstrombereich bei hohen Strömen. Die starren Drähte haben gegenüber Litzen ein ungünstiges Bruchverhalten.

Wenn eine feindrahtige Litze gebogen wird, kann sie die Form (nicht die Fläche) ihres Querschnittes anpassen, z.B. von rund zu oval. Da passiert erstmal gar nichts. Selbst wenn dabei ein paar Drähtchen reißen würden, hätte das kaum Einfluss auf die Querschnittsfläche. Bei starren Leitern sieht das anders aus. Wenn der beschädigt ist -und man muss ihm das äußerlich überhaupt nicht ansehen können- läuft es oft auf einen Bruch durch einen großen Teil der Querschnittsfläche hinaus. Üblicherweise 50 - 80%, um den der Querschnitt dann reduziert ist. Man kann sich leicht vorstellen, was ein hoher Gleichstrom mit so einer Bruchstelle machen wird. Das brennt an der Stelle nicht einfach nur kurz durch, es wird einen schönen und ausdauernden Lichtbogen geben... und genau das wollen wir ja nicht.

Klar kann man sagen, das ist fest verlegt, da bewegt sich nichts usw.

Ich wollte auch nur meine Ansicht dazu schreiben. Also ich würde das wie gesagt, nicht machen.

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Stefanelo reacted
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 455
 

Wow,  nur eine Verbindung.

Veröffentlicht von: @carolus

 

Als Lot unbedingt 60/40. (Reinzinn löst zuviel Kupfer, speziell bei dünnen litzen ärgerlich. Und die Temperatur ist deutlich höher).

Das Zeugs ist heute leider kaum noch zu bekommen.

 

Auch wieder was gelernt.

Reinzinn kam erst nach meiner Elektronik Zeit, bei mir gabs gerade  Umstellung auf Stickstoff.

Ich verwende oft feinlitzige Drähte und ich habe glücklicherweise gerade etwas Altbestand (60/40) mit  Cu Ag bekommen da mein Vorrat zu Ende geht.

Bleifrei verwende  ich zwar auch, für einfache Sachen. Mein bleifrei Lot hat allerdings etwas Cu Zusatz.

Gerade nachgesehen. Bei Reichelt hat fast jedes Lötzinn etwa 0,7 % Kupfer Anteil, viele auch zusätzlich Silber.

 

Wago hat übrigens meinen persönlichen Test vor längerem bestanden, Übergangswiderstand sogar besser als alte Alternativen. War dem Federbügel gegenüber auch recht skeptisch eingestellt.

Von sich lösenden Schraubverbindungen sprechen wir besser nicht, da ist die Feder wenn sie dauerhaft wirkt im Vorteil.

 

Ich wünsche noch "Gute Verbindung"

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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 854
Themenstarter  

Das ist ja nun eine längere Diskussion geworden - ein fachlich korrektes Fazit daraus zu ziehen fällt mir schwer.

Was sich für mich herauskristallisiert: wenn man es handwerklich richtig macht hält sowohl eine Lötverbindung als auch eine Klemm-/Quetschverbindung. Ich muß mir die Situation vor Ort nochmal genau anschauen, wenn das Hauptkabel soweit liegt um zu klären was hier die beste Einzelfall-Lösung ist. Ich habe keine Probleme die starre Leitung überall zu fixieren und mit den MC4-Steckern direkt von den Modulen an passende MC4-Konnektoren an die starre Leitung zu gehen. Ebenso gut könnte ich über eine Verteilerdose und geeignete Klemmen (und/oder Löt-/Crimpverbindung) flexibles PV-Kabel an die starren Enden bringen und erst darüber dann die MC4. Da die Verteilerdose und die Klemme aber im Außenbereich untergebracht werden muß (zwar Regengeschützt unter Vordach), scheint mir das etwas ungünstig. Könnte es aber soweit isolieren, dass es sicher problemlos möglich wäre. Ich will jetzt hieraus auch wirklich keine Masterarbeit machen. Es geht max. um 100V und 2 x 10 A im best/worst-case!


   
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