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Blei Solarakku testen?

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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Hallo,
ich habe gebraucht einen Akku erworben und möchte jetzt die Brauchbarkeit testen.
Datenblatt kann ich leider keins finden, aber es scheint mir einer zu sein, der für meinen Zweck eher nicht geeignet ist.
Es ist eine SIGA SOLAR Comfort S220C https://siga-batterien.de/siga-solar-comfort_en.html
Ohne Datenblatt über Ladespannung und Entladeschluss kann ich die ja auch schlecht testen.
Stutzig macht mich auch das C100. Das hieße ja, ich sollte sie nur mit 2A entladen!?
Was soll ich denn mit 24W Entladeleistung?

Vielleicht findet sich ja doch noch ein Bleifachmann?
Es ist übrigens eine Silber Kalzium Batterie...

Für jeden Tipp dankbar.


   
Zitat
easy123
(@easy123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 108
 

Hallo jay,
warum soll die nicht geeignet sein? Hängt hauptsächlich davon ab, was du daran betreiben willst und was du vorne dran für eine PV-Anlage und Laderegler du hast, um sie zu laden.

SIGA Solar Calzium habe ich seit 7 Monaten 2x 280Ah in Reihe an meinem 24V System. Nicht weiter als 50% entladen. Auch gibt es eine Reihe von Pflege-Anleitungen für Sealed-Blei-Akkus im Web. Mit einem Solartronics 15W Wechselrichter betreibe ich mein komplettes Arbeitszimmer mit AC.

Falls du was nicht findest an Info, maile an info@siga-batterien.de. Ich habe auf alle Fragen schnell und nett Auskunft bekommen.
Grüße,
Edgar


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

SIGA Solar Calzium habe ich seit 7 Monaten 2x 280Ah in Reihe an meinem 24V System. Nicht weiter als 50% entladen.

Du hast aber sicher keine "Comfort" sondern die Normale mit c20!?

Bei welcher Spannung ist die denn 50% leer?
Ich kenne ja den Zustand der Batterie nicht und will erstmal feststellen, welche Kapazität sie noch hat.

Anrufen hat bei der Firma nicht geklappt. Da erscheint sofort "Abgewiesen".
Gemailt habe ich, aber noch keine Antwort.
Ist aber auch seltsam, dass man da 0 Datenblätter findet...


   
AntwortZitat
easy123
(@easy123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 108
 

Doch Comfort. Genau diese:

Bringen zusammen satte 105 kg auf die Waage.

Eine von vieeeeeelen Info seiten über Blei Akkus (auch Sealed, wie diese Comfort) findest du hier: Laden/Entladen Solarakkus

Und empfehlenswert ist ein 'intelligentes' Ladegerät, das 10 oder 15A liefert. Am besten gleich ein Gerät das 12 UND 24V kann, denn irgendwann ist 12V mit zu wenig Leistung und zu dicken Kabeln verbunden. Das ist aber keine Sache der Akku-Chemie.

Tipps für Ladegeräte findest du hier sicher im Forum.

Hoffe geholfen zu haben und Grüße


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Doch Comfort.

Hm, was hat dich zu diesen bewogen?
Die sind doch mit c100 angegeben, also für extrem kleine Entladeströme gedacht.

Mit Welcher Leistung entlädst du?
Welche Lade und Entladeschlusspannung hast du eingestellt?
Wie bemerkst du also, dass du bei 50% bist?

Und empfehlenswert ist ein 'intelligentes' Ladegerät

Naja, mit wieviel sie geladen werden, hängt ja von der Sonnenleistung ab...

irgendwann ist 12V mit zu wenig Leistung und zu dicken Kabeln verbunden.

Das 12v Ding ist mir eben Aufgedrängt worden. Meine eigentliche Anlage ist auf 24 ausgelegt.

Hoffe geholfen zu haben und Grüße

Wenn du mir deine Lader und Entlader Einstellungen und Infos gibst, ja...
🙂


   
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easy123
(@easy123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 108
 

Wie oben schon mal erwähnt, kommt es darauf an, was du vorn an der Batterie hast und vor allen, was du hinter dem Wechselrichter an Verbrauchern anschließen willst. Ob 280Ah C100 oder 240Ah C20, wie es auf meinen beiden Batterien steht, ist mir ziemlich egal, denn bei mir wird nicht konstant ein Strom über eine bestimmte Zeit entnommen, sondern das kommt auf die Anforderung der Verbraucher und damit darauf an, was der Wechselrichter aktuell aus der Batterie zieht. Das können schon mal über 30A kurzzeitig sein. Das macht nach meiner bisherigen Erfahrung so eine dicke Solarbatterie problemlos mit.

Am besten ich schildere mal etwas ausführlicher, was ICH mit den Bleibatterien versorge. Alle Volt-Angaben gehen von meiner 2S-Konstellation aus, also 24V Basis.

PV-Geräte:
- 1,6kWp auf Carport, im Garten und nach Westen am Balkon, so verteilt sich die Ernte im Lauf des Tages
- Verschaltung der Paneele 4S3P mit max. 80V und 20A (erreiche ich nie, aber rechnerisch)
- MPPT-Laderegler
- 1500W Wechselrichter

Ziel:
Alle Geräte im Arbeitszimmer aus der Batteriebank zu versorgen. Bei Sonne, sowieso kein Problem bei der angestrebten Last (siehe unten). Ist keine Sonne da, dann soll das für zwei oder drei Tage funktionieren nur mit Akku-Energie und dem Restlicht, das auch an bedeckten Tagen noch was für den Laderegler übrig hat.

Energiespeichermenge:
- 2x 3360Wh (280Ah * 12V) = 6720Wh
- Bleibatterien dürfen höchstens zur Hälfte genutzt werden, also gehe ich von 3000Wh nutzbarer Energie aus bei meiner Batteriebank

Normalbetrieb bei Grundlast Arbeitszimmer 180W:
- PC mit dicker Grafikkarte
- 2 HDMI-Monitore
- Beleuchtung

Strom aus der Batterie: 7,5A (gemessen mit der Stromzange)

Ist Sonne auf den PV-Platten, dann schaltet der MPPT-Laderegler auf Booster-Ladung und hält die Batteriespannung für eine gewisse Zeit auf 28,8V. Dann schaltet der Laderegler auf 27,8V Erhaltungsladung (= Batterie bleibt voll)

Ist keine Sonne vorhanden, dann wird die Batterie langsam entladen. Nähert sich die Batteriespannung bei mir 24,4V, dann nehme ich Verbraucher raus bis hin, den PC runterzufahren und die Monitore auszuschalten. Für's Licht reicht es noch, also hole ich mir ein Buch und warte bis die Sonne wieder kommt...

Mit dem Restlicht, das auch bei bedecktem Himmel auf den Platten liegt, kommen bei mir 30-50V und 1A (immer abhängig, was du für Platten hast und wie die verschaltet sind!) zum Laderegler, was der Batterie wieder zur Erholung und am nächsten (nicht sonnigen) Tag wieder für ein paar Stunden Betrieb reicht. Kommt die Sonne wieder, dann wie bereits beschrieben: alles kommt aus der Batterie und der Laderegler hält die Batterie konstant voll.

Zusätzliche Verbraucher:
- FDM-Drucker (Heizung Bauplattform und Druckkopf)
- LCD-Drucker (braucht nicht viel)
- Laserdrucker (läuft sporadisch hoch, wenn was gedruckt wird)

Last dann im Schnitt 450-500W

Strom aus der Batterie: 19-21A (gemessen)
Batteriespannung: 26,3V

Bei Sonne: MPPT-Regler schiebt nach, was er kann und lädt langsam aber sicher die Batterie wieder hoch
Keine Sonne: wie oben, wenn's Richtung 24,4V geht, dann mache ich Feierabend

Fährt die Ladespannung der Trommel vom Laserdrucker hoch, dann zieht der Wechselrichter schon mal 35A aus der Akku-Bank, aber nur ganz kurz eben, im Druckbetrieb selbst hat mein Laserdrucker nur ca. 150 zusätzliche Watt.

Mein Fazit:
Bis jetzt - wie geschrieben seit 7 Monaten - habe ich da keine Probleme und komme bei einem Verbrauch von ca. 1kWh bei 6 Stunden Nutzung der Anlage auf eine Stromernte von insgesamt ca. 200kWh bis jetzt. Das sind bei einem kWh-Preis von aktuell 35ct grade mal 70€, aber was soll's. Diese kleine Inselanlage ist sowas wie mein Elektrobaukasten als Kind mal war. Wenn du mit PV dein Haus versorgen willst, ist das eine ganz andere Größenordnung und dann sind Bleibatterien wohl eher nicht das Mittel der Wahl. Da gibt es hier im Forum die Macher mit den dicken PV-Dächern und den LiFePo4-Speichern > 20kWh. Dann dort weiter lesen.

Na, das war jetzt ein langer Post, aber deine Frage war ja nach Blei-Solar-Akkus und da werden sich die LiFePo4-Nutzer lieber raus halten; vielleicht hat es dir was genützt, mehr kann ich nicht beisteuern, ohne zu wissen, was du an PV-Anlage hast und was du damit versorgen willst.
Gruß,
Edgar


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Wie oben schon mal erwähnt, kommt es darauf an, was du vorn an der Batterie hast und vor allen, was du hinter dem Wechselrichter an Verbrauchern anschließen willst.

Nichts. Wie geschrieben ist mir der Akku zugelaufen und ich bau nun etwas drumrum.

Ob 280Ah C100 oder 240Ah C20, wie es auf meinen beiden Batterien steht, ist mir ziemlich egal,

Bei mir steht eben garnichts drauf außer der Bezeichnung. Ob da mal ein Aufkleber drauf war den der Vorbesitzer abgemacht hat um das Alter zu verschleiern, weiß ich nicht.
Und Datenblatt hab ich halt keins gefunden.

- 1500W Wechselrichter

Also eher überdimensioniert. Bei mir war/kommt wohl auch ein 1500/3000W Wandler dran.

Normalbetrieb bei Grundlast Arbeitszimmer 180W:
Last dann im Schnitt 450-500W

Also die erwähnte, eher sehr geringe Last.

wenn's Richtung 24,4V geht, dann mache ich Feierabend

Also denkst du, bei 12,2V ist die Batterie 50% leer.
Wie kommst du auf diesen Wert? (das ist meine eigentliche Frage)

Und nochmal: Was hat dich bewogen, die "Comfort" zu kaufen und nicht die normalen Solarakkus?

danke

p.S.
Welchen Laderegler hast du und welche Spannungswerte hast du da zum Laden eingestellt?
14,4 zum Boost und 13,9 zum Laden ist doch für eine Kalzium Batterie zu wenig, um sie wirklich Voll zu kriegen...


   
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easy123
(@easy123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 108
 

Ist alles gesagt.

Akku voll, halbvoll etc. steht in dem verlinkten Dokument, von weiter oben.
Mach's gut

P.S:
Laderegler ist der EPever 4210AN, den richtigen Punkt auf der Ladekurve sucht sich so ein MPPT-Laderegler selbst, wenn es sich um den richtigen Spannungbereich handelt. Boost und Erhaltungsladung ist im Laderegler laut Angabe von SIGA richtig eingestellt

Und jetzt geht's auf 24,4V zu — also Feierabend...
😉


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Ist alles gesagt.

OK, wenn du nicht auf meine Fragen eingehen willst und mir verrätst, was dich zum Kauf gerade dieser Akkus bewogen hat, muss ich das wohl hinnehmen.

Akku voll, halbvoll etc. steht in dem verlinkten Dokument, von weiter oben.

Hmmmmm. Nein.
Diese Werte gelten eben nicht für Silber Kalzium Akkus, sondern für Blei Antimon.
Bei Ersteren braucht man eben die konkreten Werte aus dem Datenblatt, wenn man die Akkus nicht innerhalb 1-2 Jahren, oder sogar wenigen Monaten kaputtfahren will.

Deine Rechnungen oben stimmen ja ebenfalls nicht, da du ja schon selbst sagst, dass du die falschen Werte zugrunde legst.
Du rechnest einfach mit dem C100 Wert von 280Ah, dabei würde eher der C20 Wert hinkommen.
Du hast also schonmal garnicht den Wert von 6,72kWh, sondern von vornherein schon nur maximal 5,76kWh.
Ich würde meinen auch eher nur bis um die 70% entladen wollen, was die Zyklenzahl wieder erheblich erhöht...


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Boost und Erhaltungsladung ist im Laderegler laut Angabe von SIGA richtig eingestellt

Dann hoff ich mal, dass dir mir auch befriedigend (oder erstmal überhaupt) antworten. 🙂
Man liest da ja wenig gutes über die Firma. Und dass die ihr Telefon auf "Anrufe abweisen" gestellt haben, stimmt mich auch nicht wirklich zuversichtlich...


   
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easy123
(@easy123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 108
 

Nur so aus Interesse:

Wenn du alles besser weißt, wieso fragst du dann...? :problem:

Von meiner Seite kommt nichts mehr, ich wollte helfen - kann dir aber offensichtlich nichts Neues erzählen..


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
Themenstarter  

Wenn du alles besser weißt, wieso fragst du dann...? :problem:

Ich weiß nicht "alles besser". Aber ich kenne eben die Grundlagen.
Und wenn du nochmal liest: Ich habe nach konkreten Daten, bzw nach einem Datenblatt gefragt.
Wenn du meine Erkenntnisse als Besserwisserei abtust, statt vielleicht mal deine Einstellungen zu überdenken und zu hinterfragen, dann hindere ich dich natürlich nicht daran, deine teuren Akkus in nem Jahr kaputt zu fahren. So kommen halt vielleicht solche Verrisse wie man sie über die Siga Akkus liest zustande...
Ansonsten interessiert es mich natürlich weiterhin, was dich zu Bleiakkus und vor allem zur Auswahl der siga comfort bewogen hat.


   
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