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MC4-Connectoren an starre Kupferadern klemmen?

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Win
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(@win)
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Veröffentlicht von: @hopfen

An den starren Leiter ohne Dose ein kurzes Stück, 0.5m , flexiblen bzw. PV Kabel anhängen.

Ja, und beides verlöten könnte man durchaus machen. Dann den starren Teil mechanisch noch festsetzen. Ist zwar nicht die "reine Lehre", aber technisch ok, wenn man noch dafür sorgt, dass kein Wasser in die Verbindung eindringen kann.

Löten ist im DIY-Bereich schön universell machbar. Im Profibereich hat man für jede Situation eine eigene teure Crimpzange und passende Verbinder. Sowas auf Vorrat zu halten, lohnt im DIY-Bereich nicht.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von Win

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paddy72 reacted
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(@paddy72)
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Themenstarter  

Also ihr meint 6mm2 starr mit 6mm2 flexibel einfach verlöten und dann einen Schrumpfschlauch drüber, oder wie? Da brutzelt auch ein Stückchen von der PVC-Isolierung weg müßte man an der Stelle also schon ordentlich 'verarzten' und das dann freihängend im Außenbereich? Wäre natürlich unter den Modulen aber dennoch wetterzugänglich. Dann vielleicht doch eher Klemmblock und in der Dose? Es gibt so Verbindungsdoppelklemmen mit je 2 Doppelschrauben, allerdings auch relativ teuer.

Gibt einige Möglichkeiten aber alle sind nicht so 100%ig perfekt aus meiner Sicht. Mal gucken, wo ich ende...


   
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Stefanelo
(@stefanelo)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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@paddy72 

Bitte nicht. Ich weiß nicht wieso Win und andere hier löten als Lösung ansehen. Mal davon ab dass in der VDE 0100-520 die Direktive, verlötete Litzenverbindungen zu vermeiden aufgeführt ist, hat Verlöten bei Kabelverbindungen mehrere Nachteile.

Erstens ändert es den Leiterquerschnitt bei Litzenkabeln und verändert die Leitung über das Kabel.

Zweitens ist das meist verwendete Lot nicht hoch hitzebeständig und damit besteht die Gefahr, dass sich schleichend die Verbindung veschlechtert und der Kontakt immer schlechter wird.

Drittens stehen häufiger einzelne Adern etwas ab und können zu Kurzschlüssen führen. Das lässt sich allerdings durch sorgsames Arbeiten vermeiden.

Die Klemmtechnik die heute verwendet wird ist das beste was man an Verbindungstechnik verwenden kann. Und die Wago Klemmen können starre und litzenleiter verbinden. Das wäre die Verbindung der Wahl

Ich habe früher oft wieland Klemmen verwendet und habe mich lange geweigert die Steckklemmen zu verwenden. Aber sie sind einfach besser und sicherer.

Es ist nicht verboten zu löten. Und es macht in der Platinentechnik absolut Sinn, da es da keine bessere Lösung gibt. Aber beim Kabel verbinden ist es die schlechteste der möglichen Lösungen und ich würde es vermeiden.

Stefan


   
saugnapf reacted
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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @stefanelo

Aber beim Kabel verbinden ist es die schlechteste der möglichen Lösungen und ich würde es vermeiden.

Interessant, da bin ich völlig anderer Meinung. Löte schon mein Leben lang und ich sehe das als eine absolut erstklassige Lösung in fast allen Bereichen. Schau mal z.B. in ein PC-Netzteil, da sind sämtliche Stromkabel auf der Niederspannungsseite angelötet. Da gibt es nie Probleme, es sei denn, es gibt echte Lötfehler, wie kalte Lötstellen.

Veröffentlicht von: @stefanelo

Erstens ändert es den Leiterquerschnitt bei Litzenkabeln und verändert die Leitung über das Kabel.

Verstehe ich nicht, kannst du das erklären?

Veröffentlicht von: @stefanelo

Zweitens ist das meist verwendete Lot nicht hoch hitzebeständig und damit besteht die Gefahr, dass sich schleichend die Verbindung veschlechtert und der Kontakt immer schlechter wird.

Welche Hitze? Bei Temperaturen bis 150 Grad wird sich da nie irgendwas ändern. Da sehe ich überhaupt keine Probleme. Eher schmilzt die komplette Isolierung, bis eine Lötstelle Probleme macht.

Es gibt Situationen, wo im Fehlerfall eine Leitung so heiß werden kann, dass es Entlöteffekte gibt. Da darf dann nicht gelötet werden. Das ist aber recht selten der Fall und hier sehe ich überhaupt kein Problem. Die Solarmodule limitieren doch den maximalen Strom.

 

Veröffentlicht von: @paddy72

Da brutzelt auch ein Stückchen von der PVC-Isolierung weg müßte man an der Stelle also schon ordentlich 'verarzten' und das dann freihängend im Außenbereich?

Du brauchst erstmal einen leistungsfähigen Lötkolben. Optimal wären so 100-200 Watt. Man darf nicht zu lange dran herumbrutzeln. Tipp: Bleihaltiges Lot, wie es früher Standard war, lötet sich in solchen Fällen viel besser. Ich nehme für solche schwierigen Situationen immer Bleilot (60%Zinn/40%Blei). Ich bevorzuge welches von Stannol oder Felder.

Wenn diese Lötstellen im Außenbereich sind, musst du das Kabel gut vor eindringender Feuchtigkeit an dieser Stelle schützen. Dafür gibt es z.B. Schrumpfschlauch mit Schmelzkleber innen. Und dann wie du schreibst, unters Modul legen, mit Abstand zum Dach, damit keine direkte Feuchtigkeit drankommt. Außen könnte man auch noch einen MS-Polymerkleber dick aufstreichen. Nur farbige Sorten verwenden, transparente Sorten halten nicht lange UV aus. Zum Beispiel Soudal Fixall oder Otto M360 oder Pattex All Materials.

Profis nutzen Gießharzmuffen, aber das ist im DIY-Bereich nur schlecht zu bekommen und zu teuer.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von Win

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paddy72 and U-F-O reacted
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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7824
 

Gerade noch entdeckt, sowas in der Art könnte man auch nehmen:

https://www.amazon.de/Kabelverbinder-Verbindungsmuffe-Verbindungsbox-Kabeldurchmesser-Verteilerdose/dp/B08BHW71SC

Sowas könntest du auch als Schutzgehäuse für eine Lötung nehmen:

https://www.amazon.de/Wasserdichte-Verteilerdose-Kabelverbinder-Au%C3%9Fenbereich-Anschlussdose/dp/B0B3RSZN2C

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von Win

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paddy72 reacted
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 659
 

Ich habe auch crimpen und löten vorgeschlagen. Also eine mechanische aber wegen kaum aufzutreibender passender Hülsen und Werzeuge unsichere elektrische Verbindung. Heutige bleifreie Lote haben etwa 225 Grad Schmelzpunkt und würden sich hier sogar wieder neu verlöten falls vom überhitzten Kabel noch was übrig bleibt. Scherz. Die Strombelastung ist mit 2 bis 3 A pro mm2 hier sehr gering. Der selbstklebende Schrumpfschlauch, 2 oder 3 fach dient hauptsächlich als Bewegungsschutz der Übergangsstelle Lot - Litze. Die Wasserdichtheit dieses selbstklebenden Schrumpfschlauches ist nicht ganz sicher, bei Kleinspannung aber sicher ausreichend. 

Das starre Ende fixieren kann ich auch empfehlen.

Ich bin allerdings seit über 30 Jahren aus ET raus und Normen können heute ganz anders lauten, vor allem VDE. Für mich galt Werksnorm.

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
paddy72 reacted
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 603
 

ich verlege auch grad NYY (allerdings nur 4^2, sind nur gut 10 Meter) und werde mit den 221 WAGO Klemmen auf PV Kabel gehen. Schon die 4^2 sind immerhin für 32A bemessen, die 6er für 41A.

Wenn man nen oxidierten Leiter reinschiebt, kann es sein, dass eine Schraub/Lyster/klemme im erste Moment besser ist, weil beim Einschrauben die Oyidschicht weggekratzt wird. Aber die Klemmen sollen ja auch ne Weile funktionieren... Ich halte einiges von Federklemmen. Leiter auf Oxidfreiheit achten/herstellen und massive möglicherweise noch ein wenig 'plätten', dann sollte das für die 15A gut und lange funktionieren. Wago macht nicht erst seit gestern Klemmen...

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von philippoo

   
paddy72 reacted
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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1328
 

Grundsätzlich teile ich die Ausführungen von @stefanelo zu dem Thema. Löten käme für mich insofern nicht in Frage. Dann eher eine ordentliche Klemmverbindung.

Davon abgesehen gibt es gute Gründe, keine starren Leiter für Gleichstrom zu verwenden, das sind immer feindrahtige Litzen.

Also wenn es nicht unbedingt erforderlich (oder viel, viel einfacher) ist, würde ich das mit dem starren Kupferdraht bleiben lassen. 

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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U-F-O
(@u-f-o)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Solarkabel gibt es auch "Erdverlegbar" für rund 1€/Meter... warum also die Sache mit dem NYY Kabel?

Dazu noch vernünftiges Wellrohr und gut ist`s:

AUPROTEC Wellrohr

Bissl Geld must du dafür aber schon in Hand nehmen....

Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 603
 

Veröffentlicht von: @saugnapf

gibt es gute Gründe, keine starren Leiter für Gleichstrom zu verwenden,

welche sollen das sein?


   
paddy72 reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7824
 

Ich muss das nochmal revidieren: Habe gerade mal mehrere Wago 221 Klemmen mit starrem Kupferdraht 1,5mm² getestet. Strom 3A über Labornetzeil. Abfall über die Klemme gerade mal 2mV. Bei mehreren Klemmen reproduzierbar. Das macht 0,6 mOhm. Das ist extrem gut.

Warum ich da früher mal schlechtere Erfahrungen mit gemacht hatte, kann an folgendem gelegen haben: Ich hatte 1,5mm² Litze angeschlossen. Die Litze war schon etwas alt und entsprechend oxidiert. Und ich hab eine Aderendhülse draufgesetzt. Ich meine es war so, dass es ohne Aderendhülse deutlich besser war.

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philippoo reacted
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Win
 Win
(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7824
 

Höre ich auch zum ersten Mal, dass man für Gleichspannung keine starren Leiter verwendet.

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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 603
 

das einzige, was der KI dazu einfällt, ist die bessere Wärmeabfuhr wegen größerer Oberfläche bei mehr/feindrähtig, aber das ist bei 4 oder 6 ^2 für 15A wohl kein Thema. Bei Lautsprecherkabeln macht fein/st/drähtig Sinn, aber bei PV?!?


   
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1128
 

Ich habe auf dem dach 5x 430 W Panel in reihe,. Macht 215 VDC und einen max strom von 10 A. Direkt auf dem dach gibt es nen überspannungsschutz, von da ab geht es mit 5x1,5 mm2 NYM ca. 15m in den keller. Die Adern sind gedoppelt, ist bei 10 A eigentlich nicht nötig, das 5x1,5 kabel kostet aber nicht die welt mehr und die Arbeit ist die selbe. Bei 10 A habe ich auch schnellklemmen eingesetzt. Bei diesen klemmen soll man flexible leitungen nicht verlöten, denn dadurch wird der übergangswiderstand vergrössert. Die schnellklemme kann nicht breit auf die flexiblen adern drücken. Weiter gibt es im keller 16 A sicherungsautomaten. Der strom ist so gering, da braucht man nicht überlegen, was soll denn da passieren ? Dazu kommt, dass gar nicht oft und längere zeit der max strom fliesst.  Wenn mana einen überspannungsschutz mit rein nimmt, erübrigt sich auch die frage, ob man eine leitung direkt anschliesst. 

Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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Themenstarter  

Danke Euch für die vielen Anmerkungen und Vorschläge!

Offenbar gibt es da 2 Lager: Eines sieht keine Probleme bei gelöteten Verbindungen, das andere ist strikt dagegen. Eine ordentliche Crimpung oder Klemmung ist m.E. auch eine gute, oft die beste Lösung. Da man aber die dünnen MC4-Connectoren schlecht an starre Leiter crimpen kann wäre hier zusätzliches Verlöten eine vernünftige Lösung m.E. Ich benutze nur bleihaltiges Lot, das andere Zeug kommt mir nicht ins Haus. Fließt schlecht und sieht auch nicht gut aus. Löten tue ich schon seit 45 Jahren und bei mir hat sich noch nie eine einzige Lötstelle gelöst (es sei denn Experimente auf Alu - aber auch das kann man mit ein paar Tricks löten). Bin ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob ich nun auf Klemmverbindung in Abzweigdose setze oder doch direkt die MC4 auf die starren Adern crimpe und verlöte. Beides hat aus meiner Sicht Vor- und Nachteile.


   
Win reacted
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