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Masse Frage, Potentialausgleich, Schienen für hohe Ströme

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philippoo
(@philippoo)
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Beigetreten: Vor 9 Monaten
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Moin ihr!

blöde Frage: In einem PV System mit Batterie soll ja Minus an einer Stelle, 'nahe an der Batterie' auf den Potentialausgleich gelegt werden. Jetzt schaltet aber häufig das BMS B-/P-, also das Minus:

(JK, leider hab ich das Bild in keiner besseren Auflösung)

Soll ich jetzt den Potentialausgleich an B- (Batterie) oder an P- (System) anschliessen?

 

Noch ne Frage: Ich brauche eine Minus-Potentialschiene. Für einigermassen grosse Querschnitte. ich bin auf sowas gestoßen:

(für Leiter) bis 16mm2, aber da steht im Datenblatt 63 Ampere?!? Das können bei 50V ja schon mal mehr werden... Ähnlich bei Plus - da gibt es Phasenschienen bis 100A, aber auch das is ja 'grenzwertig'.

Wie habt ihr das gemacht?

danke & Grüsse!

Phil

 

Dieses Thema wurde geändert Vor 3 Monaten 2 mal von philippoo

   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 704
 

Von den Schneider Phasenschienen kannst in die Schneider LS auch 2 reinstopfen. Das reicht dann bis 150A.  Die Klemmen mit Schrauben kannst auch meterweise kaufen, bei paar wenigen Leitungen nimmst aber besser HLAK, da findest genug bis zu 95mm². Beispiele

Daß Datenleitungen bzw. schirm an einem Batteriepol hängen halte ich für eine gefährliche Fehlentwicklung. Batterien müssen eigentlich allpolig abschaltbar sein zum sicheren arbeiten.

 


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 9 Monaten
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@tageloehner

>> "Daß Datenleitungen bzw. schirm an einem Batteriepol hängen halte ich für eine gefährliche Fehlentwicklung."

Leider weiss ich nicht, wie JK das gelöst hat. Ich will sie fragen, mal schauen, ob ich da eine Antwort drauf erhalte. Ich schätze aber, dass (nicht nur) die sich den Aufwand der gavanischen Trennung gespart haben. Das ist ja der Grund, warum überall empfohlen wird, Kommunikationen über Optokoppler laufen zu lassen.

Nichts desto Trotz - wo schliesse ich jetzt den Potentialausgleich an? Dass der an Minus_Batterie angeschlossen werden soll, ist ja eine ziemlich einhellige Empfehlung, unter andrem von Victron.

>> "Batterien müssen eigentlich allpolig abschaltbar sein zum sicheren arbeiten."

ich kann alle Plus über Leitungsschutzschalter trennen. Minus kann man im BMS abschalten - meinst du, ich sollte da zusätzlich noch einen Trennschalter rein machen??

 

Diesen Block, den du da angeführt hast, finde ich nicht in breiter. Der hat aber auch nur 16mm2 Anschlüsse (das reicht mir ja lang, aber zum Strom finde ich nix...). Ich hab aufgrund der 7 MPPTs, WR, 50V Heizstab, ... schon so einige 'Abgänge', und die Zuleitung muss ja auch noch dran. 12 APs wäre also schon gut... 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von philippoo

   
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(@apollo13)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Die für jede Elektroanlage seit vielen Jahren vorgeschriebene Potentialausgleichschiene ist üblicherweise in der Nähe des Hausanschlußkastens und kann je nach Hersteller und Ausführung auch Querschnitte bis über 150mm² aufnehmen. Ich persönlich würde niemals eine Seite der Kleinspannung "erden" und kenne auch keinen Hersteller der das explizit fordert. Die metallenen Gehäuse: JA.

Falls du richtige Potentialausgleichsschienen suchst: die 1801 von OBO ist modular erweiterbar und bietet auch Klemmen für Leitungen bis 95mm² ohne AEH

 


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 704
 

Nimmst dir halt jahrzehnte bewährte Elektrotechnik: Isolatoren und Kupferschiene. Bis das hin wird muß es schon böse heiß werden

Ich arbeite meist mit altem Gammel und gehe davon aus, daß ich mal was richten muss. Da will ich sicher sein, daß eine abgeschaltete Batterie vom restlichen System vollständig getrennt ist. Also immer 2polige sicherung.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von tageloehner

   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 9 Monaten
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@apollo13 >> Ich persönlich würde niemals eine Seite der Kleinspannung "erden" und kenne auch keinen Hersteller der das explizit fordert.

Auszug aus 29694-MPPT_solar_charger_manual-pdf-de (Victron):

irgendwo aus einem anderen Victron Manual, leider ist hier kein BMS eingezeichnet:

 

edit: Ich halte es schon für sinnvoll, irgendwo einen Potentialbezug herzustellen, weil sonst das Potential deines Niederspannungssystem schon gefährliche Höhen gegenüber der Erde, auf der du nunmal meistens stehst, annehmen kann... (niemand weiss, was so im WR wirkelt)

Ausserdem ist ja so ein Potentialausgleich auch dazu da, dass im Falle eines Falles möglichst alles gleichermassen irgendwohin geht, was für Mensch und Tier und Elektronik besser ist...

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 4 mal von philippoo

   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
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Veröffentlicht von: @tageloehner

Also immer 2polige sicherung.

sitzt die zwischen Batterie und BMS oder 'hinter' dem BMS? und wo ist der Potentialausgleich aufgelegt?

Wieviel Ampere hat die Sicherung und mit was für Kabeln gehst du bis dahin und von da weiter?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 2 mal von philippoo

   
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(@apollo13)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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@philippoo Victron kommt aus dem Bootsbau und zeigt die dort üblichen Verbindungen. Das "Erden" des Minus ist bei einem (Stahl)Boot auch völlig normal aber hier sind wir im ESS Bereich. Und da kann das bei einigen LFP/BMS "in die Hose gehen". Das würde ich mindestens erst in dem zugehörigen Installationsmanual nachlesen und auch nur dann so durchführen.


   
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(@apollo13)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 26
 

@tageloehner Und dann werden die Rohrkabelschuhe nicht richtig verpresst, zwischen Kupfer und Kabelschuh noch eine Scheibe oder Mutter eingefügt (NIEMALS!!!) etc. Da ist es gerade für Laien besser eine Käfigklemme zu verwenden wie sie bei der OBO Schiene angeboten werden.


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
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so ein 280Ah Akku liefert locker 1.000A im Kurzschluss nehme ich mal an - das rote Kabel da müsste locker 250mm2 haben. Das geht in keine Sicherung (LSS) rein ...


   
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philippoo
(@philippoo)
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@apollo13 dieser Mast da sieht mir nicht nach Boot aus...

in welchem Manual soll ich nachlesen? Victron hab ich ja (s.o.). Von JK gibt es eigentlich kaum Dokumentation. Beim Lumentree steht garnix zur Erdung, nichmal was zu Batterie...


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
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ich hab mir das 'Buch' Wiring Unlimited runtergeladen (deutsch). Da steht noch mal die gleiche Darstellung und dabei eindeutig "Netzgekoppeltes Energiespeichersystem (ESS)" (oben steht ja auch 'Grid-connected'). Es gibt auch Grafiken für netzunabhängig, aber überall ist der Minuspol der Batterie geerdet.

Leider steht nirgends was von BMS :-/

Was da aber steht, ist, dass empfohlen wird, den Minus-Zweig nicht mit Sicherung oder Schalter zu versehen. Aus mehreren Gründen wie bsw. Widerstand und Verbindungssicherheit.

hm, alles so eine Sache, je mehr man drüber nachdenkt....

- Wie habt ihr die Batterie abgesichert? Mit einer Mega Sicherung in unmittelparer Pol-Nähe? Was für Kabelquerschnitte (und -länge) bis zur Sicherung?

- Hab ihr den Potentialausgleich irgendwo angeschlossen? Wenn ja - vor oder hinter dem BMS?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 3 mal von philippoo

   
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(@apollo13)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 26
 

Man sichert eigentlich nur Leitungen ab, keine Geräte? Die Geräte sollten schon ihre eigenen Sicherungen eingebaut haben. Oder der Hersteller schreibt explizit zur Absicherung seines Gerätes (!!) eine spezielle Sicherung extern vor. Wenn die Leitungen sicher verlegt sind besteht keine Notwendigkeit diese abzusichern, das BMS wäre immer schneller.

Als Hosenträger kann man das natürlich machen. Für einen NV LFP Akku kann man den Kurzschlußstrom aus dem Innenwiderstand errechnen. Bei z.B. 20mOhm wären das etwa 2,5kA, bei größeren Akkus auch gern erheblich mehr. Damit ist eine MEGAFUSE völlig überfordert (die schaltet zwar aber es kann ein Lichtbogen stehen bleiben). Deshalb wird dafür gern ein handelsüblicher NH Trenner verwendet, die können das locker, allerdings nur mit den passenden Sicherungseinsätzen gR (handelsüblich sind gG oder gL, da ist das dann schon wieder fragwürdig)


   
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philippoo
(@philippoo)
Autarkiekönig
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ich hab mich jetzt entschlossen, vom Akku_Pluspol 2 maximal kurze mögl. 'doppelt isolierte' 25mm2 Kabel zur Phasenschiene zu legen, dort jede abgehende 6mm2 Leitung zu MPPT, dem WR und den beiden Heizstabwendeln mit je 25A DC LSS (C Chara) abzusichern (Victron möchte gern eine Sicherung vor dem MPPT). Akku_Minus wird nur vom BMS 'gesichert', auch wieder möglichst kurze 25mm2 Kabel bis zu der OBO 1801 (etwas teurer aber der beste Tip, danke!)

Auf einen NH Trenner verzichte ich, weil das Kabel dahin ja eh wieder ungesichert wäre und jede Sicherung und jede Verbindungsstelle wieder zusätzlichen Widerstand bedeutet und jede Verbindung wieder eine potentielle Fehlerstelle. In die PV-Module Leitungen kommen 2-polige LSS, damit man das zur Not für die Feuerwehr trennen kann (ist natürlich alles andre als ein echter Trennschalter), und auch für irgendwelche Resets, damit die diesseitige Spannung vom MPPT abschalten kann (steht auch im Victron Manual).

Für die Anbindung des Potentialausgleichs werde ich Batterie und BMS betrachten wie eine 'smarte' Batterie und dementsprechend die Anbindung an P- vorsehen (also System-seitig, die OBO Schiene). Ob ich sie dann wirklich mache, muss ich mir noch überlegen. Ich werde mal ein Messgerät dran halten, aber irgendeine andere Verbindung zu Erde könnte allerhöchtens über Schirm irgendeiner (LANetzwerk-) Kommunikation kommen, und dann ist es mir eigentlich auch lieber, ich habe da eine dicke Leitung 'parallel' (natürlich würde sich da eine eigentlich zu vermeidende Schleife ergeben, aber einen Schirm als Potentialausgleichsanbindung halte ich für noch ungeeigneter).

Gibt es Einwände/Bedenken? 🙂

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 3 mal von philippoo

   
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(@apollo13)
Vorsichtiger Stromfühler
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Wenn du das nach Anleitung eines "wissenden" Herstellers gemacht hast, alles gut. Victron ist da verläßlich, ganz im Gegensatz zu Deye. Die "werfen" nur so mit Trennstellen und "circuit breakern" um sich ohne die wirklich geltenden Forderungen der VDE zu kennen.


   
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