Warum schreiben einige Hersteller oder Verkäufer extra 12,8 V auf ihre Batterien, sind das nicht die gleichen wie die 12 V versionen ❓
Gruß J@ko
Warum schreiben manche 10,8V auf ihren Akku, andere 12V? Obwohl in beiden 3 18650 Zellen sitzen...
Es ist eine Definitionsfrage. Bei LiFePO4 z.B. ist die nominelle Zellspannung 3,2V. 4x 3,2V sind 12,8V.
Jetzt hat ein mit 12V definierter Blei-Säure Akku aber auch keine 12V. Dem seine nominelle Zellspannung ist zwar mit 2V und dann 6 Zellen per Definition 12V, jedoch beträgt die Ladeschlussspannung 2,4V, was also 14,4V macht.
Anders gesagt: Es gibt keinen richtigen oder falschen Wert. Die Zellspannung ist vom Ladezustand abhängig. Faktisch kann man das bezeichnen wie man lustig ist.
Eingebürgert hat sich die Nominalspannung zu nehmen. Aber auch das trägt krude Auswüchse: So gibt es im Werkzeugbereich 18V Akkus. Da wird mit 5x 3,6V nominelle Spannung gerechnet. Dann gibt es welche, die bezeichnen die selben 5-Zellen Akkus 21V. Die nehmen einfach die Ladeschlussspannung. Im Kontrast dazu das 12V Akkus-System. Da hatte Bosch mal die gleiche Methodik genutzt und 10,8V auf die Akkus geschrieben. Damit sind sie im amerikatischen Markt baden gegangen, weil in diesem Segment traditionell von 12V Akkus die Rede ist... Da das aber keiner kapiert, der da nur aufs Knöpfchen drückt, haben die das dann umbenannt in 12V. Seither glüht da die Supporthotline, mit der täglichen Frage: Kann ich einen 10,8V Akku in meine 12V Maschine stecken? ... Ja verdammt - das ist die selbe Soße! ... Ich kann mir richtig vorstellen, wie das den Supportern auf den Sack geht
Es ist also wertvoller zu wissen: Welche Zellchemie kommt zum Einsatz und wieviele Zellen sind vorhanden. Dann hat man Fakten und keine Marketing-Metrik.
Danke Dir für die aufschlussreiche Antwort, hatte mir fast sowas gedacht.
Gruß J@ko