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Blei-Säure-Batterie nach 8 Jahren noch i.o.?

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(@bleiakku)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hi Folks.

Ich habe eine Frage zu der Blei-Säure-Batterie des Typs <a href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">SPG12470W:

Ich könnte "Kostenneutral" an einige diesen Typ ran kommen und da habe ich mich gefragt, ob man diese als PV-Speicher nutzen kann. Hintergrund zu den Batterien: Diese waren 8 Jahre in einer USV IT-System verbaut und wurden in den 8 Jahren vielleicht nur 16x zu testzwecken entladen / geladen.

Was bestimmt letztendlich primär die Lebensdauer von solch einer Batterie? Das Alter oder die Lade-/Entladezyklen? Als Batteriewechselrichter könnte ich mir den Victron MultiPlus II vorstellen (PV-Anlage bereits vorhanden). 

 

Viele Grüße und besten Dank für eine Rückmeldung oder Meinungen!

 


   
Zitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Nach meiner Erfahrung mit Bleiakkus (dominant Starterbatterien aus Auto und Motorrad, also nicht zyklenfest, und in geringerem Umfang mit stationären Blei-Gel-Akkus) ist der ganz große Killer für einen Bleiakku ein monatelanges Herumstehen ohne jeden Ladevorgang. Gerade wenn der Akku mal ein gewisses Alter erreicht hat, braucht er regelmäßige Lade- und Entladezyklen, um funktionsfähig erhalten zu werden. Steht er Monate herum, dann schädigt ihn das massiv, bedingt wahrscheinlich durch die Bildung immer größerer Bleisulfat-Kristalle auf den Platten. Dabei reicht schon ein kleiner Lade- und Entladehub aus, es muss nicht viel sein. Blei-Gel-Akkus scheinen dabei etwas robuster gegen Standzeiten zu sein, mögen sie langfristig aber auch nicht.

Hat von Euch schon jemand Erfahrungen mit Batterie-Pulsern gemacht, die zur De-Sulfatierung von Bleiakkus eingesetzt werden? Die sollen angeblich oft Wunder wirken, wenn es darum geht, gealterte Bleiakkus wieder flott zu machen. Bin am Überlegen, das mal auszuprobieren. Test-Objekte habe ich zur Genüge herumstehen...


   
bleiakku reacted
AntwortZitat
(@bleiakku)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Test-Objekte hätte ich auch noch genügend. Ist auch die Frage, ob eine USV vielleicht so "schlau" ist, und hier kurze Lade- und Entladehubs durchführt?! 

So blind würde ich ungern eine PV-Speicher-Anlage planen, ohne zu wissen, ob die Bleiakkus, die ich einsetzen möchte, überhaupt noch dafür taugen...


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Ich würde es einer USV durchaus zutrauen, dass die so "schlau" ist. Andernfalls hätten die Akkus kaum 8 Jahre lang durchgehalten.

Blei ist übrigens ein Rohstoff, der durchaus Geld wert ist. Im Falle eines Scheiterns des Vorhabens sind auch komplett tote Bleiakkus aufgrund des Materialwertes noch ein paar Taler wert. Sogesehen könntest Du den Versuch vielleicht riskieren. Also Akkus holen, mit einem Pulser wieder so weit wie möglich "fit" machen und dann eine Kapazitätsmessung durchführen.

Jetzt müsste man nur wissen, welcher Pulser etwas taugt. Beim Internet-Auktionshaus mit den 4 bunten Buchstaben gibt's unter der Artikelnummer 402846275348 einen Bausatz für 9,99€ plus Versand. Mir gefällt nur die folgende Bewertung nicht, die jemand dazu abgegeben hat: "Mit Verlaub halte ich das Gerät für Augenwischerei. Mit Impulsströmen um die 40mA - wie bei vergleichbaren preiswerten Produkten - wird kaum eine Desulfatierung erreichbar sein."


   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4039
 

Zwischen gealter und sulfatiert ist aber ein Unterschied.

Mit Pulsen soll die Sulfatschicht durchbrochen werden, die es nur gibt wenn der Akku nicht regelmässig voll geladen wurde.

Verschlissene Batterien haben ihr Blei an den Boden verloren. Starter Batterien haben einen geringen Bleianteil und sind deshalb nicht Zyklenfest.

Da kann ein Pulser nichts bewirken.

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
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(@bleiakku)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Aber wir sprechen hier doch nicht von einer Starterbatterie, oder? Oben im ersten Post habe ich das Datenblatt verlinkt....das ist ja schon eine spezielle Batterie u.a. für USVs, wo es ja u.U. schon viele Ladezyclen geben kann. Da ist auch eine Lebendauer von 10 Jahren angegeben. Leider kein Diagramm, Tabelle oder Formel bezüglich Lebensdauer vs. Ladezyclen.


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Der Link in Deinem ersten Posting wurde automatisch entfernt. Forums-Neulinge "dürfen" das erst mal nicht, ist wohl ein Spam-Schutz-Mechanismus. Ich vermute aber, es geht um diese hier:

https://www.accu-profi.de/doku/Datenblatt-SPG12-100.pdf

Ganz unten rechts gibt es sogar ein Diagramm mit der Lebensdauer in Abhängigkeit von der Zahl der Lade- und Entladezyklen, für 3 verschiedene Entladetiefen.

Ja klar, das sind zyklenfeste Bleiakkus für stationäre Speicheranwendungen. Aber der Sulfatierungs-Tod kann die genauso erwischen, wenn sie lange stehen. Sogesehen wäre ein Pulser schon ganz hilfreich. Weil mir der o.g. Bausatz doch etwas suspekt ist, bin ich jetzt hinter dem "Original" her: Einem Megapulse von Novitec. Der scheint laut diesem Bericht tatsächlich Wunder zu wirken, wenn man ihn an einen alten Bleiakku anklemmt.


   
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(@josyba)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 274
 

Ich betreibe hier AGM Akkus mit gewissem Erfolg. Versorger-Batterien sind mit Starter-Batterien nicht vergleichbar.

Der Vorteil von Gel und AGM ist die Brandsicherheit. Der große Nachteil ist ein systembedingter Verlust von ca 40% und ein erheblicher Pflegeaufwand.

Ich verwende hier mit großem Erfolg Ladegeräte von C-TEK und bauähnliche. Blei-Akkus müssen, wie oben erwähnt, nach jeder Entladung "chemisch voll" geladen werden. Dabei sind die Hersteller-Angaben strickt zu beachten. Gel-Akkus dürfen nie gasen. Akkus mit flüssiger Säure müssen gasen um die Schichtung zu verhindern. Das ist ein komplexes Thema.

Eine sichere Beurteilung und Vorhersage bei Blei ist wie Lotto spielen. Es gibt Wunder, aber es scheinteher Zufall

Ein Li-Akku ist allerdings bedeutend wirtschaftlicher wenn um häufiges Zyklen geht, und zuverlässiger.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren von josyba

   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4039
 

Zyklenfest ist das sicher nicht, das sind ja nichtmal 500 Zyklen Bei DOD50%. Das ist ein Witz

OPZS machen hier problemlos 3000 Zyklen bei DOD50%

PZS machen 1200 Zyklen bei DOD80%

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(@josyba)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 274
 

@stromsparer99 

Genau.!  Es gibt massenhaft verschiedene Technologien, die alle für ihre Anwendung optimiert sind.

Pauschal kann man keine Aussage treffen. Vom Recycling her gesehen ist Blei, NiFe und NiCd optimal, weil alles an aktivem Material wiederverwendet werden kann.

Leider ist zu viel auf der Kippe gelandet und damit in unserem Trinkwasser. Li Recycling ist z.Zt. Gegenstand der Grundlagenforschung.

 

Als DIY-Dilettant hat man zu vielen Produkten direkt keinen Zugang. Meine Anfragen wegen Edison-Zellen blieben unbeantwortet... Unkapputtbar, schon "Oma Duck" fuhr damit rum, als Verbrenner noch gar nicht am Marktwaren. Dennoch ist z.Zt. LiFePo4 wirtschaftlicher für DIY-Anwendungen.


   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4039
 

Veröffentlicht von: @josyba

Ich betreibe hier AGM Akkus mit gewissem Erfolg. Versorger-Batterien sind mit Starter-Batterien nicht vergleichbar.

Der Vorteil von Gel und AGM ist die Brandsicherheit.

 

Naja Brandsicher sind AGM, Gel Akkus sicher nicht. Die hier waren kurz vorm abfakeln in einer USV.

 

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(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2043
 

na ja direkt abfacken tun die nicht, die können irgend wo einen Kurzschluss mechanisch erzeugen der dann irgend was entzündet, auch können die Knallgas erzeugen das wiederum eben knallt.. aber wenn du diesen aufgeblasen Akku mit z.B. einer Spitzhacke oder einem Beil bearbeitest wird sicherlich eine Sauerrei entstehen, abfackeln wird der Akku deswegen nicht, da ist ausser dem Gehäuse nichts brennbares drin.


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1837
 

Ein Blei Akku kann erhebliche Mengen Knallgas aus sich selbst heraus nur beim Laden erzeugen.

wenn’s da keine gute Ventilation hat fliegt auch eine Brandschutztüre aus Wand wenn das Knallgas zündet. Dagegen ist das abbrennen eines Akkus eher „harmlos“.

 

 

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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 4039
 

Bei den Akkus oben hat nicht mehr viel gefehlt, der IR Thermomenter war bei 205 Grad auf dem Batterie Gehäuse. Irgendwann brennt das Gehäuse.

Das Gel wenns trocken wird sicherlich auch und die Isolatoren sowieso. Und bei einem Hausspeicher hat man ja sicherlich mehr als 2 Batterien dieser Art, weil die haben ja nur 12Ah.

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7954
 

8 Jahre alte AGM-Akkus, davon würde ich nicht mehr viel erwarten. In Alarmanlagen werden die typisch alle 4 Jahre getauscht. Solche 4 Jahre alten Akkus hab ich immer mal wieder genutzt, da sind die noch recht fit. Wenn wir die Akkus in Alarmanlagen aber so lange drin lassen, bis sie wirklich defekt sind, ist das typisch nach 6-8 Jahren der Fall.

Für PV-Speicher musst du dran denken: Die sind recht unpraktisch. Man sollte sie nicht unter 50% entladen, will man noch eine gewisse Zyklenzahl haben. Und ab 70% bei der Nachladung kommt man in einen Bereich, wo die Spannung stabil gehalten werden muss und der Strom immer weiter absinkt. Man bekommt die Energie von den Modulen also nicht schnell genug in die Akkus rein.

Ich hatte an einem 100 Wp Modul 3 Stück 12V/24Ah Akkus parallel. Das war schon sehr nervig, weil ich oft im Bereich war, dass die Akkus nicht mehr die volle Leistung aufnehmen konnten.

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